2024-05-02T16:12:49.858Z

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Stefan Thanner und der SV Wiesent bezwangen auch den Vizemeister aus Sulzbach in beiden Spielen.  F: Markus Schmautz
Stefan Thanner und der SV Wiesent bezwangen auch den Vizemeister aus Sulzbach in beiden Spielen. F: Markus Schmautz

Rückschau in der Kreisliga 1

Wiesent souveräner Meister - Wörth, Oberhinkofen und der VfR steigen ab - Köfering kann Ligaerhalt in der Relegation noch klar machen

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Die Saison 2011/12 in der Kreisliga ist zu Ende. Meister wurde Wiesent. Direkt abgestiegen sind Wörth, Oberhinkofen und der VfR. Köfering hat am Sonntag die Möglichkeit gegen Freihausen in der Relegation den Klassenerhalt noch klar zu machen. Insgesamt wurden 777 Tore erzielt, was einen Durchschnitt von 4,29 Toren pro Spiel ergibt. Nun soll erst einmal die obere Tabellenhälfte betrachtet werden.

Der SV Wiesent (63 Punkte, 91:41 Tore) war mit Abstand die beste und konstanteste Mannschaft der Kreisliga und hat sich den Aufstieg frühzeitig gesichert. Der SV war sowohl die erfolgreichste Heimelf (35) als auch die beste Auswärtself (28). Die Wild-Elf kam ohne Heimniederlage aus (11/2/0) und schoss mit Abstand die meisten Tore in der Liga (91). Nun geht es nach zwei Jahren in der Kreisliga zurück in die Bezirksliga. Doch es gibt zwei schwerwiegende Abgänge zu vermelden. Mittelfeldmotor Stefan Thanner (20 Tore) schließt sich einer Mannschaft im Raum München an, weil er dort arbeitet. 17-Tore-Mann Christian Weiß wechselt nach Donaustauf, da er sich dort mehr Chancen auf einen Stammplatz ausrechnet.

Der SV Sulzbach (50, 64/43) ist mit der Vizemeisterschaft mehr als nur zufrieden. „Seit sechs Jahren haben wir wieder eine eigenständige Fußballabteilung. Seitdem ging es immer aufwärts. Diesen grandiosen Erfolg zu toppen, ist wohl nur schwer möglich, zumal die Liga kommende Saison aufgrund der Ligareform nochmals stärker einzustufen sein wird. Wir fühlen uns in der Kreisliga sehr wohl, haben unsere Liga gefunden“, so Trainer Klaus Judenmann, dessen Team nur ein einziges Heimspiel verloren hat (11/1/1), zudem musste man nach der Winterpause nur ein einziges Mal den Platz als Verlierer verlassen. Beide Male setzte es diese Niederlagen gegen die Übermannschaft aus Wiesent. Kommende Saison verstärkt man sich mit Torhüter Enrico Prohaska (Falkenstein), Patrick Sichert (Tegernheim) und Michael Götzfried (Prüfening).

Der SV Donaustauf (42, 66:51) galt als der große Konkurrent des SV Wiesent, doch im Endklassement hat die Semmelmann-Elf 21 Zähler Rückstand aufzuweisen. „Mit Rang drei bin ich zufrieden, allerdings nicht mit der Punktanzahl. Da hätte ich mir schon fünfzehn Zähler mehr erwartet. Doch schon vor der Saison habe ich gesagt, dass unser Problem der kleine Kader werden könnte. Und so ist es gekommen, wenn ich die Ausfallliste auch nicht so extrem erwartet hätte. Wir haben nun einige neue Spieler verpflichtet, um auch in der Breite besser aufgestellt zu sein. In Zukunft können Ausfälle hoffentlich besser kompensiert werden“, so Coach Semmelmann. Neu hinzukommen werden Christopher Prester, Michael Pfeffer (beide Wenzenbach), Sebastian Ramsbeck (Tegernheim II), Fathi Erdogmus (Zeholfing) und Christian Weiß (Wiesent). „Und wenn alles normal läuft, kommt noch ein Sturm-Knaller hinzu“, verspricht der ehrgeizige SVD-Trainer.

Der SV Sünching (42, 58:51) spielte eine überragende Rückrunde, setzte sich schnell von der Abstiegsregion ab und kletterte bis auf Rang vier hoch. „Wir haben nach dem Winter schnell die nötigen Punkte geholt und können insgesamt zufrieden sein“, erklärt Uwe Ostermeier, der im Winter den Trainerposten des zurückgetretenen Daniel Eyerer übernommen hat. In dem jungen Team steckt noch einiges an Potential.

Der TSV Großberg (40, 49:52) gehörte wie Donaustauf zu den Top-Favoriten der Liga. Den Vorschusslorbeeren konnte das Team aber nur selten gerecht werden. Die Mannschaft von Helmut Zeiml ließ vor allem auf dem eigenen Terrain viele Punkte liegen (5/3/5). Schon vor einigen Monaten wurde bekannt, dass Helmut Zeiml neuer Trainer bei Fortuna wird. Dorthin nimmt er Nizar Klica und Serkan Aygün mit. Man darf gespannt sein, wie diese Abgänge kompensiert werden können.

Der TSV Bernhardswald (38, 65:47) mischte bis zur Winterpause die Liga auf, stand auf Rang zwei. Aber nachdem Trainer Helmut Schmid seinen Abschied in Richtung TB/ASV Regenstauf bekannt gegeben hat, ging es steil bergab. In der Restrückrunde nach dem Winter konnten nur noch sechs Punkte (2/0/7) eingefahren werden. Der TSV hatte mit Andreas Hahn übrigens den treffsichersten Stürmer (28) der Liga in seinen Reihen. Zur kommenden Saison wird Thomas Seitz Trainer. Noch ist er Co-Trainer bei Jahn II in der Landesliga.

Der FSV Prüfening (38 Punkte, 59:50 Tore) steckte bis zur Winterpause voll im Abstiegsstrudel. Doch durch die Winterneuzugänge Sascha Wittmann, Michael Götzfried und Peter Bäumler holte die Mannschaft von Jürgen Voy so viel Qualität zum Kader hinzu, dass im Prinzip nichts mehr passieren konnte. Alle drei verlassen zwar den Verein nun wieder, aber der Klassenerhalt wurde frühzeitig geschafft. Wittmann sorgte mit zwölf Toren für die nötigen Treffer. Im Saisonendspurt gelangen fünf Siege in Folge.

Der SV Sarching (37, 56:63) hatte in seinem ersten Kreisligajahr der Vereinsgeschichte den Klassenerhalt bereits Ende Oktober schon so gut wie in der Tasche, doch dann wurde es nochmals spannend, denn zwischen dem 13. November und dem 6. Mai konnten nur fünf Punkte (1/2/5) eingefahren werden. Erst am drittletzten Spieltag konnte Sarching den Sack endgültig zu machen. Der Klassenerhalt wurde gefeiert wie die Meisterschaft im Vorjahr. Ihre Karriere beenden werden Stefan Melzl und Keeper Denny Weise. Neu hinzukommen werden Keeper Jürgen Eberl (Ittling) und Edis Prelevic (zurück vom ESV 27). Einen großen Anteil an den Erfolgen hatten die beiden jungen Torjäger Sebastian Bischoff (21) und Tobias Zellmer (13).

Neunter wurde der TSV Kareth-Lappersdorf II (34, 47:45). Die Mannschaft von Richard Warlimont startete bombig in die Saison, gewann fünf der ersten sieben Spiele. Dann jedoch setzte es fünf Pleiten in Folge. Doch zu einem freien Fall wie in der Vorsaison kam es diesmal nicht. Der technisch beschlagene BOL-Unterbau raffte sich wieder auf und blieb zwischen dem 30. Oktober und dem 1. April sechs Spiele in Serie ungeschlagen. Der Klassenerhalt konnte frühzeitig gesichert werden, obwohl in der Endphase der Saison nur noch sechs Zähler klar gemacht werden konnten (2/0/6).

Der TSV Wacker Neutraubling (34, 47:57) überwinterte mit 25 Punkten und hatte sich auf die Abstiegsregion ein dickes Polster geschaffen. Der Abgang von Torjäger Heisterkamp (14 Tore) konnte durch die Verpflichtung von Devrim Ayhan (zehn Treffer) aufgefangen werden. Doch in der Schlussphase der Saison wurde der Vorsprung fast aufgebracht, denn in den letzten acht Spielen konnten nur noch fünf Punkte bejubelt werden (1/2/5). „Wir wurden als Absteiger Nummer eins gehandelt und haben die Klasse erhalten. Doch nun verlieren wir mit Düzce und Ayvazoglu zwei ganz wichtige Spieler. Die kommende Spielrunde wird somit noch härter für uns“, erklärt Werner Rubner, der mit Helmut Forster auch im kommenden Jahr das Trainerduo bilden wird.

Der SSV Köfering (30, 51/68) konnte sich erst am letzten Spieltag den viertletzten Tabellenrang sichern. Am Sonntag um 18 Uhr kann in Hohenschambach gegen Freihausen der Klassenerhalt über die Relegation gesichert werden. Der Verlierer der Partie steigt ab. Die Truppe von Mike Lippert musste fünf Mal in der Saison in der Nachspielzeit Tore hinnehmen, die wichtige Punkte gekostet haben. „Wir hatten in Wörth und gegen Oberhinkofen zwei Matchbälle vergeben. Erst den dritten am letzten Spieltag in Kareth konnten wir verwandeln“; so Trainer Lippert, der kommende Saison ein Trainerduo mit seinem Cousin Frank Lublow bilden wird. „Aus beruflichen Gründen schaffe ich es nicht mehr alleine. Somit hole ich Frank mit ins Boot. Wir sind dann gleichberechtigt!“ Den Verein in Richtung Thalmassing verlassen wird Torgarant Tobias Kiendl (20). „Aus familiären Gründen wird Kapitän Alexander Wulf aufhören. Auch so denkt der eine oder andere der älteren Spieler ans Aufhören“, erklärt Lippert.

Der FC Oberhinkofen (25, 54:78) schaffte nicht wie im Vorjahr ein Wunder und musste diesmal den bitteren Weg in die Kreisklasse antreten. Ein Jahr zuvor rettete sich die Farahmand-Elf mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen. Diesmal gelang in den letzten sieben Partien nur ein Sieg (1/2/4). Und das obwohl der FCO mit DannyLee Mak (27) und Christian Janker (12) gleich zwei torgefährliche Stürmer in seinen Reihen hatte.

Der TSV Wörth (25, 25:54) hat das fast Unmögliche geschafft und mit nur 25 Toren 25 Punkte geholt. Bis zum letzten Spieltag war die Chance auf den Klassenerhalt vorhanden. Letztendlich hat es aber nicht gereicht. Erstmals seit der Saison 1998/99 muss Wörth wieder in der Kreisklasse antreten. Nur ein einziges Mal konnte der TSV zwei Spiele in Folge gewinnen. Alles in allem reichte die Qualität des Kaders einfach nicht aus.

Der VfR Regensburg (14, 45:77) schloss die Saison 2010/11 auf dem vierten Platz ab. Die Mannschaft von Andreas Grübl wollte auch heuer wieder im oberen Tabellendrittel mitmischen. Doch von Beginn an hatte man mit Verletzungen zu kämpfen. Der VfR verlor die ersten sechs Saisonspiele. Der Abstand auf das rettende Ufer wurde immer größer. Im Spiel nach vorne waren die Regensburger gefürchtet, doch in der Abwehr war man einfach viel zu anfällig, was 77 Gegentore beweisen. Unrühmlicher Höhepunkt war die Partie in Wörth am letzten Spieltag. Nach der einen oder anderen heftigen Auseinandersetzung mit dem Schiedsrichter wurde die Partie in der Nachspielzeit abgebrochen.

Aufrufe: 030.5.2012, 22:32 Uhr
Markus SchmautzAutor