2024-06-14T14:12:32.331Z

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Zum Ende der vergangenen Saison auch als Trainer der Dürener im Einsatz: Frank Rombey, hier im Spiel gegen den VfL Vichttal.
Zum Ende der vergangenen Saison auch als Trainer der Dürener im Einsatz: Frank Rombey, hier im Spiel gegen den VfL Vichttal. – Foto: Wolfgang Birkenstock

Keine „One-Man-Show“ beim FCD

Dürens scheidender Sportlicher Leiter, Frank Rombey, sieht den Fußball-Mittelrheinligisten auf einem guten Weg

Beim 1. FC Düren läuft es aktuell ziemlich rund. In der Meisterschaft liegt das Team auf Platz zwei, und im Mittelrheinpokal hat die Mannschaft das Viertelfinale erreicht.

Das freut natürlich auch Dürens Sportlichen Leiter Frank Rombey. Was eigentlich seine Aufgabe als Obmann eines Fünftligisten ist, beschreibt er wie folgt: „Meine Hauptaufgabe ist die Kaderzusammenstellung und die Auswahl des Trainerteams für die erste und zweite Mannschaft, was mich hauptsächlich in den Wechselperioden im Sommer und Winter beschäftigt. Darüber hinaus ist die Verzahnung mit den Mittelrhein-Jugendmannschaften wichtig. Sie sollen an die Seniorenteams herangeführt werden. Zusätzlich ist das strategische Ziel, den Verein mit und mit zu professionalisieren.“

Zwar hat Rombey im Rahmen des Finanzierungsbudgets, das der Vorstand festlegt, die Entscheidungsgewalt bei den Kaderentscheidungen, er stellt aber zugleich heraus, dass ihn arbeitsumtriebige Mitstreiter unterstützen und es keine „One-Man-Show“ in Düren ist.

Denn eigentlich sieht sich der Sportliche Leiter demütig im Hintergrund agieren. Der Ex-Coach von Viktoria Arnoldsweiler schaut ein bis zwei Mal die Woche beim abendlichen Training vorbei. An den Spieltagen sitzt er mit auf der Dürener Bank und unterstützt Coach Giuseppe Brunetto mit Rat und Tat: „Ich bin mit „Pepe“ (Anm. d. Red.: Giuseppe Brunetto) auf einer Wellenlänge. Wir harmonieren und tauschen uns während der Spiele aus. Ich melde mich, wenn mir Dinge auffallen. Wohlwissend, dass der Trainer das Sagen hat.“

Über den bisherigen Verlauf der Saison ist Rombey glücklich: „Die Spieler entwickeln sich weiter. Dennoch ist noch Luft nach oben.“ Warum der 1. FC Düren nicht bereits in der vergangenen Spielzeit durchstartete, da spricht Rombey vom fehlenden Glück: „Es lag keinesfalls an den Ex-Trainern Sandro Bergs und Bernd Lennartz, die ich beide sehr schätze. Das berühmte Match-
glück hat damals gefehlt.“ Der Verein kam in die Situation, sich von den beiden Coaches zu trennen, was Rombey sehr schwer gefallen ist. Für die letzten acht Spiele übernahm er selbst das Traineramt und startete eine Serie in der Meisterschaft ohne Niederlage, die mit Brunetto bis zum Spiel gegen FC Wegberg-Beeck Ende Oktober fortgeführt wurde. Aber auch hier erklärt der Teamplayer Rombey demütig, dass er nicht das Rad neu erfunden habe: „Ich habe das nötige Glück gehabt, und dann waren wir auf einer Erfolgswelle. Das ist nicht immer zu erklären. Ich kann gut motivieren, bin aber weiß Gott nicht der Heilsbringer. Das Team ist der Sieger.“

Mit Blick in die Zukunft ist er guter Dinge, dass die Dürener weiterhin erfolgreich sein werden: „Wenn wir demütig bleiben und hart arbeiten, dann wird der 1. FC Düren die Ziele erreichen.“ Rombeys Zukunft als Sportlicher Leiter endet aber nach dieser Spielzeit, da er sich als Bürgermeister der Gemeinde Niederzier zur Wahl stellt. Zuvor hat er aber noch ein Bestreben: „Mein Ziel ist es, den FCD gemeinsam mit meinen Mitstreitern im Sommer bestmöglich aufgestellt an meinen Nachfolger zu übergeben. Denn allein ist jeder nichts.“

Aufrufe: 028.11.2019, 06:00 Uhr
Sebastian Adriany | AZ/ANAutor