Neues Trio und eine zweite Mannschaft

Nach Abbruch der Saison 2020/2021 beendet die Viktoria die Runde auf Rang drei. Auch in der kommenden Saison dürften die Kelsterbacher wieder ein heißer Anwärter auf die vorderen Plätze sein. Der Kader bleibt so zusammen. Auch Vildan Islami, hinter dem lange ein Fragezeichen stand, wird wieder ein Teil der Offensive sein. Dort wird sich ebenfalls Ricardo Schuhmann einreihen. Er kommt vom Landesligisten SpVgg Ingelheim. „Ricardo macht einen sehr guten Eindruck, ist robust und körperlich stark“, lobt Niedermann den Neuzugang. Im Gegensatz zu seinem Bruder lief er in seiner Aktivenzeit noch nicht für einen Klub aus dem MTK auf. Sandro ist in der Defensive flexibel einsetzbar und war unter anderem für die DJK Flörsheim und den SV Kriftel am Ball. Der letzte Neue, Gabriel Handloegten (FC Germania Schwanheim), ist hingegen ebenfalls in der Offensive zu Hause: „Gabriel möchte sich weiterentwickeln und den nächsten Schritt gehen“, so der Kelsterbacher Verantwortliche. Er habe sich einige Partien der Germania-Zweiten angeschaut. Dabei sei ihm der Angreifer aufgefallen. Niedermann sieht sein Team in der Offensive sehr gut aufgestellt. Er erwartet einen „harten Konkurrenzkampf“.

Wie in der vergangenen Saison geht der Viktoria-Verantwortliche von einer großen Spitzengruppe in der Liga aus. Er schätzt eine Platzierung zwischen den Rängen zwei und vier als realistisch ein. Die Favoritenrolle im Kampf um die Meisterschaft schreibt er dem SC Eschborn zu.

Zweite Mannschaft geht an den Start

Am Sonntag endet die Mannschafts-Meldefrist für die Vereine. Die Viktoria wird dann erstmals seit dem Rückzug 17/18 wieder mit einem zweiten Team an den Start gehen. „Wir haben über 30 Zusagen im Aktivenbereich. Zudem sind wir mit weiteren Spielern in Gesprächen und auch die SOMA hat bereits Interesse signalisiert. Jeder soll bei uns die Möglichkeit bekommen, zu spielen“, betont der sportliche Verantwortliche. Wer die Federführung an der Seitenlinie übernimmt, werde in den nächsten Tagen abschließend geklärt werden, so Niedermann.

Vor zwei Wochen prüfte der Verein ein Pilotprojekt, bei dem sechs Spieler in drei festen Zweiergruppen kontaktlos trainieren durften. „Die Testphase verlief reibungslos“, merkt der Funktionär an. Noch liegt der Kreis Groß-Gerau nicht unter der magischen 50er-Inzidenz-Marke. Niedermann hofft, dass die Aktiven ab dem 07. Juni in den uneingeschränkten Trainingsbetrieb zurückkehren können. Nach einem "lockeren Aufgalopp", soll der Grundstein für die Saison gelegt werden. Das Trainerduo um Ahmet Demiroglu und Alexander Niedermann sei bereits dabei, "die feste Spielidee" auszuarbeiten. „Alle sind heiß und haben richtig Lust auf Fußball“, nimmt er wahr. So langsam kehrt die Euphorie in Amateurfußball zurück.