2024-04-25T14:35:39.956Z

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Neues Neuhaderner Trainer-Duo: Vater Winnie (l.) und sein Sohn Matthias Luginger.  FC Neuhadern München
Neues Neuhaderner Trainer-Duo: Vater Winnie (l.) und sein Sohn Matthias Luginger.  FC Neuhadern München

Matthias Luginger wird Trainer beim FC Neuhadern

Papa Winfried seit 20 Jahren im Verein aktiv

Die erste Herrenmannschaft des FC Neuhadern München hat in der kommenden Saison nicht nur ein neues Trainerteam, die Haderner haben sich auch gleich ein ganz besonderes Trainergespann ausgesucht. Der Kreisligist wird in der kommenden Spielzeit von einem Vater-Sohn-Trainerteam betreut.

Oder besser gesagt: von einem Sohn-Vater-Team. Matthias Luginger ist ab sofort der neue Cheftrainer. Dem 27-jährigen Ex-Profi von der SpVgg Unterhaching assistiert sein Vater Winfried Luginger. „Jetzt war ich 27 Jahre sein Chef, jetzt ist er plötzlich meiner“, scherzt der 57-jährige Papa.

Diese im Münchner Amateurfußball außergewöhnliche Konstellation hat sich der Junior selbst so gewünscht. Der beim TSV 1860 als Athletik-Cheftrainer im Nachwuchsleistungszentrum arbeitende Torwart hat sich für seine erste Trainerstation als Cheftrainer im Herrenbereich seinen Papa explizit als Partner an der Seitenlinie ausgesucht. „Mein Vater war für mich die Voraussetzung, dass ich das Angebot angenommen habe. Gerade im Kreisliga-Bereich kennt er sich sehr gut aus und kann mir da viele Tipps geben. Außerdem kommt er mit den Jungs sehr gut zurecht und kennt sehr viele Haderner Spieler“, sagt der in der Jugend des FC Bayern ausgebildete Fußballer. Die Anfrage des eigenen Filius war für den Papa eine Frage der Ehre: „Wir machen das miteinander. Ich lasse meinen Sohn auf keinen Fall im Regen stehen.“

Mit dem neuen Trainer-Duo hat sich der Verein auf eine familiäre Nachfolgeregelung für den zum Bezirksligisten FC Penzberg gewechselten Vorgänger Thomas Dötsch entschieden. Senior Luginger ist schon seit 20 Jahren in dem auf der Bezirkssportanlage am Wolkerweg beheimateten Verein aktiv und hat dort schon zahlreiche Jugendmannschaften trainiert, darunter vor zwei Jahren die A-Jugend. Und der Junior startete einst beim FCN seine Karriere in der G-Jugend, bevor es über den TSV Forstenried zum FC Bayern, zur SpVgg Unterhaching und zu den Löwen ging. Zuletzt spielte der Torhüter vor zwei Jahren sporadisch beim FC Schwabing. Für seinen Heimatverein, für den er interimsmäßig schon einmal für ein paar Wochen den Trainerposten übernommen hatte und für den er in der Saison 2014/15 als spielender Co-Trainer ein paar Partien als Feldspieler absolvierte, wird er sich allerdings nicht mehr zwischen die Pfosten stellen. Kreuzbandrisse in beiden Knien lassen eine größere Belastung für den aktuell bei der U21 der Münchner Löwen gemeldeten Schlussmann über eine längere Dauer nicht mehr zu. „Es ist kein Einsatz geplant“, sagt der Neuhaderner Cheftrainer.

Vielmehr möchte der Coach den Fokus auf den Aufbau einer neuen Struktur legen. Beim Vorjahres-Siebten sollen sich ab dem Vorbereitungsstart am 9. Juli in den ersten zwei Wochen alle Spieler in einem gemeinsamen Training zeigen dürfen, unabhängig in welchem Kader der drei FCN-Herrenmannschaften sie im Vorjahr gespielt haben. „Ich möchte, dass das Ganze durchlässig ist und alles zusammengehört. Wenn alle motiviert und mit Spaß dabei sind, dann wird der sportliche Erfolg automatisch kommen“, lautet sein Credo. Erste Reaktionen von Spielern auf den neuen Wind gab es bereits. Ein paar ehemalige Jugendspieler kehren zum FCN zurück. Ebenso gibt es weitere Neuzugänge. Neuhaderns erster Vorstand Rainer Wagner blickt optimistisch voraus. „Wir freuen uns schon auf die Saison.“

Aufrufe: 02.7.2018, 11:01 Uhr
Münchner Merkur / Robert M. FrankAutor