2024-04-25T14:35:39.956Z

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Gerry Huber (Mitte) soll den Torabschluss der Club-Profis verbessern.
Gerry Huber (Mitte) soll den Torabschluss der Club-Profis verbessern. – Foto: Imago Images

Gerry Huber: Eine Rückkehr auf die Trainerbank schließt er (fast) aus

Der Straubinger spricht mit FuPa über seine Rolle beim 1. FC Nürnberg

In Straubing und Umgebung ist er jedem Fußballfreund ein Begriff: Gerald "Gerry" Huber ist seit nun mehr als einem halben Jahrhundert dem runden Leder tief verbunden. In seiner aktiven Zeit als Torwart, vor allem aber in seiner Laufbahn als Trainer hat er fast alles mitgemacht. Diverse Stationen angefangen beim RSV Ittling über den FC Wallersdorf, den TSV Straubing und die SG Post Kagers bis hin zur SpVgg Hankofen-Hailing. Nicht zu vergessen seine Aktivitäten als Torwarttrainer im Profifußball beim SSV Jahn Regensburg und beim FC Augsburg an der Seite seines guten Freundes Markus Weinzierl. Der war nun auch dafür verantwortlich, dass Huber Anfang Januar eine interessante neue Aufgabe in Angriff genommen hat: Der 57-jährige Straubinger ist in den Trainerstab des 1. FC Nürnberg aufgenommen worden. Was genau seine Aufgabe ist, wie er die Stimmung beim chronisch unruhigen Traditionsklub wahrnimmt und ob er auf eine der Trainerbänke der Region zurückkehrt - FuPa hat mit Gerry Huber gesprochen:

FuPa: Gerry, vor Weihnachten wurde bekannt, dass du ab Januar eine neue Aufgabe beim 1. FC Nürnberg antreten wirst. Überraschenderweise aber nicht wie beim SSV Jahn oder beim FC Augsburg als Torwarttrainer. Wie sieht dein Aufgabenbereich beim Club genau aus?
Gerry Huber (57): Wir haben mit insgesamt 24 Spielern einen großen Kader. Wenn Spielformen auf dem Programm stehen, etwa acht gegen acht, dann übernehme ich den Rest und feile dann jeweils mit dieser Gruppe am Torabschluss. Das ist meine Hauptaufgabe. Ich arbeite eher im Hintergrund, sitze zum Beispiel bei den Spielen auch nicht auf der Bank. Ich habe meine Rolle, die fülle ich zu 100 Prozent aus.

Stehst du in Nürnberg jeden Tag auf dem Trainingsplatz?
Nein. Ich arbeite ja auch noch in meinem normalen Job bei der Post. (lacht) Immer dienstags und mittwochs bin ich mit dabei.

Und an diesen Tagen pendelst du dann halt nach Nürnberg?
Markus (Weinzierl, Anm.d.Red.) hat eine Unterkunft in Nürnberg, da kann ich immer bei ihm übernachten.

Vor seiner Zeit in Hankofen war Gerry Huber (re.) sechs Jahre für die SG Post/Kagers tätig.
Vor seiner Zeit in Hankofen war Gerry Huber (re.) sechs Jahre für die SG Post/Kagers tätig. – Foto: Charly Becherer


Der Saisonstart nach der langen Winterpause ging in die Hose - 0:1-Niederlage zuhause gegen St.Pauli. Es grummelt schon wieder am Valznerweiher. Wie nimmst du die Stimmung beim Traditionsverein wahr?
Die Enttäuschung ist groß. Der Club mit dieser riesigen Fanbasis, das ist schon eine Hausnummer und absolut beeindruckend, was dieser Verein für eine Wucht hat. Wenn der Erfolg aber ausbleibt, wird`s schnell ungemütlich. Ich kann nur soviel sagen: Wir arbeiten im Training hart und gut, die Trainingsqualität ist hoch. Die Mannschaft braucht einfach ein Erfolgserlebnis.

Dein Vertrag läuft bis zum Sommer. Wie geht`s dann weiter mit dir, wird man dich bald wieder auf der Trainerbank sehen?
Das lasse ich jetzt alles mal auf mich zukommen. Wir werden sehen, wie es weitergeht. Allerdings: Eine Mannschaft zu übernehmen, das kann ich mir im Moment überhaupt nicht mehr vorstellen ehrlich gesagt. Man soll niemals nie sagen im Fußball, das habe ich in den vielen Jahren gelernt. Aber das reizt mich derzeit auch einfach nicht.

Das Interview führte Mathias Willmerdinger.

Aufrufe: 031.1.2023, 16:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor