Planegg – Der Trainer hatte sich schon zuvor dafür entschieden, die Ärmel höher zu krempeln, und seinen Vertrag beim Sportverein um eine weitere Saison verlängert.
Sein erstes Jahr auf der Bank des Kreisligisten endete mit einem starken zweiten Platz. „Das ist schon ein tolles Ergebnis“, sagt Lelleck. Allerdings weiß er nur zu gut, dass es nicht reicht, einige Rückkehrer wieder in den Schoß des Vereins zu holen. Auch zu Beginn der abgelaufenen Saison war der Coach felsenfest davon überzeugt, dass sein Kader groß und tief genug ist, um eine herausragende sportliche Rolle zu spielen. Zahlreiche Verletzungen sorgten jedoch dafür, dass die Planegger personell auf dem Zahnfleisch daherkamen. „Am Ende ist uns die Substanz ausgegangen“, räumt Lelleck ein. Seine Mannschaft hat während der Runde die Körner verloren, die sie in der Relegation nötig gebraucht hätte.
Diese Erklärung reicht für sich aber nicht aus, um die Probleme einer Runde zu bestimmen, die auch ganz anders hätte enden können. Die Motivation der Spieler war nicht immer so, wie sie sich der Trainer eigentlich wünschte. „Egal ob in der Bayernliga oder in der Kreisliga“, sinniert Lelleck, „du bist immer abhängig von den Spielern.“ Den Ehrgeiz, der seine Kicker nach der Relegation überfiel, hätte er sich schon früher gewünscht.
Dass das große Ziel Bezirksliga am Ende nur über eine andere Einstellung zu erreichen ist, braucht Ayhan Kurt niemand zu erzählen. Der Abteilungsleiter ist ein Fußballer durch und durch und auch ein wesentlicher Grund dafür, dass Lelleck seinen Kontrakt verlängerte. „Von ihm weiß ich, dass er einer ist, der hinter einem steht“, sagt der Coach über seinen Boss.
Gemeinsam mit Kurt will sich der 42-Jährige daran machen, den faulen Spielern im Team wieder Beine zu machen. In Zukunft soll die persönliche Leistung wieder eine gewichtige Rolle spielen. Wer nicht bereit ist, mehr zu investieren als das normale Maß, läuft Gefahr, sein Dasein in der Reserve zu fristen. „Vielleicht haben wir eine stärkere Mannschaft als im letzten Jahr“, spekuliert Lelleck. Dass er als Trainer an der Hofmarkstraße weitermachen wollte, war für ihn schon immer klar. Dass es genauso wie im vergangenen Jahr nicht mehr weitergehen kann, sollte spätestens jetzt auch seinen Spielern bewusst sein.