2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Engagiert zur Sache gingen die Kicker aus Pipinsried (rechts Pablo Pigl) und Dachau (links Fabian Lamotte und Mario Maric) im Bayernligaderby.  foto: aha
Engagiert zur Sache gingen die Kicker aus Pipinsried (rechts Pablo Pigl) und Dachau (links Fabian Lamotte und Mario Maric) im Bayernligaderby.  foto: aha

Pigl rettet Derby-Punkt für den FC Pipinsried gegen TSV 1865 Dachau

Fabian Hürzeler sieht Rot

Das Bayernligaderby zwischen dem FC Pipinsried und dem TSV 1865 Dachau hat all das gehalten, was sich die Fans beider Teams im Vorfeld von diesem Hit erhofft hatten.

Flotter Fußball, rassige Torszenen, Spannung, Emotionen, vier Volltreffer – und ein bemerkenswertes Statement in der Pressekonferenz, hat es alles beim Spiel zwischen den FC Pipinsried und den TSV 1865 Dachau gegeben.

Der Coach der Gelb-Blauen, Fabian Hürzeler, nahm die Schuld für den verpassten Sieg auf seine Kappe. Auf die Ampelkarte in der 32. Minute angesprochen meinte der Spielertrainer reumütig: „Da muss ich mich entschuldigen – bei der Mannschaft, den Fans und dem ganzen Verein. Es war einfach doof von mir, das muss ich mir selber eingestehen. Und wenn du da draußen steht, fühlst du dich einfach schlecht. Du weißt, wenn die rote Karte nicht gewesen wäre, wäre das Spiel ganz anders gelaufen. Der FCP musste nach dem gelbroten Karte gegen Hürzeler eine Stunde in Unterzahl spielen, um ein Haar wäre die Partie komplett gekippt. Erst drei Minuten vor Schluss sorgte Pipinsrieds neuer Torjäger Pablo Pigl für den 2:2-Endstand.

Hürzeler weiter: „Die Dachauer haben giftig angefangen, sie haben ganz vorne gepresst. Darauf waren wir nicht vorbereitet. Dann sind wir aber immer besser ins Spiel gekommen und haben verdient das 1:0 gemacht. Dann kam der Knackpunkt mit der roten Karte.“ Angesprochen auf die Auswechselung von Olli Wargalla meinte Hürzeler: „Er hat nicht das gemacht, was wir taktisch vorgesehen hatten. Aber das Remis schadet nicht, denn wir wissen nun, dass es die Saison kein Selbstläufer wird. Und zum Thema Kenan Muslimovic, das bleibt intern.“

Fabian Lamotte, der Trainer des TSV 1865 Dachau, äußerte sich ebenfalls ausführlich zum Prestigeduell der beide Dachauer Topclubs: „Wir sind gut in die Partie gekommen, Wir haben Pipinsried zwar nicht ins Wanken gebracht, aber zumindest gut beschäftigt. Dass das erste Gegentor nach einem Standardfiel ärgert mich sehr, aber gut... Der Knackpunkt der Partie war natürlich die Ampelkarte. Wir konnten zunächst nichts Zählbares herausholen und sind ein bisschen entmutigt in die Pause gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir es gegen tief stehende Pipinsrieder besser gemacht, ohne uns große Chancen herauszuarbeiten. Hinten raus war es sehr ärgerlich, dass wir noch den späten Ausgleichstreffer kassiert haben. Aber hätte vor dem Spiel jemand gesagt, dass wir einen Punkt aus Pipinsried mitnehmen, hätte ich das unterschrieben.“

Landrat Stefan Löwl erwies sich mal wieder als passables Orakel, er hatte 4:4 getippt: „Nach klarem Vorteil mit einer 1:0-Führung des FC Pipinsried in der ersten Hälfte überzeugte der TSV Dachau in Überzahl in der zweiten Spielhälfte. Das Spiel endete aus FCP-Sicht glücklich, aber insgesamt gerecht 2:2. Ich hatte ein 4:4 getippt, aber so ist das auch okay.“

Wolfgang Moll, der Präsident des TSV 1865 Dachau, war begeistert: „Ein tolles Spiel, von Beginn an mit Derbycharakter. Pipinsried, das muss man neidlos anerkennen, hat eine spielerisch tolle Truppe, hat sich aber durch eine Undiszipliniertheit seines Spielertrainer um den Sieg gebracht. Es hat mich sehr gefreut, dass unsere Mannschaft diszipliniert gespielt hat. Wenn wir a bisserl cleverer gewesen wären, hätten wir den Sack zumachen können. Dann kam halt wieder die individuelle Klasse des Gegners zum tragen.“

Ugur Alkan, der sportliche Leiter des TSV 1865 Dachau: „Zum Schluss war es sogar ärgerlich. Wir sind 2:1 in Führung und kassieren dann noch den Ausgleich, obwohl wir die große Chance zum 3:1 hatten. Jetzt sind wir enttäuscht, aber im Nachhinein werden wir mit dem Unentschieden zufrieden sein. Vor der Partie hätten wir einen Punkt unterschrieben.“

Aufrufe: 022.7.2019, 08:50 Uhr
Dachauer Nachrichten / Redaktion DachauAutor