Niederlage in letzter Minute

Im ersten Heimspiel der Saison 2021/22 musste sich die SG Gerzen/Aham in letzter Minute dem Lokalrivalen vom TSV Frontenhausen mit 1:2 geschlagen geben. Nach einer schwachen ersten Hälfte hatte die SG im zweiten Spielabschnitt ein Übergewicht und kam verdient zum Ausgleich. Als alles bereits nach einem Remis aussah, glückte den "Frontis" in letzter Minute doch noch der Lucky Punch.

Nach kurzem Abtasten sahen die Fans der SG ihre Mannschaft meist einen Schritt zu spät gegen die agilen Gäste. Der TSV wirkte deutlich frischer als die Blenninger-Truppe. Florian Wenzl kam nach acht Minuten eher zufällig an den Ball, als er aus halbrechter Position knapp vorbeizielte. Wenig später hätte Florian Brandl Gerzen/Aham in Führung bringen können. Nach einer Flanke von Lukas Wimmer donnerte er fast vom Elfmeterpunkt freistehend über den Querbalken. TSV Spielertrainer Andy Huber machte es in der 23. Minute besser. Sehenswert schlenzte er das Leder aus 23 Metern in die Maschen zum 0:1. SG Keeper Matthias Liebl rettete im Anschluss zweimal glänzend. Zuerst entschärfte er einen Bachmeier Freistoß und dann blieb er im eins gegen eins Sieger gegen den Frontenhausener Torjäger Dominic Maier. Zum Pausenpfiff war der knappe Rückstand damit fast schon etwas schmeichelhaft.

Wenige Minuten waren im zweiten Abschnitt erst auf der Uhr, als sich Wolfgang Kollmannsberger die Riesenchance zum 0:2 bot. Freistehend schob er die Kugel aber am langen Pfosten vorbei. Danach wirkte es, als hätte die SG den Schalter endlich umgelegt. Mehr und mehr erkämpfte man sich ein Übergewicht im Mittelfeld und kam in der 57. Minute prompt zum Ausgleich. Der eingewechselte Manfred Eckart wurde im Strafraum von den Beinen geholt, Christoph Müller verwandelte den Elfmeter eiskalt zum 1:1. Weiterhin drückte man die Gäste in die eigene Hälfte, versäumte es aber, Kapital daraus zu schlagen. In der 78. Minute war der TSV wieder an der Reihe. Zuerst vergab Dominic Maier per Direktabnahme die Riesenchance, dann scheiterte Andy Huber erneut am starken SG-Schlussmann Matthias Liebl. Bis zur Nachspielzeit sah es nach einem insgesamt gerechten Remis aus, ehe Daniel Grad doch noch die Entscheidung zu Gunsten des TSV Frontenhausen herbeiführte. Von der linken Seite bugsierte er das Spielgerät in den Strafraum, wo es an Freund und Feind vorbeisegelte und im langen Eck zum 1:2 Endstand einschlug.

Unter dem Strich tat die SG vor allem in Halbzeit eins zu wenig, hätte sich dann aber Dank der Leistungssteigerung durchaus einen Punkt verdient gehabt. Das glücklichere Ende erzwangen am Ende die Gäste für sich.