2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Zukunft des Offensiv-Cups über 2024 hinaus ist nach dem Absprung des Organisators noch ungewiss. Bei vielen Vereinen ist das Turnier noch beliebt.
Die Zukunft des Offensiv-Cups über 2024 hinaus ist nach dem Absprung des Organisators noch ungewiss. Bei vielen Vereinen ist das Turnier noch beliebt. – Foto: Marcel Lorenz - Archiv

Offensiv-Cup: So stehen MTK-Vereine zum Turnier

Stimmen von Vertretern aus dem Main-Taunus-Kreis zum Hallenturnier, dessen Zukunft über 2024 hinaus ungewiss ist

Main-Taunus. Im kommenden Januar geht der Offensiv-Cup in seine 36. Auflage. Das traditions- und prestigeträchtige Hallenturnier gehört seit Jahrzehnten fest zum Bestandteil des (Hallen-)fußball-Geschehens im Main-Taunus-Kreis. Doch aufgrund des Rückzugs des Organisators steht das Turnier vor einer ungewissen Zukunft (wir berichteten). Wir haben uns bei einigen Vereinen mal umgehört, wie sie zum Turnier stehen.

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Tobias Merz (sportlicher Leiter SG Oberliederbach): "Ich habe das Turnier von den ersten Momenten an verfolgt und es lieben gelernt. Die Idee, mit Teams aus vielen Klassen zu spielen, finde ich charmant. ich selbst habe mit vier Teams als Spieler daran teilgenommen. Bei uns war es immer ein Hauen und Stechen um die begehrten Kaderplätze für das Turnier. Wenn man als Spieler nicht dabei sein konnte, war ich immer traurig. Auch die Ursprungsform mit 20 Minuten Spielzeit habe ich gemocht. In den letzten Jahren hat sich das Turnier gewandelt. Was daran liegt, dass sich die Charaktere der Spieler und Zuschauer gewandelt haben. Trotzdem wäre es sehr schade, wenn das Turnier sterben sollte."

Erich Rodler (sportlicher Leiter FC Eddersheim): "Wir brauchen das Turnier nicht mehr. In den letzten Jahren haben wir doch einige unschöne Dinge erlebt. Dazu nehmen Hektik und Aggressivität in der Halle immer mehr zu. Das Niveau auf dem Platz und außerhalb hat stark nachgelassen. Es ist viel Kampf und Krampf, das fußballerische kommt zu kurz. Dazu wird auch noch viel gegrätscht. Es ist eher Stress und macht keinen Spaß mehr. Wir gehören nicht zu den Vereinen, die alles dafür versuchen werden, dieses Turnier aufrecht zu erhalten. Wer Lust hat, kann mitspielen, sonst werden wir eher Jugendspieler oder Spieler aus der Zweiten einsetzen. Früher wurde gefeiert bis spät, heute sind beim Finale noch kaum Zuschauer da. Das Flair ist irgendwie verloren gegangen."

Patrick Barnes (sportlicher Leiter von Rekordsieger und Titelverteidiger VfB Unterliederbach): Ich habe lange in Frankfurt gespielt, dort gab es so etwas nicht. Es ist schon ein geiles Turnier, mit toller Stimmung. Bei uns im Verein hat das Turnier einen hohen Stellenwert, wir werden die bestmögliche Mannschaft hinschicken."

Steffen Kaschel (Trainer, Alemannia Nied): "Für uns und unsere große Fanbasis ist es ärgerlich, dass wir in diesem Jahr nicht dabei sein können. Zum Offensiv-Cup will jeder: Die Stimmung ist gut, die Leute sehen sich dort einmal im Jahr wieder. Auch wenn ich persönlich kein Freund des Hallenfußballs bin. Das Turnier auch in Zukunft an einem Wochenende zu organisieren, sollte doch machbar sein."

Peter Strauch (Vorsitzender SV Zeilsheim): "Der Offensiv-Cup ist ein attraktives Turnier. Wir haben da immer Bock drauf."

Andreas Klöckner (Trainer TuS Hornau): "Das ist eine richtig geile Sache, wir freuen uns da tierisch drauf. Dort trifft sich einmal im Jahr das 'Who is Who' des Main-Taunus-Fußballs. Von daher würden wir es sehr vermissen, sollte es in Zukunft nicht mehr ausgetragen werden."

Hicham El Mrhanni (Trainer Germania Okriftel): "Ich persönlich finde es schade, wenn es das Turnier nicht mehr gibt. Ich bin selbst Fan von Hallenfußball und habe neun Jahre gespielt. Allerdings sollte mit Futsal-Regeln gespielt werden, mit einem richtigen Ball und ohne Grätschen. Das muss auch ein bisschen Schnickerei sein. Das ist es doch, was die Zuschauer sehen wollen. Da muss man mit der Zeit gehen."

Daniel Niedermann (sportlicher Leiter, Viktoria Kelsterbach): "Wir haben ein paar Fuddler im Team, die freuen sich schon auf das Turnier. Die Halle ist voll, die Einnahmen für den guten Zweck. Es ist etwas Besonderes, vor so vielen Leuten zu spielen und und ist für uns ein festes Ereignis im Jahreskalender. Für die Vereine, die nicht so oft dabei sind, ist es ein Highlight und der Lohn für die harte Arbeit im zurückliegenden halben Jahr."

Aufrufe: 021.11.2023, 18:00 Uhr
Philipp DurilloAutor