Neuthard vor Meisterschaft

Dank einer Leistungssteigerung drehte der FC Weiher das Derby beim TSV Stettfeld und fuhr so noch drei Punkte ein. „Beim Derby waren wir vor allem in den ersten 30 bis 35 Minuten sehr, sehr schwach, das war enttäuschend von meiner Mannschaft. Wir waren viel zu behäbig, viel zu lasch, viel zu weit weg von den Gegenspielern und unkonzentriert. Der Gegner macht aus unseren Fehlern die Tore. Nach einer Umstellung haben wir uns gefangen und uns mit dem Anschlusstreffer belohnt. In der zweiten Halbzeit hatten wir das Spiel im Griff und es war nur eine Frage der Zeit, bis wir den Ausgleich machen. Der unbedingte Wille, dieses Spiel zu gewinnen, die Bereitschaft, mehr zu tun als der Gegner, und auch die rote Karte haben uns in die Karten gespielt. Letztendlich hat sich die Mannschaft endlich für die Arbeit belohnt, die sie auf dem Platz liefert. Somit konnten wir unseren ersten Derbysieg feiern“, berichtete Metin Telle vom 3:2-Erfolg.
Die Chancen auf den Ligaverbleib sind dennoch weiter gesunken, denn der sichere Rang zehn ist außer Reichweite. Um als Elfter noch auf die Landesligarelegation zu hoffen, muss Weiher im Fernduell noch Odenheim überholen. Doch damit befasst sich Telle in seiner Vorschau nicht: „Zum Abschluss möchten wir uns natürlich zuhause ordentlich verabschieden mit einer guten Leistung, vor allem auch bei den Fans und Menschen, die für den Verein viel machen und immer da sind.“

Ganz und gar nicht zufrieden war Dominik Feuerstein mit dem Remis gegen den Ortsrivalen: „„3:3 hieß es am Ende im Derby gegen den TuS. Für die Zuschauer sicherlich ein schönes Ergebnis, ich bin dieses Mal enttäuscht von meiner Mannschaft. Zum einen kann es nicht sein, dass man dreimal in Führung liegt und dann jedes Mal umgehend relativ einfach den Ausgleich kassiert, zum anderen hat uns der Mut, die Leidenschaft und die (läuferische) Bereitschaft gefehlt, den Gegner so zu bespielen, wie wir es uns vorgenommen haben und so für mehr Torgefahr zu sorgen.“
Damit sind die Zwölfer aus dem Aufstiegsrennen endgültig raus. Doch Feuerstein will die Saison deshalb nicht einfach auslaufen lassen: „Jetzt heißt es im letzten Spiel in Weiher nochmal alles zu geben und so die Runde ordentlich und vor allem mit einem positiven Gefühl abzuschließen.“

PROGNOSE:
Wiesental wird die Saison mit einem Sieg beenden, was den FC Weiher zurück in die Kreisklasse A bringen wird.

Durch die knappe Niederlage in Karlsdorf verlor der FC Odenheim die letzte Chance auf den zehnten Platz, was bei Luca Hodecker für große Frustration sorgte: Der sichere fünftletzte Tabellenplatz ist für uns nicht mehr erreichbar, weshalb meine Enttäuschung riesig ist und ich unfassbar traurig bin. Aus diesem Grund fehlen mir aktuell auch leider so ein bisschen die richtigen Worte.“ Zum Spiel äußerte sich der Odenheimer Spielertrainer dann allerdings doch noch: „Die zweite Halbzeit bei unserem Spiel in Karlsdorf war gut, leider verpassen wir es aktuell, aus unseren Chancen auch Tore zu machen. An dieser Stelle nochmal Glückwunsch nach Karlsdorf zum Sieg und zu einer starken Saison.“
Um in der Liga zu bleiben, muss der FCO nun Rang elf verteidigen und hoffen, dass sich der Bruchsaler Vizemeister in der Landesligarelegation durchsetzt. Zumindest den eigenen Teil will Hodecker erfüllen: „Im letzten Rundenspiel empfangen wir den TSV Stettfeld bei uns. Wir wollen unbedingt unseren aktuellen Tabellenplatz verteidigen. Nach dem Spiel am Samstag ist erstmal Sommerpause, weshalb ich von jedem Spieler erwarte, nochmal alles zu geben – Wehwehchen oder schwere Beine darf es da nicht geben.“

Trotz früher 2:0-Führung verlor der TSV Stettfeld noch das Derby gegen Weiher. In der Rückschau von Elvis Karam war das Ergebnis aber zunächst Nebensache: „Schönes Wetter, super Platz, zwei absolut faire Mannschaften. Nur eine Person musste sich besonders aufspielen und wollte unbedingt im Mittelpunkt des Ganzen stehen. Betrachtet man die Flut an Karten, könnte man meinen, es war ein Schlachtfest. Jeder soll wissen, dass es ein normales ‚Fußball‘-Spiel war.“ Zum Spielverlauf äußerte sich Stettfelds Trainer dann aber doch noch: „Am Ergebnis sind wir aber selbst schuld. Wir müssen das 3:0 bzw. spätestens das 3:1 machen, dann gewinnen wir das Spiel. Bei den Standards waren wir im gesamten Spiel zu schläfrig und kassieren dadurch drei Gegentore.“
Vor dem letzten Spiel steht Stettfeld auf dem vorletzten Platz, maximal ist der elfte Rang noch erreichbar. Doch auf die Tabellensituation geht Karam gar nicht ein. Vielmehr blickt er auf seinen persönlichen Abschied: „Am Samstag ist unser letztes Spiel der Saison und für mich persönlich schließt sich der Kreis. Ich war lange in Odenheim Spieler und mache dort auch mein letztes Spiel. Ich werde auch ein letztes Mal in einem Herren-Pflichtspiel meine Kickschuhe schnüren müssen, eventuell sogar an der Seite von meinem Bruder, der diese Woche überragend trainiert hat. Das musste wohl so beendet werden. Zwei Urlauber, zwei Kranke, zwei Gesperrte usw. lassen uns keine andere Wahl. Ich hoffe einfach nur, dass wir alle gesund und verletzungsfrei in die Sommerpause gehen können – sowohl wir als auch die Odenheimer sind in diesem Jahr dahingehend genug gebeutelt gewesen und mussten einiges wegstecken.“ Mit einem Schmunzeln grüßt er schon einmal die Heimfans: „Ich freue mich auf den Buckel in Odenheim, wie er mir zujubelt.“

PROGNOSE:
Beide Teams können Rang elf noch erreichen, müssten dann aber auf die Landesligarelegation hoffen. Man darf also sehr gespannt sein, wie sich diese offene Partie entwickeln wird.

Eine letztlich klare Niederlage bezog die FVgg Neudorf in Philippsburg. Beim 1:6 ging der FVgg die (personelle) Puste aus, wie Arif Saglam einräumte: „Das Spiel war in der ersten 20 Minuten für uns gut, wir hatten richtig coole Chancen, in Führung zu gehen. Leider blieben wir aber ohne Erfolg. Wir mussten auf sechs Stammspieler verzichten, was sich am Ende auch im Ergebnis ausdrückt.“
Tabellarisch geht es für Neudorf nicht mehr um viel. Saglam würde sich aber gerne mit einem Sieg in die Sommerpause verabschieden: „Im letzten Saisonspiel gegen Karlsdorf wollen wir natürlich gewinnen und einen schönen Abschluss machen.“

Den zweiten Rang sicherte der FC Karlsdorf am vergangenen Wochenende. „Der vergangene Spieltag hätte natürlich für uns fast nicht besser laufen können. Durch den Sieg und das zeitgleiche Unentschieden in Wiesental sicherten wir uns Platz zwei in der Tabelle und krönten so unsere überragende Saison“, freute sich Maximilian Löchner, ehe er auf die Partie einging: „Doch der Sieg war wie erwartet ein hartes Stück Arbeit. Odenheim kämpfte bis zum Schluss und gab sich zu keinem Zeitpunkt geschlagen. Am Ende schnupperten die Odenheimer sogar mehrfach am Ausgleich.“ Den unterlegenen Odenheimern zollte Löchner großen Respekt: „Luca und seinen Jungs hierfür ein Riesenkompliment für diese aufopferungsvolle und sportlich faire Leistung.“
Theoretisch ist auch noch Platz eins für den FCK drin, realistischerweise dürfte es aber in die Relegation gehen. Löchnert kümmert sich darum aber nicht, vielmehr fokussiert er sich auf das Gastspiel in Neudorf: „Nun sind wir am letzten Spieltag in Neudorf gefordert. Auch dort wollen wir am Ende wieder den Platz als Gewinner verlassen.“

PROGNOSE:
Karlsdorf wird seine Erfolgsserie fortsetzen und in Neudorf gewinnen.

Eine deutliche Niederlage kassierte der TSV Rheinhausen in Menzingen. „Das Spiel gegen Menzingen haben wir verdient auch in der Höhe verloren. Wir hatten keinen Zugriff auf das Spiel. Nach der Führung hat Menzingen es in der zweiten Halbzeit clever fertig gespielt“, so Keven Becker, der den Kraichtalern anschließend noch gratulierte: „Glückwunsch an Menzingen zum sicheren Klassenerhalt.“
Nach drei Spielzeiten geht für den TSV das Kapitel Kreisliga nun gegen Philippsburg zu Ende. Becker würde gerne mit einem Sieg die Saison beschließen: „Am Samstag kommen jetzt wieder ein oder zwei Spieler zurück, die uns gefehlt haben. Wir wollen in unserem vorerst letzten Kreisligaspiel nochmal alles geben und mit drei Punkten uns verabschieden.“

Einen klaren Sieg schoss der SV Philippsburg gegen Neudorf heraus. „Das Spiel gegen Neudorf war das erwartet faire Spiel auf beiden Seiten. Da es für beide Mannschaften um nichts mehr ging, war das Ergebnis zweitrangig. Trotz allem haben wir nochmal einen Offensivfußball abgerufen“, kommentierte Taylan Kurt das 6:1 entspannt.
Mit dem Gastspiel in Rheinhausen endet auch Kurts Engagement beim SVP. Gerade deshalb will er noch einen Sieg holen: „Wir wollen einen guten Abschluss hinlegen und werden nochmal alles dafür tun, die drei Punkte mitzunehmen. Für mich wären die drei Punkte nochmal ganz wichtig, da es mein letztes Spiel als Trainer für den Verein ist.“

PROGNOSE:
Zum Abschied von Spielertrainer Taylan Kurt wird der SV Philippsburg nochmal drei Punkte holen.

Mit einem 3:1-Sieg in Ubstadt machte der FV Neuthard einen ganz großen Schritt in Richtung Meisterschaft. „Das letzte Auswärtsspiel gegen Ubstadt war wie für mich erwartet kein einfaches Spiel. Ein unbequemer Gegner, der am Ende der Saison nichts mehr zu verlieren hat, ist immer gefährlich und so kam es auch. Der FVU war giftiger in der Anfangsphase und torgefährlicher doch unser Schlussmann Lars Funk hat gehalten, was zu halten war. Aber dann ging Ubstadt in Führung, wir schafften es allerdings, durch Yannik Max vor der Pause auszugleichen. Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel auch in der zweiten Halbzeit, doch man muss es so sagen: Der bessere Schlussmann hat das Spiel entschieden“, sah Christian Viola keine großen, aber doch entscheidenden Unterschiede.
Rechnerisch ist die Meisterschaft noch nicht in trockenen Tüchern, doch der Vorsprung ist mehr als komfortabel. Gegen gerettete Menzinger will Viola jedoch den letzten Schritt machen: „Im letzten Spiel treffen wir auf Menzingen wieder eine Mannschaft, die letztes Wochenende den Klassenerhalt sichern konnte und auch jetzt gegen uns frei aufspielen kann, was immer gefährlich ist, egal wie der Gegner heißt. Doch wir wissen, worum es in dieser Partie für uns geht, und werden natürlich alles dafür geben, das letzte Spiel positiv zu gestalten.“

Mit dem zweiten Sieg in Folge machte der SV Menzingen den entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt. Dank eines 4:1-Erfolgs gegen Schlusslicht Rheinhausen verlängerten die Kraichtaler ihre Zugangsberechtigung für Bruchsals höchste Spielklasse um ein weiteres Jahr. „Ich bin natürlich zufrieden und stolz auf die Jungs. Dass wir einen Spieltag vor Saisonende schon den Klassenerhalt geschafft haben, ist einfach eine tolle Sache und eine großartige Leistung“, war die Freude bei Spielertrainer Daniel Kaiser selbstredend groß.
Nun kann man entspannt ins Saisonfinale gehen. Dann geht es zum wahrscheinlichen Meister Neuthard. Dort will Kaiser befreit aufspielen: „Im letzten Spiel wollen wir nochmal alles geben.“

PROGNOSE:
Neuthard wird mit einem weiteren Sieg die Meisterschaft endgültig eintüten.

Mit einem Punkt kehrte der TuS Mingolsheim aus Forst zurück. Folgendermaßen kommentierte Moritz Neuburger das 1:1: „Das Spiel war ein offener Schlagabtausch zwischen zwei Mannschaften, bei denen es um nichts mehr ging. Es gab Chancen auf beiden Seiten, weshalb das Spiel auch ein wildes 3:3 hätte werden können. Ich denke, für die Zuschauer war es eine unterhaltsame und vor allem faire Partie.“
Recht entspannt geht Neuburger auch in das Saisonfinale: „Die Situation für das letzte Spiel hat sich bei uns nicht verändert, weshalb der Spaß auch hier im Vordergrund steht. Wie werden auf vielen Positionen rotieren und auch einiges ausprobieren müssen, da einige Jungs schon im Urlaub sind. Natürlich wollen wir das letzte Spiel der Saison, noch dazu zuhause, gewinnen.“

1:0 führte der FV Ubstadt gegen Neuthard, musste sich dem Spitzenreiter allerdings noch geschlagen geben. „Gegen Neuthard konnten wir trotz Ausfälle zweier Stammkräfte und dem bereits fünften Torhüter in dieser Runde zwischen den Pfosten sehr gut Paroli bieten und gerade in der ersten Hälfte dem Gegner unser Spiel aufzwingen. Nach dem 1:0 waren wir drauf und dran nachzulegen, aber der an diesem Tag sehr gut aufgelegte Torhüter der Gäste war es, der einen weiteren Treffer im Spielverlauf gegen uns vereiteln konnte! An der Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor müssen wir weiterhin arbeiten, spielerisch war das bis vors Tor sehr gut! Die abgezocktere Mannschaft hat an diesem Tag gewonnen, aber wir gehen erhobenen Hauptes vom Feld mit der Gewissheit, auch gegen den Aufsteiger mithalten zu können“, berichtete Hendrik Gutekunst von der Partie.
Auch beim FVU geht der Blick schon über das letzte Spiel hinaus, doch Gutekunst will auch einen guten Abschluss erreichen: „Für uns richtet sich jetzt natürlich schon vieles auf die kommende Runde aus, wobei unsere Planungen hierzu weitestgehend abgeschlossen sind. Gegen Mingolsheim möchten wir nochmal zeigen, was in uns steckt, und mit einem Sieg die Spielzeit beenden.“

PROGNOSE:
In einem unterhaltsamen Spiel könnten sich die Teams mit einem Unentschieden in die Sommerpause verabschieden.

Dreimal holte der TSV Wiesental beim FV Wiesental einen Rückstand auf und sicherte sich so einen Zähler. „Verrücktes, aber auch faires Derby. Für uns sicherlich ein gutes Ergebnis gegen diese individuelle Klasse“, nahm Tim Ronecker den Zähler gerne mit.
Eine Partie ist noch zu absolvieren und darauf freut sich Ronecker: „Jetzt freuen wir uns auf das letzte Spiel der Saison. Für mich wird es ein ganz besonderes sein, da langjährige Spieler den Verein verlasen werden. Sicherlich wird das sehr emotional. Wir wollen aber nochmal zusammen alles raushauen und unser letztes gemeinsames Spiel genießen.“

Ein gerechtfertigtes Remis sah Patrick Stucke gegen Mingolsheim: „Im letzten Heimspiel vergangenes Wochenende haben wir gegen Mingolsheim ein gutes Spiel beider Mannschaften gesehen. Ich denke, das Unentschieden geht so in Ordnung, auch wenn wir gegen Ende noch einiges liegen gelassen haben.“
Für das letzte Spiel in Wiesental hat Stucke noch ein Ziel: „Im letzten Spiel der Runde fahren wir zum TSV nach Wiesental. Tabellarisch werden wir die Runde vor der Heimmannschaft beenden, jedoch wird diese sich mit einem Sieg von ihren Zuschauer zuhause verabschieden wollen. Die Form ist in den letzten Wochen auch wieder positiv gewesen, daher wird es ein Spiel auf Augenhöhe. Wir wollen dort jedoch punkten und die Runde als beste Auswärtsmannschaft der Liga abschließen.“

PROGNOSE:
Forst wird in Wiesental einen Punkt holen. Ob das für den Titel "beste Auswärtsmannschaft" reicht, hängt dann allerdings an Karlsdorf.