2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Abschied aus dem Uwe-Becker-Stadion: Jemal Kassa (rechts) hat die TSG Pfeddersheim verlassen und ist zum SV Morlautern zurückgekehrt.
Abschied aus dem Uwe-Becker-Stadion: Jemal Kassa (rechts) hat die TSG Pfeddersheim verlassen und ist zum SV Morlautern zurückgekehrt. – Foto: BK/Dirigo (Archiv)

Kreative Lösung ist gefragt

Bei der TSG Pfeddersheim läuft die Stürmersuche +++ Jens Blüm ist neuer Co-Trainer

Pfeddersheim. Seiner Mannschaft gönnt Daniel Wilde noch ein paar Wochen Pause. Erst für den 24. Januar hat der Trainer der TSG Pfeddersheim den Start der Vorbereitung auf die weitere Saison in der Fußball-Oberliga angesetzt. „Ich denke, fünf Wochen sind da genug“, sagt der Coach, der auf gute Erfahrungen vor Jahresfrist verweist, als die TSGler trotz kurzer Vorbereitung bis zum Saisonende im Aufstiegsrennen lagen. „Die Spieler sollen den Kopf richtig frei bekommen“, erklärt er die Idee. Er weiß, dass seine Jungs in Sachen Fitness dennoch aktiv sind. Und selbst ist er auch nicht untätig. Gesucht ist eine Verstärkung für den Angriff.

„Wir sind an einer kreativen Lösung dran“, bestätigt Wilde – und lässt sich nur so viel entlocken: Ex-Profi Marcel Ziemer ist kein Thema. Über den Wormser, der seine Wurzeln bei der TuS Neuhausen hat, wurde bei der TSG zwar mal gesprochen. Der 34-Jährige laboriert aber noch immer an den Folgen eines Kreuzbandrisses, den er sich vor zwei Jahren noch im Trikot von Hansa Rostock zugezogen hatte. Zukunft offen.

Einen Handlungsbedarf leugnet Wilde nicht. Schließlich werden Maurice Müller (Kreuzbandriss) und Nils Demmerle (Schultereckgelenksprengung) auf lange Sicht nicht zur Verfügung stehen. Und jetzt hat sich auch noch Jemal Kassa verabschiedet, der zurück zum SV Morlautern gewechselt ist. Die Vertragsauflösung geschah in beiderseitigem Einvernehmen. „Er macht eine Ausbildung in Kaiserslautern, der Aufwand hat für ihn nicht mehr gepasst“, erzählt Daniel Wilde. Mehr Spielanteile hätten vielleicht geholfen. Zuletzt war der Eritreer in Pfeddersheim aber nicht mehr über die Jokerrolle hinausgekommen. „Es ist für ihn sehr unglücklich gelaufen“, weiß auch Daniel Wilde, dem Kassa noch als „Gewinner der Vorbereitung“ in Erinnerung ist. Es folgte aber der katastrophale Saisonstart, der erst durch solide Defensivarbeit zu beheben war, was nicht die Sache des doch schmächtigen Linksaußen ist. Eine Knieverletzung kam im Herbst hinzu. Und in Shuntaro Kawabe lief dem 22-Jährigen ein ganz ähnlich gestrickter Flügelflitzer den Rang ab.

„Ich hätte ihn deshalb nicht weggeschickt“, sagt Daniel Wilde zwar. Er leugnet aber nicht, dass bei dem Wirbelwind in Sachen Körpersprache schon mal die Spannung fehlt: „Man merkt sehr schnell, wenn er unzufrieden ist.“ Und letztlich mündeten die Dribbelkünste des Angreifers selten in Torgefahr.

Es ist noch ein wenig hin, bis die Vorbereitung startet. Bis dahin soll eine Lösung gefunden sein. Zumindest eine weitere Option für die Offensive wird Wilde dann aus dem eigenen Lager haben, soll doch der A-Jugendliche Tim Dietz die Vorbereitung komplett mit dem Oberliga-Kader bestreiten. Der 17-Jährige debütierte vor der Winterpause im Spiel bei der TuS Koblenz. „Er hat schon ein paar mal bei uns mittrainiert und sich toll entwickelt“, streicht Wilde heraus, lobt die Unbekümmertheit des Angreifers.

Geschlossen ist übrigens eine andere Lücke, rückt doch mit Jens Blüm der seitherige Coach der zweiten Mannschaft als „Co“ zur Oberliga-Truppe auf. Auch der 29-Jährige war in den Wochen vor der Winterpause mehrfach bei der „Ersten“ im Einsatz, Wilde hat festgestellt, „dass es passt“. Schon vor seinem Wechsel nach Pfeddersheim hatte Blüm bei höherklassigen Vereinen der Umgebung hospitiert. „Er ist sehr ehrgeizig und fachlich top“, streicht Wilde heraus und freut sich über einen neuen Mann an seiner Seite. In den vergangenen Monaten hatte ihn Benjamin Himmel nach Kräften unterstützt. „Wir wollten eben nicht einfach irgendwen dazuholen“, erklärt der Chefcoach, dem ein reiner „Co“ für die Trainingsarbeit aber doch wichtig ist: „Das ist noch mal was ganz anderes.“



Testspiele

29- Januar: SG Riedrode (A)

2. Febr.: TuS Marienborn (H)

8. Febr.: TuS Hohenecken (A)

12. Febr.: SV Morlautern (A)

15. Febr.: Neu-Isenburg (A)

22. Febr.: TG Friedberg (H)

Aufrufe: 07.1.2020, 16:45 Uhr
Carsten SchröderAutor