Pokalsieger der letzten Saison gesucht

Es ist (wie im Vorjahr) eine kuriose Situation, denn das Pokalfinale findet in der neuen Saison statt. Dieses Mal wurde auch das Halbfinale noch in der neuen Runde ausgetragen. Wie fällt bei so einer besonderen Pokalsaison die Rückschau auf eure Spiele aus? Erinnert ihr euch überhaupt noch an Schlüsselmomente?

Andreas Schmidt: Gerade, wenn ich an das Halbfinale in Heidelsheim denke, wissen wir, dass manchmal auch das Glück eine entscheidende Rolle spielen kann. Erst der Ausgleich in der allerletzten Minute und dann noch vielleicht die besseren Nerven im Elfmeterschießen. Außerdem hat uns Hambrücken II im Viertelfinale das Leben sehr schwer gemacht. Ich hätte es sicherlich besser gefunden, wenn das Endspiel am Ostersamstag einer regulären Saison stattgefunden hätte, aber wir konnten es uns nicht aussuchen. In der jetzigen Phase der Saison ist der eine oder andere Spieler noch im Urlaub oder kommt gerade aus diesem. Deshalb ist der Termin zwar unglücklich, trotzdem sind wir froh, in den Genuss dieses Endspiels zu kommen.

Elvis Karam: Es ist schon komisch, während einer Vorbereitungsphase insgesamt drei Pokalwettbewerbe zu spielen. Verbandspokal, Kreispokal alte Runde und Kreispokal neue Runde. Aber alles egal: Es ist einfach nur geil, im Finale zu stehen. Und das haben wir uns auch verdient. Wir haben Flehingen, Kronau und Philippsburg besiegt auf dem Weg zum Endspiel, alles herausragende Mannschaften im Kreis. Auch wenn es zum Teil etwas länger her ist, kann ich mich noch gut an diese Spiele erinnern.

Wie besonders ist es, innerhalb weniger Wochen gleich dreimal das Duell zwischen Mingolsheim und Stettfeld auszutragen. Und verändert das letzte Pokalspiel, bei dem der TSV knapp gewann, die Vorbereitung?

Elvis Karam: Dreimal innerhalb kürzester Zeit in Mingolsheim gegen den TuS, das hat was von Play‑Offs bei den Amis. Allerdings haben wir keinen Heimvorteil. Das erste Spiel haben wir etwas glücklich gewonnen und das zweite wollen wir unbedingt auch gewinnen. Es wäre der erste Kreispokaltitel in der Vereinsgeschichte. Natürlich zieht man auch seine Lehren aus dem Spiel am Sonntag, aber ob Veränderungen was bringen, weiß ich nicht. Die Tagesform wird letztendlich entscheidend sein.

Andreas Schmidt: Wir haben ja schon Anfang August zweimal gegen Heidelsheim II spielen dürfen, daher sind wir mit einer ähnlichen Situation schon ein bisschen vertraut. Aber dreimal innerhalb von drei Wochen gegen denselben Gegner ist schon sehr kurios. Das reguläre Pokalspiel aus diesem Jahr letzte Woche war schon ein guter Vorgeschmack auf das Spiel am Samstag. Beide Mannschaften zeigten ein gutes Spiel, wobei die glücklichere Mannschaft gewonnen hat. Für Samstag wünsche ich mir natürlich einen besseren Ausgang zu unseren Gunsten.

Was erwartet man rund um euren Verein für das Spiel?

Elvis Karam: Ich hoffe auf viele TSV Fans für dieses besondere Spiel. Die Jungs brauchen jede einzelne Unterstützung. Egal wie das Wetter wird, zieht euch entsprechend an und kommt nach Mingolsheim, um Schwarz-Rot zu pushen.

Andreas Schmidt: Wir als Verein wünschen uns natürlich sportlich den Pokalsieg. Als ausrichtender Verein wünschen wir uns außerdem den passenden Rahmen, und das heißt vor möglichst vielen Zuschauern.

Worauf dürfen sich die Zuschauer nun einstellen?

Andreas Schmidt: Die Spiele gegen Stettfeld waren in den letzten Jahren immer faire, gute und spannende Spiele. Ich rechne fest damit, dass beide Mannschaften ähnlich wie letzte Woche mit Offensivfußball nicht geizen werden. Wenn wir es anders als letzte Woche schaffen, Andreas Backmann zu separieren, können wir den Pokal nach Mengelse holen. Allahop, Allahop, Allahop!

Elvis Karam: Die Zuschauer erwartet ein verdammt gutes Spiel zweier Top-Mannschaften. Ein faires Spiel auf Augenhöhe und Teams, die höchsten Respekt voreinander haben. So gehen wir auch miteinander um.