2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielvorbericht
Hallbergmoos‘ Trainer Michael Schütz führte seine Mannschaft mit spielerischen Mitteln nach oben. Gleixner
Hallbergmoos‘ Trainer Michael Schütz führte seine Mannschaft mit spielerischen Mitteln nach oben. Gleixner

Live-Ticker: Sigurdsson vor Hallbergmoos-Spiel: „80 Prozent sind zu wenig“

FC Deisenhofen auf der Suche nach Konstanz

Endlich zur Konstanz finden will der FC Deisenhofen in der Landesliga Südost. Die 4:0-Gala gegen den SE Freising wollen die Blauhemden am Samstag mit einem weiteren Erfolg zuhause gegen den aufstrebenden VfB Hallbergmoos veredeln.

Das fußballerische Potenzial des FC Deisenhofen ist über jeden Zweifel erhaben. Jüngster und wohl eindrucksvollster Beweis in den vergangenen Jahren: Das furiose 4:0 vor einer Woche gegen den Tabellenzweiten SE Freising, der damit noch gut bedient war. Denn hätten die Deisnehofner nur die todsicheren Chancen genutzt, wäre es 7:0 ausgegangen. Es war, zumindest in der zweiten Halbzeit, ein Klassenunterschied zwischen beiden Teams auszumachen.

Und trotzdem stehen die Freisinger auf Rang zwei, weil sie sich gegen schwächere oder mittelmäßige Kontrahenten kaum eine Blöße geben – im Gegensatz zum FCD. „Das zeigt, was wir können und wo wir hingehören“, sagte Deisenhofens Team-Manager Alexander Schleicher nach der Glanzvorstellung. Dass die Blauhemden davor in Grünwald (1:1), gegen Kastl (1:2) und in Pfarrkirchen (0:0) sieben Punkte liegen ließen, konnte er aber trotzdem nicht vergessen, eher im Gegenteil: „Natürlich ist das ärgerlich. Wenn wir nur eines der anderen Spiele gewonnen hätten, wären wir ganz vorn dabei.“

Zumal der FCD schon zuvor Ergebnis-Rückschläge hatte hinnehmen müssen. Und so rätselt selbst Trainer Hannes Sigurdsson, warum seine Truppe nicht immer so auftrumpft wie gegen Freising. „Das ist eine gute Frage. Wir versuchen, die Spieler zu motivieren. Aber die Motivation muss von innen kommen“, sagt der ehemalige Nationalspieler Islands. Einen Grund sieht er in der destruktiven Einstellung mancher Landesligisten, die auch schon seine Vorgänger Peter Schmidt und Dieter Meixelsberger ärgerte: „Es ist leichter, gegen eine Mannschaft, die auch Fußball spielt.“ So wie eben Freising. Und doch fordert Sigurdsson in weniger angenehmen Spielen den gleichen Kampfeswillen wie gegen einen Gegner auf Augenhöhe: „Die Spieler müssen sehen, wieviel Spaß das macht, wenn sie 100 Prozent geben. 80 Prozent sind zu wenig, und dann macht es auch nicht so viel Spaß.“

Immerhin spricht einiges dafür, dass die Hallbergmooser ebenfalls das spielerische Element betonen: Ihr Trainer Michael Schütz führte einst die Freisinger mit fußballerischen Mitteln nach oben, die individuelle Qualität im Kader passt. Dazu ist der VfB nach mäßigem Start deutlich im Aufwind, hat vier der jüngsten fünf Partien gewonnen. An Motivationsproblemen sollte es beim FCD gegen diesen Gegner jedenfalls nicht scheitern. UMBERTO SAVIGNANO

FC Deisenhofen: Caruso - Muggesser, Nickl, Giesen, Vodermeier, Müller-Wiesen, Finster, Lorenz, Martin Mayer, Ngeukeu, Bachhuber

Aufrufe: 013.10.2018, 12:39 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Umberto SavignanoAutor