Es ist gerade keine leichte Zeit für Fußballspieler vom Hamburger SV. Seit Jahren spottet ganz Fußball-Deutschland über das Schwergewicht aus dem Norden. Das besitzt zwar so unglaublich große Potenziale, macht aber eben in tragikomischer Verlässlichkeit auch immer wieder so unglaublich wenig daraus. Schon bevor die Hamburger die Rückkehr in die Bundesliga kürzlich auch zum zweiten Mal vermasselt hatten, waren HSV-Witze inflationär gebrauchte Gassenhauer im Internet und auf den Sportplätzen der Republik. „Ich kann Goethes Faust auswendig, und was kannst du? – Ich kann alle HSV-Trainer der letzten 23 Jahre aufsagen!“ ist einer davon.
Auch Patrick Storb hat bis zuletzt intensiv mitgelitten mit dem Hamburger SV. Sechs Jahre lang spielte der Neuzugang von Energie Cottbus in den Nachwuchsmannschaften des HSV, von der U16 bis zur U23. Nun ist er in die Lausitz gewechselt. Ob er hier auch schon mit so manchem Spruch aufgezogen wurde? „Nein“, sagt Storb. „Die Jungs fragen natürlich nach, was da los ist in Hamburg. Aber Witze musste ich mir noch nicht anhören.“