2024-05-16T14:13:28.083Z

Ligavorschau
– Foto: Stefan Diehl

Wer krönt sich zum Kreispokalsieger?

TSV Stettfeld und FC Karlsdorf wollen beide ersten Pokalsieg +++ Endspiel am Ostersamstag in Forst

Am Samstag ermittlen der TSV Stettfeld und der FC Karlsdorf in Forst den Sieger des Kreispokals. Für beide Mannschaften geht es im dritten (TSV) bzw. zweiten (FCK) Anlauf um den ersten Titel in diesem Wettbewerb.

Egal ob nach 90, 120 Minuten oder gar im Elfmeterschießen – wenn am Samstag das Finale des Kreispokals in Forst abgepfiffen wird, wird es einen neuen Sieger geben. Keiner der beiden Finalisten Stettfeld und Karlsdorf konnte den Pokal bisher in die Höhe recken. Für beide ist es aber nicht die erste Endspielteilnahme: Der TSV verlor 2021 gegen Mingolsheim 1:3 und unterlag dem FV Hambrücken 2002 gar mit 1:5. Der FC Karlsdorf verpasste durch ein 0:1 im Gemeindederby gegen Neuthard 1996 den Triumph.
Nun geht für Stettfeld in das dritte und für Karlsdorf in das zweite Pokalfinale. Dorthin kamen die beiden Kreisligisten über zumeist packende Spiele: Kamen die Germanen dank des Kantersiegs bei A-Ligist Oberöwisheim (10:0) und des Nicht-Antritts von Ubstadt II problemlos ins Achtelfinale, wurden sie ab dieser Runde stark gefordert. So setzte sich der FCK in der Runde der letzten 16 beim unangefochtenen Tabellenführer der B-Liga Kraichgau, dem FC Östringen II, knapp mit 3:2 durch, um dann im Viertelfinale den Ligarivalen (und Pokalsieger von 2021) Mingolsheim im Elfmeterschießen 4:2 zu schlagen. Über die volle Distanz ging es für Karlsdorf auch im Halbfinale, als man mit 7:6 gegen Kreisligaschlusslicht Rheinhausen gewann.
Derweil mussten die Stettfelder schon in der ersten Runde in die Verlängerung, gewannen dort das Derby gegen A-Ligist Zeutern aber 3:2. Daran schloss der TSV ein 3:0 in einem weiteren Lokalduell gegen B-Ligist Weiher II an, um sich dann auch im dritten Pokalderby, dieses Mal bei Ligarivale Ubstadt, ebenfalls mit 3:0 das Ticket für das Viertelfinale zu sichern. Dort gewann Stettfeld gegen den aktuellen Kreisligatabellenführer mit 3:1 nach Verlängerung. In der Vorschlussrunde schließlich musste der TSV bei A-Ligist Heidelsheim II ins Elfmeterschießen, blieb da aber ohne Gegentreffer und kam mit einem 3:0 ins Endspiel.
Vor dem Finale haben wir in beiden Mannschaften Stimmen gesammelt:

Enrico Simeone (Kapitän TSV Stettfeld):
„Für mich war klar, dass diese Pokalsaison eine wichtige Rolle einnehmen wird. Zum einen, weil ich das (verlorene) Finale letztes Jahr verpasst habe und zum anderen, weil ich dieses Jahr in meine letzte aktive Saison gehe. Dadurch war der Anreiz groß, dieses Jahr wieder ins Finale einzuziehen. Das nimmt man sich zwar jedes Jahr vor, aber dieses Jahr doch nochmal bisschen mehr. Die Spiele dahin waren so gut wie alle typische Pokalfights, das macht den Pokal einfach aus. Egal welcher Gegner, es wird sich nichts geschenkt, in einem Spiel ist alles möglich.
Jetzt wollen wir das Ding zu Ende spielen und den Pokal nach Stettfeld holen.“

– Foto: Simone Kochanek

Elvis Karam (TSV Stettfeld):
„In einer ähnlichen Situation bin ich. Nach neun Jahren Trainer beim TSV Stettfeld ist auch für mich nach dieser Saison Schluss. Wir haben zahlreiche Höhen und auch ein paar Tiefen in dieser Zeit erlebt. In der Kreisligarunde heißt es Abstiegskampf pur und im Pokal gehören wir wieder einmal zu den besten. Wir sind in den letzten Jahren eine echte Pokaltruppe geworden. Wir kennen auch den Schmerz eines verlorenen Finales und das möchten wir nicht nochmal erleben. Karlsdorf kann, wie auch wir, mit dem ersten Pokalsieg Geschichte schreiben und wird dafür alles tun. Für Enrico und für mich wäre es natürlich ein sensationelles Abschiedsgeschenk. Aber unabhängig davon merke ich, die Jungs brennen auf dieses Finalspiel.“

Maximilian Löchner (Spielertrainer FC Karlsdorf):
„Die bisherige Pokalrunde zeigt, dass im Pokal immer alles möglich ist und Ligazugehörigkeit oder Tabellenplatz nicht zählen. Wir waren in jeder Runde gefordert und mussten alles in die Waagschale werfen, um am Ende im Finale zu stehen. In jedem Spiel stimmten die Leidenschaft, Laufbereitschaft, Kampf und Siegeswillen. Sogar die notwendige Nervenstärke hat die Mannschaft mehrfach unter Beweis gestellt.
Im ganzen Verein hat sich ein großes Wir-Gefühl entwickelt. Mit der Unterstützung unserer zweiten Mannschaft und vielen treuen Zuschauern, die jedem Wetter trotzen, herrscht eine unglaubliche Euphorie und Geschlossenheit.
Mit dem TSV Stettfeld erwartet uns eine Mannschaft, die nach der Winterpause noch ungeschlagen ist. Daher wissen wir, welche Qualität auf uns zu kommt. Wir wissen aber auch, welche Qualität wir mitbringen und die wollen wir am Samstag zeigen. Es wird ein klassisches Do-or-Die-Spiel. Darauf freuen wir uns. Jeder ist bis in die Haarspitzen motiviert und möchte sich in den Geschichtsbüchern des FCK verewigen.“

– Foto: Alex Kölmel

Sandro Vitali (Torhüter FC Karlsdorf):
„Die bisherige Pokalrunde beinhaltete eigentlich fast alles, was der Fußball so hergibt. Kantersieg in der ersten Runde gegen Oberöwisheim, Freilos in der zweiten Runde, Krimi bis zum Ende der 90 Minuten und Elfmeterschießen im Viertelfinale und Halbfinale. Ab der dritten Runde war die Pokalrunde für unsere Mannschaft eine Beweisprobe, die wir als Mannschaft gemeistert haben. Wir haben es bis heute immer geschafft, uns aus schwierigen Situationen zu kämpfen, haben nie aufgegeben, hatten das nötige Glück im Elfmeterschießen und sind daher dieses Jahr letztendlich verdient im Finale angekommen. Ein Kompliment an die Mannschaft, die Woche für Woche den nötigen Kampfwillen an den Tag legt, um so etwas zu erreichen.
Während der kompletten Pokalrunde wurden wir von unseren treuen Fans und Unterstützern angefeuert und bejubelt. Ein großes Dankeschön an unsere zweite Mannschaft und Anhänger, die uns bedingungslos, auch außerhalb der Pokalrunde, lautstark unterstützen. Ich hoffe sehr, dass alle am Samstag zahlreich erscheinen werden und uns mit ihren Stimmen nach vorne peitschen.
Nun sind wir im Finale und natürlich wollen wir dies auch gemeinsam gewinnen. Wir wissen, dass mit Stettfeld eine spielstarke, schwer bespielbare Mannschaft mit enormer Qualität auf uns zu kommt. Wir wissen aber genauso, dass wir die nötige Qualität besitzen, um das Finale für uns zu entscheiden. Wir müssen unsere Tugenden, die uns ausmachen, an diesem Tag auf den Platz bringen, als Mannschaft den Kampf annehmen. Dann haben wir gute Chancen das Finale zu gewinnen.
VAMOS grün/schwarz.“

Aufrufe: 06.4.2023, 12:35 Uhr
Florian WittmannAutor