2024-06-06T14:35:26.441Z

Interview
Sünchings neuer Trainer Uwe Ostermeier möchte mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Foto: Schmautz
Sünchings neuer Trainer Uwe Ostermeier möchte mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Foto: Schmautz

Ostermeier möchte das Potenzial ausschöpfen

Neuer Trainer stellt um auf System mit Libero - Klassenerhalt das Ziel - Längerfristiges Engagement möglich

Der SV Sünching stieg im Jahr 2010 nach dem Abstieg 2006 wieder in die Kreisliga auf. Auf Anhieb akklimatisierte sich der SV in der Liga, belegte in der Premierensaison einen guten siebten Rang (11/5/10). Vor der Saison verließen einige ältere Leistungsträger den Verein. Junge Nachwuchskräfte sprangen in die Bresche. Nicht alle lief rund! Zur Winterpause hat Sünching nun 22 Punkte (6/4/6 bei 33:33 Toren) auf dem Konto. Vor zwei Wochen trat überraschend Spielertrainer Daniel Eyerer zurück. Für ihn übernahm Uwe Ostermeier, der beim SV Sünching als Ikone gilt. Er war einer der Leistungsträger zu Landesliga-Zeiten. Bis vor wenigen Tagen war er Trainer der Sünchinger Kreisliga-U19. Nun stand er unseren Fragen Rede und Antwort.

Herr Ostermeier, hätten Sie vor ein paar Wochen gedacht, dass Sie schon bald Trainer der Sünchinger Herrenmannschaften sein werden?
Eigentlich nicht! Es gab zwar immer wieder Stimmen, die mich gerne in dieser Position gesehen hätten. Viele der jungen Spieler der ersten und zweiten Mannschaft habe ich im Jugendbereich schon trainiert. Doch, dass es so schnell gehen würde, hätte ich nicht gedacht! Wir waren vor zwei Wochen mit der A-Jugend noch im Trainingslager am Gardasee. Das hat sehr viel Spaß gemacht. Zum Schluss musste ich dem Team dann aber mitteilen, dass ich ab sofort nicht mehr ihr Trainer sein werde, weil ich im Herrenbereich gebraucht werde. Das war nicht ganz so angenehm, doch verstanden haben es dennoch alle!

Warum haben Sie den Job übernommen?
Wir haben einige sehr gute Fußballer in unseren Reihen, die im Jugendbereich im DFB-Stützpunkt aktiv waren. Das Potenzial ist da. Wir haben die jüngste Mannschaft der Kreisliga. Kapitän Alexander Gerl ist mit 26 Jahren der älteste Spieler. Unser Ziel ist es möglichst schnell von unten weg zu kommen. Mit dem Abstieg sollten wir eigentlich nichts zu tun haben. Wir wollen auf jeden Fall noch ein paar Plätze in der Tabelle hochklettern.

Werden Sie A-Jugendliche mit Sondergenehmigungen ausstatten?
Es kommt darauf an, wie die nächsten Spiele der U19 ausgehen werden. Wir sind in der U19-Kreisliga aktuell Zweiter. Die ersten beiden Spiele erfolgen gegen den Tabellenführer JFG Labertal und gegen den Dritten JFG Tangrintel. Wenn beide Spiele gewonnen werden, möchte ich eigentlich keine Spieler in den Herrenbereich hochziehen, um der A-Jugend die Chance auf einen Spitzenplatz nicht zu nehmen. Wenn nicht, dann kann es schon sein, dass der ein oder andere Spieler auch in der Ersten Einsatzzeit bekommen wird.

Vertrauen Sie wie ihr Vorgänger auf eine Viererkette?
Ich möchte auf Nummer sicher gehen, die Defensive stabilisieren. Deshalb werde ich mit einem Libero spielen.

Wie verlief die Vorbereitung?
Ich bin ja erst seit zwei Wochen verantwortlich. Die Jungs ziehen bisher gut mit. Im Training sind im Durchschnitt rund 20 Spieler. In den Testspielen waren bereits einige gute Ansätze ersichtlich. Gegen Sturm Straubing gewannen wir mit 7:1, gegen Stallwang mit 4:1, gegen Motzing unterlagen wir mit 1:3. Am Wochenende stehen noch Testspiele gegen Illkofen und Barbing an. Nächste Woche startet für uns dann die Restrückrunde mit einem Nachholspiel.

Was erwarten Sie zum Auftakt gegen Sarching?
Einen Punkt wollen wir auf jeden Fall. Es wäre sehr wichtig, sofort zu punkten, um von der Abstiegsregion wegzukommen.

Werden Sie auf Daniel Eyerer zurückgreifen?
Ich bin mit Daniel gut befreundet. Wenn Not am Mann besteht, würde er uns sicherlich aushelfen. Doch ein Comeback ist vorerst nicht geplant. Ich setze vorerst auf die jungen Spieler, die auch im Training sind. Es ist aber ein gutes Gefühl ihn in der Hinterhand zu haben.

Planen Sie längerfristig als Trainer?
Eigentlich schon, aber nun muss man erst einmal die Entwicklung in den kommenden Wochen beobachten. Momentan ziehen alle voll mit, ich könnte mir schon ein längerfristiges Engagement vorstellen!

Schielen Sie mit einem Auge auch in Richtung Bezirksliga?
Nun wollen wir uns erst einmal in der Kreisliga etablieren, heuer den Klassenerhalt schaffen, kommende Spielrunde vielleicht unter den ersten Fünf zu landen. Doch der Aufstieg hat Zeit. Auf jeden Fall hat unsere junge Mannschaft Potenzial. Meine Aufgabe ist es, die gesamte Mannschaft nach vorne zu bringen, jeden Spieler zu verbessern. Ich bin überzeugt von der Mannschaft, sonst hätte ich das Traineramt nicht angenommen.

Was erwarten Sie von der zweiten Mannschaft?
Die A-Klasse ist für sie optimal. Vorige Saison ging es lange gegen den Abstieg. Heuer spielt unser Team im vorderen Drittel mit. Das freut mich! Außerdem sind viele Spieler auch fleißig im Training.

Aufrufe: 014.3.2012, 23:35 Uhr
Markus SchmautzAutor