2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Sie hauten kämpferisch alles raus: Fredi Neudecker (M.) und die VfB-Kicker siegten verdient gegen Wasserburg. Lehmann
Sie hauten kämpferisch alles raus: Fredi Neudecker (M.) und die VfB-Kicker siegten verdient gegen Wasserburg. Lehmann

Keller schießt Hallbergmoos zum 1:0-Sieg gegen Ligaprimus Wasserburg

„Das war von uns eine bärenstarke Leistung“

Der zehnte Dreier im 20. Spiel der Saison war gleichbedeutend mit dem größten Sieg des Jahres: Der VfB Hallbergmoos kämpfte am Samstag den Tabellenführer TSV Wasserburg vor 400 begeisterten Zuschauern mit 1:0 nieder.

Der VfB Hallbergmoos zeigte rund um den Festakt zur offiziellen Umbenennung der Spielstätte in Stadion am Airport, dass dieses Landesliga-Team viel Potenzial hat. Gegen den Tabellenführer TSV Wasserburg gelang ein 1:0-Erfolg.

Interimstrainer Anselm Küchle scheint bei der Mannschaft mit seinen ruhigen Ansprachen, in denen jeder Satz voller Substanz ist, den richtigen Ton zu treffen. Er hatte die vor Qualität nur so strotzenden Wasserburger analysiert und eine Truppe auf den Platz geschickt, die die Gäste mit mutigem Forechecking anging und ihnen dadurch den Spielaufbau erschwerte.

Somit erarbeitete sich Hallbergmoos ein Übergewicht. Torszenen gab es auf beiden Seiten, aber auch in dieser Hinsicht verbuchten die Hausherren leichte Vorteile. Die beste Chance im ersten Durchgang hatte Fredi Neudecker, der nach einem sehr schön vorgetragenen Angriff das lange Eck anvisierte, den Schlenzer allerdings etwas zu hoch ansetzte. „Über ein 1:0 für uns hätte sich Wasserburg nicht beschweren können“, meinte Trainer Küchle später.

In der Kabine habe er seinen Mannen gesagt, das Spiel sei ganz in Ordnung. Nach der Partie gab er grinsend zu, bewusst etwas geflunkert zu haben, „denn das war von uns eine bärenstarke Leistung“. Er habe sein Team aber einfach nicht zu sehr in Sicherheit wiegen wollen. Die Worte kamen an, die Fans auf der Tribüne machten richtig Betrieb – und die VfB-Kicker hauten an Einsatz alles heraus, was geht. Hallbergmoos nahm jeden Zweikampf an, und nicht wenige gingen an ihre Grenzen. Es passiert nicht oft, dass ein Andi Kostorz nach dem Abpfiff völlig platt ist.

Und dann war da noch ein Küchle-Satz, der vor der Partie in der Kabine gefallen war: „Es ist egal, wer heute das entscheidende Tor schießt – und wenn es Egor Keller ist.“ Es war Egor Keller – und zwar in der 82. Minute: Nach einem langen Diagonalball von Daniel Willberger war der zur Pause eingewechselte Außenstürmer frei durch und überwand den Torwart mit einem feinem Schuss.

Der VfB gewann unter dem Strich verdient gegen den Ligaprimus und hatte sich mit seinem unbändigen Einsatzwillen auch das nötige Quäntchen Glück verdient. 20 Minuten vor Schluss krachte ein Versuch der Gäste an die Latte, zudem gab’s in der 92. Minute noch eine dramatische Szene: Der Stürmer legte den Ball an Torhüter Ferdi Kozel vorbei – jedoch glücklicherweise auch am Kasten.

Fazit: Hallbergmoos hat einen Auftritt auf Bayernliga-Niveau abgeliefert und gezeigt, was in der Mannschaft steckt. „Wir haben die eingeforderte Energieleistung abgerufen – und wir wollen mit solchen Spielen die Fans zurückgewinnen“, betonte Coach Küchle. Mit zwei Siegen ohne Gegentor hat er den kleinen Lauf des VfB auf 13 Punkte aus fünf Spielen ausgebaut. Folgt nun noch ein Heimerfolg am kommenden Freitag gegen Eintracht Karlsfeld, dann überwintert das Team mit leichter Tuchfühlung zu den vorderen Landesliga-Plätzen.

VfB Hallbergmoos 1 TSV Wasserburg 0

Aufstellung: Kozel – Zeisl, Hammerl, Lex, Giglberger – Edlböck, Kostorz, Neudecker (46. Keller) – Diranko (77. Wolf), Held (84. Ball), Willberger.

Tor: 1:0 Keller (82.).

Gelbe Karten: Kostorz, Hammerl, Keller.

Schiedsrichter: Jakob Putz (SV Perlesreut).

Zuschauer: 400.

Aufrufe: 019.11.2018, 12:27 Uhr
Freisinger Tagblatt / Nico BauerAutor