Werner Buddenberg feiert seinen 80sten

Knapp 28 Jahre ist es her, da erlebte Buddenberg mit dem Ortsrivalen SV Nord eine märchenhafte Zeit. Im Sommer 1990 schaffte der Klub den Aufstieg in die Landesliga und wenige Wochen später folgte am 4. August der Auftritt in der ersten DFB-Pokalrunde gegen den SC Freiburg. Buddenberg gehörte als 2. Vorsitzender des SV Nord zu jenem Team, das die Veranstaltung auf der Anlage an der Furtwänglerstraße organisierte. In der Verlängerung besiegten die Norder den Zweitligisten mit 2:1 und zogen überraschend in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Eine Begegnung, die auch für das Fernsehen attraktiv war. RTL-Berichterstatter seinerzeit war Tino Polster, der heute Pressesprecher der Fortuna ist.

Über Jürgen Beßer, Mannschaftsarzt der Fortuna, bekam Buddenberg Anfang der 90er Jahre den ersten Kontakt zur Fortuna. Als Werner Faßbender als Schatzmeister aus dem Vorstand des Düsseldorfer Klubs ausschied, avancierte der Hildener am 6. Dezember 1990 zu seinem kommissarischen Nachfolger – und blieb es nach der nächsten Mitgliederversammlung.

Für Buddenberg folgte bei der Fortuna eine sportliche Leidenszeit mit bitteren Abstiegen bis in die Oberliga, ehe es wieder aufwärts ging und die Düsseldorfer zum 100-jährigen den Durchmarsch in die 1. Bundesliga perfekt machten. Eine Zeit, an die sich Werner Buddenberg gerne erinnert. „Die mannschaftliche Geschlossenheit und ein hervorragendes Ärzteteam“ nennt er als Bausteine des damaligen Erfolges.

Auf und Ab

Als Jürgen Hauswald 1997 seine Präsidentschaft beendete, trat Buddenberg interimsweise seine Nachfolge an. Im Oktober bestätigten ihn die Mitglieder auf der Hauptversammlung im Amt. An seiner Seite im Vorstand arbeiteten damals Peter Frymuth und Paul Jäger. 1998 übergab Buddenberg das Präsidentenamt an Helge Achenbach und verabschiedete sich zugleich von allen Vorstandsämtern. Seit 2021 gehört er aber dem Ehrenrat der Fortuna an.

„In Erinnerung bleiben mir das Aufstiegsspiel 1995 in Chemnitz, die Trainingslager und Turniere auf Gran Canaria oder an der Algarve“, erzählt Werner Buddenberg von seiner Fortuna-Zeit. Höhepunkte waren zudem die Einladungen zur Weltmeisterschaft in Amerika 1994 und zur Europameisterschaft in England 1996. Doch auch in seiner Heimatstadt Hilden, in der er zehn Jahre lang stellvertretender Bürgermeister war, erlebte er viele besondere Ereignisse. Wie zum Beispiel die Entwicklung von Michael Tarnat, der beim SV Nord das Fußballspielen erlernte und nach der glänzenden Vorstellung im DFB-Pokal gegen Freiburg seine Profikarriere startete. „Schon in der Jugend war er ein Riesentalent“, sagt Buddenberg, der Tarnats Laufbahn mit Rat und Tat von Duisburg über Karlsruhe bis hin zu Bayern München begleitete und auch sein erstes Länderspiel in Armenien hautnah verfolgte.

Ende der 90er Jahre erlebte Werner Buddenberg einen persönlichen Rückschlag, da die Ärzte Leukämie diagnostizierten. Eine Krankheit, die er mit Hilfe einer Knochenmarksspende seines in Erkrath lebenden Bruders Ernst überwand. Grund genug für die eineiigen Zwillinge, ihren Geburtstag besonders zu feiern. Beide vollenden heute das 80. Lebensjahr – der eine etwas früher, der andere etwas später.