2024-04-30T13:48:59.170Z

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Björn Schönwiesner gehörte zu den Gesichtern des TSV Großbardorf, ehe er im Sommer 2019 die Heimat in Richtung USA verließ.
Björn Schönwiesner gehörte zu den Gesichtern des TSV Großbardorf, ehe er im Sommer 2019 die Heimat in Richtung USA verließ. – Foto: Anand Anders

Meine Top-Elf: Mit mainfränkischen Grüßen aus Übersee

Wahl-Ami und Ex-Bardorfer Björn Schönwiesner (27) mit der Elf seines Lebens

Dass seine Elf des Lebens nur aus aktuellen oder ehemaligen Spielern des TSV Großbardorf besteht, überrascht nur auf den ersten Blick. Obwohl Björn Schönwiesner inzwischen ein knappes Jahr in den Vereinigten Staaten, genauer gesagt in Russel Springs (Kentucky) lebt, verbinden viele seinen Namen noch immer mit den Grabfeld-Galliern - knapp 250 Spiele für den Bayernligisten haben ihn zur Gallionsfigur werden lassen. Fernab der mainfränkischen Heimat hat der 27-jährige Ex-Bardorfer, dessen Rückkehr nach Deutschland weiterhin offen ist, eine Mannschaft mit den aus seiner Sicht besten Mitspielern aufgestellt...

Torwart

Marcel Wehr (SG DJK Salz/Mühlbach): "Der Torwart mit dem größten Talent für fliegende Bälle. Er kann den Unterschied in entscheidenden Spielen ausmachen - und sorgt darüber hinaus abseits des Platzes immer für gute Stimmung. Absolutes Gesangs-Multitalent was Genre und Alter der Lieder angeht. Er ist bis heute der Meinung, er war auf die ersten zehn Meter einer der schnellsten Sprinter im Team."

Abwehr

Tobias Breunig (Karriereende): "Wir kennen uns bereits seit Jugendzeiten. Mit Tobi habe ich mich auf dem Feld blind verstanden - egal ob offensiv oder defensiv. Er mied keine Einladung zur 3. Halbzeit und leistete viel Aufklärungsarbeit für die älteren Mitspieler im Team hinsichtlich angesagter Hip-Hop Lieder aus Deutschland."

Oliver Kröner (Karriereende): "Der Lehrer und Ex-Profi hat mir gerade während meiner Anfangszeit im Herrenbereich viel geholfen - da kamen wohl seine beiden Berufungen zum Tragen. Absoluter Musterathlet. Je lauter er seinem Gegenspieler Angst machen bzw. ihn beeinflussen wollte (z.B. vor Kopfballduellen nach Abschlägen des gegnerischen Torwarts), desto weiter entfernt war er von ihm. Insgesamt hätte ich gerne länger mit ihm zusammengespielt."

Markus Lurz (Spvgg 1897 Cannstatt): "Innenverteidiger mit Gardemaßen - gewachsen wie ein Baum. Hinzu kommt ein präziser linker Fuß mit dem er sowohl Flachpässe als auch Flugbälle über den ganzen Platz spielen konnte. Kaum aus der Ruhe zu bringen."



Mittelfeld:

Stefan Piecha (TSV Großbardorf): "Meidet das Fitness-Studio bzw. den Muskelaufbau konsequent und ist deshalb die Definition von "drahtig" in Person. Trotz seiner schmalen Figur überraschend stabil im Zweikampf, er bekommt seine Füße im Zweikampf immer irgendwie dazwischen. Auf ihn ist immer Verlass, er ist der perfekte Teamplayer. Ich schätze ihn fußballerisch und privat sehr."

Dominik Zehe (TSV Großbardorf): "In Topform nicht vom Ball zu trennen. Es macht unglaublichen Spaß, mit ihm zu kicken. Er ist ein absoluter Gaudi-Fußballer, den man auf dem Feld einfach machen lassen muss. Er durchschaut als erfolgreicher Physikstudent zudem jeden Kartentrick des Mathelehrers Piecha auf Anhieb."

Pascal Stahl (SV Euerbach/Kützberg): "Von den Anlagen her ein sehr kompletter Offensiv-Spieler: Intelligentes Spielverständnis, kann tödliche Pässe spielen, hat eine super Technik, gutes Kopfballspiel, Torriecher, kann Bälle behaupten, will immer Fußball spielen. Hat am Ende unserer gemeinsamen Zeit sogar Defensiv-Zweikämpfe für sich entdeckt. Leider ist er jedoch zu verletzungsanfällig..."

Manuel Leicht (TSV Großbardorf): "War von meinem ersten Tag im Herrenbereich an mein Sitznachbar in der Kabine. Wir haben darüber hinaus über viele Jahre vor jedem Training Passübungen gemacht. Manu war in seinen besten Zeiten so wendig und agil, dass er auf engstem Raum trotzdem Lücken gefunden hat. Hätte er - wie Messi früher - Wachstumshormone bekommen, wäre er wohl Profi geworden..."


Sturm

Waios Dinudis (Karriereende): "Der immer gutgelaunte Grieche, der mit seiner positiven Art grundsätzlich für gute Stimmung sorgt, war immer unangenehm zu verteidigen, weil er körperlich sehr präsent war. Wir waren kurze Zeit WG-Kollegen in Würzburg."

Simon Snaschel (TSV Großbardorf): "Der Strafraumstürmer in Persona: steht immer goldrichtig, hat einfach das richtige Näschen, um Tore zu erzielen. Simon hat nach seiner Rückkehr nach Bardorf körperlich nochmal zugelegt, was man auch an seiner Toranzahl sieht. Vom Stadionsprecher liebevoll Simon Schnasel genannt - aber wohl eher unabsichtlich. Der ehemalige Sportjournalist lässt keinen Wortwitz aus und ist auch sonst für jeden Spaß zu haben."

Sebastian Knüttl (Karriereende): "Er war für mich der perfekt Kapitän: ist immer vorne weg gegangen, hatte eine sehr bestimmte, aber ruhige und sehr sachliche Art. Sebastian ist zudem extrem ehrgeizig, immer torhungrig - er konnte die unmöglichsten Tore machen. Als ehemaliger Torschützenkönig und Spielführer ein Vorbild schlechthin."

Trainer

"Mit Udo Eckert und Otto Dietz stehen zwei absolute Fachmänner im Trainerteam, die ich beide unglaublich schätze. Unter Hansjürgen Ragati habe ich 2006/07 die ersten Schritte in Großbardorf gemacht, wir sind in der U17 gemeinsam Meister geworden, bis sich die Wege am Ende im Herrenbereich nochmals gekreuzt haben. Ich würde ihn daher als den prägendsten Chef-Trainer bezeichnen, durch den neben mir einige weitere Spieler den Sprung in die Bayernliga geschafft haben."

Aufrufe: 011.6.2020, 16:00 Uhr
RedaktionAutor