Dem tritt Chefcoach Gerry Huber, der vor Kurzem seinen Kontrakt um einen weitere Spielzeit verlängert hat, entschieden entgegen: "Die lassen wir uns sicher nicht einreden. Das wird mir alles viel zu negativ gesehen." Dem 53-jährigen Übungsleiter wird da einfach zu wenig differenziert: "In Vilzing haben wir nicht gut gespielt, das stimmt. Aber davor bei 1860 II, gegen Dachau und Ismaning haben wir sehr gute Leistungen gezeigt. Das habe ich auch gestern im Training der Mannschaft gesagt. Die sollen sich jetzt bloß nicht von irgendeiner Negativstimmung anstecken lassen, nur weil wie zwei Spiele in Folge verloren haben."
Trotz der zuletzt spärlichen Ausbeute liegt die SpVgg im Soll. Mit 25 Punkten auf der Habenseite haben die "Dorfbuam" immer noch ein Polster von sechs Zählern auf die gefährdete Tabellenregion. "Es ist ja nicht so, dass wir miserabel dastehen. Und für uns in Hankofen gehört es auch dazu, dass wir mal zwei Spiele hintereinander verlieren. Das ist eben so. Wir lassen uns aber nicht von unserem Weg abbringen. Wir werden unseren Spielstil weiter durchziehen." Soll heißen: An der Taktikschraube wird in den abschließenden vier Partien nicht gedreht werden. Auch wenn`s in den letzten beiden Partien sechs Gegentreffer setzte, wird Hankofen deswegen nicht defensiver agieren, wie Huber betont: "Wir werden uns jetzt sicher nicht hinten reinstellen. Die Philosophie, die wir der Mannschaft seit dem ersten Training einimpfen, bleibt die gleiche. Wir werden aggressiv pressen und im Verbund nach vorne schieben. Wir wollen Fußball spielen. Wir haben schon einen großen Schritt nach vorne gemacht und daran basteln wir weiter."
Beim Unternehmen erfolgreicher Jahresabschluss 2018 wird allerdings ein wichtiger Akteur nicht mehr mithelfen können. Tobias Lermer hat sich nach dem Spiel bei den Junglöwen auf den Weg ans andere Ende der Welt gemacht. "Tobi hat sich für acht Wochen nach Neuseeland und Australien verabschiedet. Die Reise hat er damals gebucht, als der SSV Jahn zu ihm gesagt hat, wir können dich nicht mehr brauchen. Als er dann zu uns kam, war das schon alles fix, wir wussten frühzeitig Bescheid. Aber keine Frage, das bedeutet einen Qualitätsverlust für uns", erklärt Huber, der zudem im Endspurt vor der Winterpause auf Timo Sokol verzichten muss. Beim 21-Jährigen haben sich die anhaltenden Knöchelbeschwerden als Bänderriss entpuppt. Dominik Waas und Michael Gröschl sind ohnehin schon länger außer Gefecht. Zumindest kehrt Daniel Rabanter am Wochenende wieder in den Kader zurück, er war in Vilzing aus privaten Gründen nicht mit am Start.
Vor der "staden" Zeit müssen die Hankofener noch viermal ran. Die nächsten drei Aufgaben scheinen auf dem Papier lösbar: Am Samstag kommt der Aufsteiger aus Nördlingen an den Reißinger Bach, dann geht`s zum abgeschlagenen Tabellenletzten nach Holzkirchen, ehe der SV Kirchanschöring im Maierhofer Bau-Stadion aufschlägt. Zum Abschluss steht am 1.Dezember noch der Trip zum SV Pullach auf dem Programm. Da sollte doch noch was drin sein, oder? "Wenn wir noch zwei Spiele gewinnen, würden wir mit über 30 Punkten überwintern. Das wäre der Wahnsinn", meint Huber. Das gesteckte Ziel vorzeitiger Klassenerhalt wäre dann schon zum Auftakt in die Frühjahrsrunde zum Greifen nahe.