2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Es hakte: Auch Marcel Schumann (rechts) und Yannik Wex (links), hier gegen den Bretzenheimer Marcus Nunngesser, konnten die Niederlage nicht verhindern.
Es hakte: Auch Marcel Schumann (rechts) und Yannik Wex (links), hier gegen den Bretzenheimer Marcus Nunngesser, konnten die Niederlage nicht verhindern.

Müde - oder überheblich

Es gibt verschiedene Erklärungen,warum RWO Alzey der TSG Bretzenheim 2:5 unterlag

Alzey. Im Heimspiel gegen die TSG Bretzenheim haben die Aufstiegshoffnungen des Fußball-Landesligisten SG RWO Alzey einen herben Dämpfer erlitten. Und es liegt die Vermutung nahe, dass die Fußballer von Trainer Tino Häuser am Sonntag den vielen englischen Wochen Tribut gezollt haben. Dies war der Eindruck, der bei der 2:5 (1:1)-Heimpleite entstand. Denn gerade die zweite Halbzeit bekamen die Alzeyer nur noch wenig auf die Reihe und zogen in den spielentscheidenden Situationen zu oft den Kürzeren.

Drei Bretzenheimer Tore in letzten 25 Minuten

Die frischen, agilen und dynamischen Bretzenheimer Offensivspieler liefen den Rot-Weißen immer wieder davon. So wirbelten Antonio Quint Vila und Kazuhira Shibuya vor 90 Zuschauern den Defensivverbund der Gastgeber gehörig durcheinander, was zu drei Gästetoren in den letzten 25 Minuten führte. Erst bugsierte RWO-Innenverteidiger Marcel Milenkovic eine Quint Vila-Hereingabe zum 3:1 in den eigenen Kasten (67.). Dann vollendete Shibuya eine Vorlage von Fynn Pierrets zum 4:1 (71.). Und acht Minuten vor Schluss erhöhte der eingewechselte Quint Vila nach Pass von Lukas Harden auf 5:2 (82.). Somit stellte es sich als cleverer Schachzug von Gästecoach Timo Schmidt heraus, Quint Vila zunächst auf der Bank zu lassen. „Ihn wollte ich bei den abbauenden Kräften als Element auf dem Platz haben“, berichtete er und sprach von einem perfekt umgesetzten Plan seiner Spieler. „Wir wollten erst einmal hinten gut stehen und eher hinten heraus die Verwundbarkeit der Alzeyer Defensive nutzen.“

Da machte es auch nichts, dass das Anfangsziel nicht aufging. So gelang es eben nicht, die Alzeyer Anfangsoffensive einzudämmen und da musste Schmidt zugeben, auch Glück gehabt zu haben. Dem 1:0 durch Vllaznim Dautaj (3.) hätte nämlich durchaus das 2:0 folgen können. Allerdings ließen Yannik Wex und Manuel Helmlinger die Chancen liegen - an diesem Tage keine gute Idee. Und sicher hätte Wex lieber in der ersten Halbzeit getroffen, als zum nutzlosen 2:4 in der 74. Minute, als er Ohlef mit einer schicken Körpertäuschung aussteigen ließ und den Ball mithilfe des Innenpfostens im Tor unterbrachte.

Häuser: Englische Wochen sind nicht schuld

Ohlef war es übrigens, der die TSG mit einem Weitschusstor auf die Siegerstraße brachte (55.). Zuvor brachte Felix Rentschler die TSG mit seinem 1:1-Ausgleich auf den Kurs Punktgewinn (33.).

Den Protagonisten des Heimteams war die Enttäuschung nach Schlusspfiff deutlich anzumerken. „Wir hätten uns richtig oben festsetzen können“, haderte Häuser und wollte die englischen Wochen nicht als Ausrede nehmen. „Das war keine Übermannschaft und trotz englischer Wochen müssen wir das Spiel anders gestalten.“ Innenverteidiger Philipp Hornung stimmte ihm da zu und war alles andere als begeistert über das mangelnde Engagement. „Nach der frühen Führung war sicher ein Stück Überheblichkeit dabei. Danach hat uns auch die Laufbereitschaft gefehlt.“ In diesem Zusammenhang bemängelte er es als eklatant, dass die Alzeyer im gesamten Spiel die zweiten Bälle nicht gewannen. „Das war das Wichtigste, was wir heute falsch gemacht haben.“

SG RWO Alzey: Maaß – Unckrich, Hornung, Milenkovic, Mashadi-Eskandari – Wex, Schumann, Boos, Wagner (46. Commodore) – Helmlinger, Dautaj



Aufrufe: 03.10.2016, 17:15 Uhr
Nico BrunettiAutor