2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Der Gast der heutigen Folge, Simon Bambach, stellte sich den knallharten Fragen von Marco Schmitt und Marcus Mühlenbeck.
Der Gast der heutigen Folge, Simon Bambach, stellte sich den knallharten Fragen von Marco Schmitt und Marcus Mühlenbeck. – Foto: Redaktion

Mühlenbecks Mühle #Folge 3

INTERVIEW-STAFFEL +++ In der dritten Folge spricht Weilbachs Simon Bambach über seine versteckten Torwartqualitäten und seine hitzige Art, die ihm in der Anfangszeit seiner Laufbahn einige Karten beschert hat

Wiesbaden/Main-Taunus. In unserem Interview-Format "Mühlenbecks Mühle" sehen sich Vereinsverantwortliche und Spieler acht gewieften Fragen gegenüber. Der vorangegangene Interviewpartner und unser Redakteur Marcus Mühlenbeck arbeiten stets jeweils vier heraus. Im Anschluss wird der Interviewte im Rahmen der nächsten Folge selbst zum Fragensteller und darf dabei den nächsten Gast nominieren. In der dritten Episode wählte der Coach der SG Wildsachsen, Marco Schmitt, seinen langjährigen Weggefährten und derzeitigen Trainer des FC Germania Weilbach II, Simon Bambach, als Gast aus.

Wie viele Karten hast Du in Deiner Karriere wegen Reklamationen bzw. Meckerns gesammelt? (Schmitt)

Es waren auf jeden Fall sehr sehr viele. Am Anfang war ich ein richtiger Hitzkopf. Es war teilweise grenzwertig, aber ich wollte halt immer alles geben. Nun bin ich ruhiger geworden.

Was war für Dich das unvergesslichste Erlebnis Deiner Fußballerkarriere?

Da müss ich zwei ganze Saisons herausheben. Der Durchmarsch mit der SG Wildsachsen von der A-Liga bis in die Gruppenliga war einzigartig. Nachdem wir in der KOL bereits als Meister feststanden, sind wir am vorletzten Spieltag mit dem Planwagen von Wildsachsen über Marxheim nach Diedenbergen gefahren und haben dort sogar noch das Derby gewonnen (in einem Neun-Tore-Thriller mit 5:4 Anm. d. Red.). Danach sind wir zu meinen Eltern in den Garten gefahren, die zu dem Zeitpunkt im Urlaub waren. Die Feuerwehr Wildsachsen hat ein Festzelt aufgebaut, in dem wir mit über 50 Leuten die gesamte Nacht durchgefeiert haben.

Welcher Trainer hatte den größten Einfluss auf Deine spielerische Entwicklung? (Schmitt)

Wenn es denn eine spielerische Entwicklung gab (lacht). Andreas Tittler hat mich am meisten geprägt. Er hat das meiste aus mir und aus der gesamten Mannschaft herausgeholt, auch wenn ich meist nur Stürmer Nummer zwei oder drei war.

Gerüchten zufolge sollst Du ein besserer Torwart als Stürmer gewesen sein. Was ist da dran? (Schmitt)

Das ist eine Frechheit (lacht). Wenn wir mal keinen Torwart hatten, habe ich mich zum Spaß ins Tor gestellt. Gegen den FSC Eschborn habe ich auch mal einen Elfmeter gehalten. Aber ich glaube auch als Stürmer habe ich das ein oder andere gute Spiel abgeliefert.

Du hast mit den bisherigen Interviewgästen Marvin Friedrich und Marco Schmitt zusammengespielt. Nenne zu beiden jeweils eine positive und eine negative Eigenschaft.

Marco ist ein unfassbar herzlicher Mensch, der viel von Fußball versteht. Ein Trainer mit sehr viel Know-How. Ab und an ist er allerdings zu detailversessen. Marvin ist ein Motivationskünstler. Ich mag seine hitzige Art. Aber wenn er mal sauer wird, kann er auch richtig laut werden (lacht).

Vervollständige dieses legendäre Zitat: "Nächster Halt,...? (Schmitt)

Kelsterbach. Der Ausruf stammt aus gemeinsamen A-Jugendzeiten. Mit der JSG Diedenbergen/Wildsachsen sind wir nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen Viktoria Kelsterbach Meister geworden. Am nächsten Wochenende haben wir uns einen Bus gemietet und sind mit der A- und der B-Jugend zu einem Junioren-Turnier nach Kempten gefahren. Als wir an Kelsterbach vorbeikamen, nahm sich Marcos Vater, der damals unser Trainer war, das Mikrofon und rief: "Nächster Halt, Kelsterbach."

Wie sehen Mannschaftsabende beim FC Germania Weilbach aus?

Unser großer Vorteil ist die Sports Bar auf dem Sportgelände, die von einigen Spielern und externen Mitarbeitern betreut wird. Dort finden Bierpong-Turniere mit bis zu 30 teilnehmenden Teams statt. Bisher habe ich aber noch bei keinem selbst mitgespielt. Zudem sitzen wir oft zusammen und schauen über einen Beamer Fußball. Derzeit veranstalten wir sogar virtuelle Mannschaftsabende, was einfach den tollen Zusammenhalt zeigt.

Challenge: Du darfst zwei Personen auswählen, die Dir bei der nächsten Begegnung ein Bier ausgeben müssen. Wen wählst Du aus und warum?

Zum einen wähle ich Benjamin Becker aus, mit dem ich in Diedenbergen zusammengespielt habe. Er hat sich dort um die jungen Spieler gekümmert und auch mich an die Hand genommen. Zum anderen freue ich mich darauf, mit Beuerbachs Robin Reutzel ein Bier zu trinken. Während unserer Duelle in der Gruppenliga ist eine gute Freundschaft entstanden.

Aufrufe: 016.4.2020, 17:30 Uhr
Marcus MühlenbeckAutor