Die Truppe von SG-Spielertrainer Matthias Gerdes nimmt zum zweiten Mal am Turnier teil, geht selbstbewusst in den Wettkampf. Was fehlt ist die Praxis. Der Liga-Alltag stellt sich schwer dar, nur zwei Spiele wurden nach der Winterpause ausgetragen. „Es ist einfach nervig, dass Gegner zum Punktspiel nicht antreten“, so Gerdes, der die drei Gruppengegner nur schwer einschätzen kann. „Der SSV Jeddeloh ist für uns kein Unbekannter und wird zum ärgsten Konkurrenten“, so Gerdes, der auch im Organisations-Team agiert und mit Stefan Müller den „Hut“ auf hat. „Wir sind gut aufgestellt, haben zwölf Leute, die sich kümmern.“
Die Pflichtspiele gingen gegen Null, doch im Training ließ der Coach powern, setzte zwei Einheiten pro Woche an. „Die Übungseinheiten waren intensiv, alle waren mit viel Ehrgeiz dabei“, so Gerdes, der sich die Tarmstedter Reserve holte, um den Wettkampf zu probieren.
Das Testspiel wurde nicht zur erhofften Herausforderung. „Das war schon sehr einseitig. Die Zweite schoss drei Tore, und ich habe bei neun Treffern aufgehört zu zählen“, so der Torjäger. Das Erreichen des Achtelfinales ist das primäre Ziel. „Die Gruppenphase wollen wir überstehen. Das wird schon schwer genug“, so Gerdes, der die Bundesligisten VfL Wolfsburg und Hannover 96 zu den Favoriten zählt. Doch auch die Eintracht aus Northeim ist als amtierender Titelverteidiger nicht zu unterschätzen. „Das Turnier ist hammerhart, bis ins Finale sind 140 Minuten abzureißen. Und gerade die Pausen machen dich fertig“, so Gerdes.
Das sportliche Szenario ist ein Part, das administrative ein deutlich größerer Brocken. Doch Stefan Müller ist guter Dinge, sorgt für positive Wasserstandsmeldungen. „Nachdem wir den Zuschlag für die Durchführung erhielten, hat sich das Team alle vier Wochen getroffen, in der Schlussphase sogar vierzehntägig“, so Müller, der eine lange To-do-Liste abarbeiten musste.
„Die teilnehmenden Teams mussten angeschrieben, Sponsoren gesucht oder gute 40 Helfer aus den vier Mutter-Vereinen für den Spieltag gewonnen werden. Und nicht nur die Finanzierung des komplett ausgestatteten Festzeltes oder der DJs musste geregelt werden. Da gab es eine Menge zu bedenken, doch wir haben alles hin bekommen“, bemerkte Müller.
Die Ü 40-Kicker aus der Börde Sittensen reisen mit einem Bus an, haben viele Fans dabei. „Das ist alles Neuland für uns. Wir wissen nicht wo wir stehen, lassen uns überraschen“, so Jörg Schiewe, der zum gut aufgestellten Kader gehört. „Die Mannschaft freut sich, wird länger bleiben und ausgelassen feiern“, so Schiewe. (mk)
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