2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Urbachs Daniel Martinez-Garcia
Urbachs Daniel Martinez-Garcia

Optimismus beim RSV Urbach

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Der Fußball-Bezirksligist RSV Urbach ist nach der starken vergangenen Rückrunde optimistisch und möchte den Kader für die kommende Saison kaum verändern. Zudem konnten die Dissonanzen mit der Spielvereinigung Porz ausgeräumt werden.

Köln. Nachdem der RSV Urbach 2012 exakt 100 Jahre alt geworden war, träumte im Porzer Traditionsverein wohl nicht nur Trainer Mattes Schmitz zum Jubiläum insgeheim von der Meisterschaft und dem Aufstieg in die Landesliga. Doch die Realität in der Fußball-Bezirksliga 1 sah zunächst vollkommen anders aus. Im Dezember trat Schmitz, von den Querelen mit den Spielern völlig frustriert, überraschend zurück, als die Mannschaft kurz vor dem Ende der Hinrunde mit 12 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz angekommen war. Dem Nachfolger Angelo Mule gelang dann die sportliche Wende, am Ende der Saison belegten die Urbacher Rang sechs. „Ich habe mich vor allem bemüht, die mannschaftliche Geschlossenheit wiederherzustellen”, sagt Mule, der zuvor beim Nachbarn GSV Prometheus tätig war und dort unter anderem für den Aufstieg in die Bezirksliga die Verantwortung trug. So habe er zunächst alle suspendierten Spieler wieder zurückgeholt und die zu offensive Taktik verändert, die nach seiner Ansicht das miserable Torverhältnis verursacht hatte. „Der RSV war die Schießbude der Liga, doch inzwischen stehen wir kompakter und arbeiten in erster Linie gegen den Ball”, erläutert Mule sein erfolgreiches Konzept. Einzelne Spieler will er nicht in den Vordergrund rücken, aber die Reaktivierung der ausgemusterten Markus Geis und Daniel Martinez sowie die konstant guten Leistungen von Torwart Marcel Gierens oder die Torjägerqualitäten von Fabian Mehring, der in elf Spielen 18 Treffer erzielte, seien letztlich doch wichtige Faktoren für den Aufschwung gewesen.

Team soll verjüngt werden

Auch in der nächsten Saison baut der weiter verpflichtete Mule in erster Linie auf diesen unveränderten Kader. „Wir wollen das Aufgebot nur mit eigenen A-Junioren und Talenten aus der näheren Umgebung verjüngen”, betont Mule, „Ziel ist, dass der RSV mit seinen 600 Mitgliedern und 26 Jugendmannschaften in Zukunft wieder mehr eigene Spieler in der ersten Mannschaft hat, die sich dann mit dem Verein identifizieren.”

Nach dem Abstieg von Prometheus und dem verpassten Aufstieg der Sportvereinigung werden keine Leistungsträger aus den Porzer Nachbarvereinen abgeworben. „Es gibt natürlich im Umfeld Leute, für die es wichtig ist, dass der RSV jetzt die Nummer eins im Porzer Fußball ist”, sagt Mule, „aber die betroffenen Trainer und ich persönlich sehen das ganz entspannt, denn wir haben alle ein gutes Verhältnis.” Ähnlich sieht es auch Lutz Kornwebel als Geschäftsführer: „Es gibt eine gesunde Rivalität, die Vorstände tauschen sich regelmäßig aus und die Dissonanzen mit der Sportvereinigung über die gemeinsame Nutzung der Anlage an der Brucknerstraße gehören ebenfalls der Vergangenheit an.”

Aufrufe: 01.7.2013, 12:33 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Klaus FlötgenAutor