2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Mehmet Ekici (r.) ist derzeit kein Thema bei Türkgücü München. Roman Plesche schließt weitere Transfers aber nicht aus.
Mehmet Ekici (r.) ist derzeit kein Thema bei Türkgücü München. Roman Plesche schließt weitere Transfers aber nicht aus. – Foto: Imago Images

Mehmet Ekici zu Türkgücü München? Jetzt spricht Kaderplaner Plesche 

Sportlicher Leiter im Interview

Der gebürtige Münchner Mehmet Ekici wird bei Türkgücü München gehandelt. Roman Plesche spricht im Interview über die Personalie und das Spiel gegen Hansa Rostock.
  • Türkgücü München tritt am Mittwochabend im Nachholspiel beim FC Hansa Rostock an.
  • Roman Plesche, der sportliche Leiter des Aufsteigers, spricht im Interview über das Spiel an der Ostsee und die Gerüchte über einen Wechsel von Mehmet Ekici nach München.
  • Wir berichten ab 19 Uhr im Live-Ticker vom nachgeholten Duell des 9. Spieltags.

München – Die Derbytage werden durch eine Reise in den Osten unterbrochen. Türkgücü trifft heute im Nachholspiel bei Hansa Rostock an (19 Uhr). Am Samstag empfängt der starke Aufsteiger die SpVgg Unterhaching im Olympiastadion. Roman Plesche, 33, sportlicher Leiter bei Türkgücü, spricht mit unserer Zeitung über das Gerücht um Mehmet Ekici, Ambitionen als Liga-Neuling und das Traumduo im Sturm.

Herr Plesche, wie beurteilen Sie mit etwas Abstand das 2:2 gegen 1860?

Mit dem Spielverlauf hätte natürlich mehr gehen können. Wir haben 30 Minuten mit einem Mann mehr gespielt, da hätten wir zwingender agieren müssen. Es war insgesamt ein Tick zu wenig.

Mehmet Ekici zu Türkgücü München? „Da ist momentan nichts dran“

Kann ein Neuzugang da weiterhelfen? Mehmet Ekici wird mit Ihrem Verein in Verbindung gebracht.

Da ist momentan nichts dran. Grundsätzlich sind Spieler mit türkischer Herkunft immer interessant für uns. Mehmet Ekici ist aktuell jeden Tag in München, da entstehen natürlich schnell Gerüchte, die auch die Klickzahlen nach oben treiben. Es kann gut sein, dass wir uns in der Winterpause noch mal nach einer Verstärkung umschauen. Wir warten aber erst die nächsten Spiele ab und werden dann analysieren, ob weitere Neuverpflichtungen Sinn machen.

Schon jetzt wirkt der Kader übergroß. Entsteht da kein Frust bei Spielern, die nicht zum Einsatz kommen?

Es gibt natürlich einen harten Konkurrenzkampf. Wir spielen in der 3. Liga, das ist Profi-Fußball. Die Spieler haben jeden Tag im Training die Möglichkeit sich aufzudrängen. Hier in der Liga zählt zuerst die Physis, absoluter Einsatz ist die Voraussetzung. Spieler, die am Wochenende auch über ihre Leistungsgrenze gehen, werden mit Einsatzzeit belohnt. Da kommt es auf die Mentalität von jedem Einzelnen an. Der Trainer moderiert das bislang sehr gut.

FC Hansa Rostock gegen Türkgücü München: Sieger macht in der Tabelle großen Schritt nach vorne

Wie schätzen Sie Gegner Rostock ein?

Uns erwartet ein harter Brocken. Rostock spielt mit viel Power und hat eine erfahrene Mannschaft. Wir werden wieder mit viel Leidenschaft auftreten, es wird eine intensive Partie. Aber wir werden vorbereitet sein. Wir waren bislang in der Saison in nahezu jedem Spiel ebenbürtig, wenn nicht sogar besser. Ein Sieg wäre für beide Teams ein riesiger Schritt nach vorne.

Auch ein Schritt Richtung Aufstieg?

Das klingt jetzt nach einer schrecklichen Phrase, aber wir müssen weiter von Spiel zu Spiel denken. Das zeichnet uns bislang aus. Wenn wir als Neuling permanent nur vom Aufstieg sprechen würden, holt die 3. Liga einen schnell wieder auf den harten Boden der Realität zurück. Wir sind ambitioniert und wollen mittelfristig in die 2. Bundesliga. Aber aktuell liegt der Fokus nur auf Rostock und den nächsten Spielen.

Türkgücü München: „Sliskovic und Sararer können das Spiel veredeln

Die kongenialen Topscorer Petar Sliskovic und Sercan Sararer überragen bislang. Haben Sie damit gerechnet, dass beide so aufblühen?

Bei Sliskovic habe ich immer gedacht: Ich weiß, was der Junge kann. Die Qualitäten waren nicht zu übersehen. Er braucht das Vertrauen vom Trainer, das bekommt er hier und liefert ab. Dass auch Sararer wieder so einschlägt, ist natürlich bemerkenswert. Aber man muss auch ganz klar das Mittelfeld hervorheben: Die Jungs, die alles abräumen und die Drecksarbeit machen. Unseren Stürmern wird der Rücken freigehalten. Sliskovic und Sararer können das Spiel dann veredeln.

Interview: Nico-Marius Schmitz

Aufrufe: 02.12.2020, 10:53 Uhr
Münchner Merkur / Nico-Marius SchmitzAutor