2024-05-02T16:12:49.858Z

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Waaris Bhatti (hier im Duell mit zwei Spielern des SV Röchling Völklingen) markiert für die TSG Pfeddersheim den 2:1-Siegtreffer gegen den FSV Salmrohr.
Waaris Bhatti (hier im Duell mit zwei Spielern des SV Röchling Völklingen) markiert für die TSG Pfeddersheim den 2:1-Siegtreffer gegen den FSV Salmrohr. – Foto: Hans Krämer, Fußball-News Saarland (Archiv)

Kuriose Umstände bei TSG-Sieg

Oberligist Pfeddersheim schlägt Salmrohr 2:1 (1:1) +++ Spieler ziehen sich in Klassenzimmer um

SALMTAL. Knapp 70 Minuten waren im Duell der Oberliga zwischen der TSG Pfeddersheim und dem FSV Salmrohr gespielt, als Max Lieberknecht auf Höhe der Mittellinie gefoult wurde. Ein harmloser Zweikampf, eine klare Entscheidung: Freistoß. Eigentlich kein Grund zur Eile, doch Pfeddersheims Benjamin Himmel hatte eine Idee. Auf der anderen Seite erkannte der Routinier der TSG eine Überzahlsituation. Also schnappte er seinem Teamkollegen den Ball aus der Hand, machte das Spiel mit seiner Seitenverlagerung schnell und leitete so den 2:1-Siegtreffer des eingewechselten Waaris Bhatti ein, der völlig frei am langen Pfosten nur noch den Querpass von Patrick Huth über die Linie drücken musste.

„Irgendwie typisch, dass ausgerechnet Waaris das Siegtor macht“, freut sich Pfeddersheims Trainer Daniel Wilde über drei weitere Punkte für den Klassenverbleib. Der Außenspieler und Angreifer Melchisedec Yeboah hatten die Nacht vor den Toren Kaiserslauterns auf der Autobahn in ihrem Wagen verbracht, da diese wegen Schneefalls stundenlang gesperrt war. „Erst am frühen Morgen waren sie quasi aus dem Training zuhause, weshalb sie aus der Startelf gerutscht sind”, berichtet Wilde die Umstände, die längst nicht die einzige Kuriosität der Auswärtsfahrt an die Mosel bleiben sollte. „Umgezogen haben wir uns im Klassenzimmer der 9b im benachbarten Schulgebäude”, erzählt der 33-Jährige weiter. Wegen des Hochwassers seien die Umkleiden der Turnhalle noch gesperrt. „Jetzt habe ich alles gesehen im Fußball”, lacht Wilde, der kurzzeitig vor seinen Spielern wie der Lehrer im Unterricht vor der Schülerschaft stand. „Das letzte Mal gab es dieses Szenario in der 13. Klasse bei einem Referat.”

Kuriose Umstände bringen Pfeddersheim nicht aus dem Konzept

Der Platz durchschnittlich, der Weg zur Toilette im Schulgebäude mit Hütchen markiert, damit sich niemand verläuft. „Das war schon abenteuerlich.” Fußball gespielt wurde allerdings auch: Sebastian Kaster brachte die Wormser einmal mehr mit einer überragenden Einzelaktion in Führung. Einen hohen Schlag in den Salmrohrer Strafraum legte der Torjäger gekonnt mit einem Kontakt um seinen Gegenspieler herum, umkurvte dann noch FSV-Schlussmann Sebastian Grub und schob locker ein (22.). Im Anschluss an die Führung habe man sich jedoch zusehends in Zweikämpfe verstrickt und die Hausherren wieder in die Partie geholt. „Da haben wir uns den Schneid abkaufen lassen”, sah Wilde den Ausgleich kurz vor der Halbzeit als „Warnschuss zur richtigen Zeit”. Nach einer Serie von Freistößen, die die TSGler ja unbedingt hatten verhindern wollen, köpfte Christian Schröder das 1:1 (43.). „Die Hektik in der Phase vor der Pause hat Salmrohr in die Karten gespielt”, brauchten die Pfeddersheimer die ersten fünf Minuten nach der Pause, um wieder zu ihrem Spiel zu finden. Wilde sagt: „Danach haben wir aber richtig gut gespielt und sind verdient mit drei Punkten nach Hause gefahren.”

TSG: Loch - Amos (80. Burkert), Tillschneider, Himmel, Lieberknecht - Schmidt, Haber, Huth - Kaster (57. Bhatti), Chahloul, Schünke (61. Yeboah).



Aufrufe: 010.4.2022, 19:10 Uhr
Martin ImruckAutor