2024-06-14T14:12:32.331Z

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Pfalzdorf: "Eher schlecht als bloß durchwachsen"

Kreisliga: Beim A-Ligisten Alemannia Pfalzdorf herrscht Unzufriedenheit. Die Hinrunde verlief holprig.

Alemannia Pfalzdorf zählt Jahr für Jahr zu den absoluten Top-Mannschaften im Oberhaus der Kreisliga. Regelmäßige Stippvisiten in der klassenhöheren Bezirksliga – zuletzt in der Spielzeit 2016/17 – bekräftigen diese Rolle.

In der vergangenen Saison landete Pfalzdorf punktgleich mit Aufsteiger SV Straelen II auf Rang drei. Das Torverhältnis war ausschlaggebend. Damals auf der Trainerbank der Alemannen saß Thomas Erkens. Der mittlerweile 37-Jährige leitete fast fünf Jahre lang das sportliche Geschehen an der Seitenlinie.

2019 war Schluss. Markus Hierling und Peter Franke bilden seitdem das neue Trainergespann. Nach einer überaus positiven Saisonvorbereitung, in der man auch dem einen oder anderen Bezirksligisten in Testspielen Paroli bieten konnte, folgte dann allerdings schnell Ernüchterung. Schon am zweiten Spieltag setze es den ersten Dämpfer. Beim Aufsteiger TSV Nieukerk hieß es am Ende 2:3 aus Pfaldorfer Sicht. Nach einer überzeugenden Vorstellung gegen den GSV Geldern (3:2), folgte ein Zittersieg in Wetten, bei dem schon erste Anzeichen dafür zu erkennen waren, dass es unter Umständen eine komplizierte Saison für die sonst so konstanten Mannschaft werden könnte. „Hier hat sich schon einiges angedeutet, was uns im weiteren Verlauf der Hinrunde erwarten würde“, sagt Markus Hierling.

Den, so Hierling, Hinrunden-Tiefpunkt erlebte das Team dann gegen Arminia Kapellen, bei der die Pfalzdorfer mit 1:4 verloren. In der Folge gelangen nur noch zwei Siege, bei sechs Unentschieden und drei weiteren Niederlagen, was dazu führt, dass die Alemannia auf einem enttäuschenden achten Platz überwintert. „In dieser Zeit haben wir unsicher und nicht stabil gewirkt. Auch die Zusammenarbeit zwischen Trainer und Mannschaft hatte ihre schwierigen Phasen“, so Hierling.

Um das in Zukunft zu vermeiden, habe man in einem langen, intensiven Gespräch zwischen Trainerteam und Mannschaftsrat alles offengelegt und reinen Tisch gemacht. Durch die gegenseitige Kritik sei man sich dabei deutlich nähergekommen, so der Coach. In puncto Ursachenforschung für die verkorkste Hinrunde konnte man vor allem eine Sache als ausschlaggebend ausmachen. „Es hat sich herausgestellt, dass die Saisonvorbereitung definitiv zu lang und zu hart war. Neben vielen weiteren Dingen ist das ein Grund dafür, dass wir nun so weit hinter unseren Ansprüchen stehen und die Hinrunde eher schlecht als bloß durchwachsen für uns verlief.“

Nichtsdestotrotz sieht Hierling keinen Anlass, alles schwarz zu malen. „In jeder schlechten Phase gibt es auch positive Dinge, an denen man sich aufrichten kann“, sagt er. Dazu zählt er das Comeback von Simon Bartjes nach dessen Achillessehnenriss, aber auch die Entwicklung des 18-jährigen Offensivmanns Luca Eikemper, der sich „Stück für Stück besser im Team zurechtfand“ und nun mit sieben Treffern bester Torschütze der Alemannia ist.

Mit Blick auf die Rückrunde hat man sich noch einiges vorgenommen. Hierling ist zuversichtlich: „Wir haben uns auf und neben dem Platz viele Ziele gesetzt und sind guten Mutes, dass wir eine bessere Rückserie spielen werden. Nach oben geht zwar nichts mehr, doch etwas klettern wollen wir noch.“

Aufrufe: 06.2.2020, 09:00 Uhr
RP / Nils HendricksAutor