2024-05-17T14:19:24.476Z

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Möchte mit dem SV Mundingen attraktiven Fußball spielen: Coach Karsten Bickel | Foto: Daniel Thoma
Möchte mit dem SV Mundingen attraktiven Fußball spielen: Coach Karsten Bickel | Foto: Daniel Thoma

Karsten Bickel: „In Mundingen funktioniert einiges“

Kreisligatipp: Der Trainer des SV Mundingen blickt auf den kommenden Spieltag voraus und zieht ein erstes Zwischenfazit.

Karsten Bickel ist seit Sommer Cheftrainer des SV Mundingen. Zuvor trainerte er den FC Denzlingen in der Verbandsliga. Seine ersten zehn Spiele in der Kreisliga A verliefen sehr erfolgreich und die Zusammenarbeit mit der Mannschaft funktioniert schon gut. Bickel steht mit dem SVM an der Tabellenspitze mit 21 Punkten. Im Interview spricht Bickel über seine junge Mannschaft und die langfristigen Ziele. Außerdem erklärt er, weshalb er den Weg von der Verbands- in die Kreisliga ging.

BZ: Wie bewerten Sie Ihre ersten zehn Spiele mit dem SV Mundingen?

Bickel: Also im Großen und Ganzen letztendlich positiv. Ich glaube wir haben eine Niederlage, stehen momentan mit 21 Punkten im oberen Bereich – ich möchte das auch gar nicht festmachen an einem Tabellenplatz, ob das eins oder zwei ist. In diesen zehn Spielen hat die Mannschaft Fußball gespielt, das war auch das große Ziel, dass wir da wirklich technisch, taktisch dem Publikum einen schönen Fußball bieten können, offensiven Fußball. Ich glaube das ist uns im Großen und Ganzen gut gelungen. Von daher sehe ich diese zehn Spiele recht positiv. Natürlich hat man als Trainer auch immer wieder Situationen wo man denkt, das kann man noch besser machen. Aber aktuell bin ich zufrieden.

BZ: Sie haben eine sehr junge Mannschaft, dennoch ist sie bislang sehr konstant. Was macht sie so stark?

Bickel: Letztendlich ist es die Kollegialität. Sie ist eine sehr homogene Mannschaft, auch sozial sehr verbunden. Die Jungs haben miteinander schon in der Jugend gespielt. Dementsprechend kommen sie aus dem eigenen Dorf. Also da ist die soziale Komponente auch ganz vorne dabei, die sie auch auf dem Platz wiederspiegeln. Und natürlich auch die fußballerische Qualität, wo man ganz gute Ansätze bei den Jungs hat. Dass sie dann auch meine Gedanken, wie ich es gerne hätte auf dem Fußballplatz, ordentlich umsetzen können. Sie nehmen viele Dinge richtig schnell wahr, setzen es um, sind wissbegierig. Von daher ist die Mannschaft da sehr homogen und sehr sozialkompetent.

BZ: Welche Ziele verfolgen Sie langfristig mit der Mannschaft?

Bickel: Grundsätzlich ist das langfristige Ziele natürlich so, wie ich vorher auch gesagt habe, dass der Fußball, den wir spielen wollen, wirklich anschaubar ist, dass man sagt, wow ich gehe gerne nach Mundingen oder schau mir gerne Spiele vom SV Mundingen an, da sehe ich guten Fußball. Das ist langfristig das Ziel. Und dann ist eben meine Einstellung zu dem Ganzen, wer Fußball spielt über eine ganze Saison, der wird auch dementsprechend erfolgreich sein. Ob das dann für Tabellenplatz eins oder zwei reicht, sei dahingestellt. Oftmals gehört auch zu diesen Tabellenplätzen zum richtigen Zeitpunkt das Quäntchen Glück. Über diese Attribute schönen Fußball, attraktiven Fußball, offensiven Fußball wird man sich in der Tabelle dann meiner Meinung nach auch in diesen Bereichen wiederfinden. Und ich hoffe natürlich auch irgendwann, dass sich die Mannschaft auch mit sportlichen Erfolgen belohnen wird. Aber es ist nicht das primäre Ziel, zu sagen wir müssen erster werden, weil das ist die Bestätigung für das, was wir gezeigt haben, sondern ich glaube eher, dass wir in dem Bereich unterwegs sein sollten, die Jungs weiterzubringen, auszubilden, zu fördern. Über diese Dinge werden wir dann den tabellarischen Erfolg mit Sicherheit auch wiederfinden.

BZ: Wieso sind Sie den Schritt von der Verbandsliga in die Kreisliga nach Mundingen gegangen?

Bickel: Letztendlich war das natürlich ein Schritt ‚back to the roots‘. Ich meine ich habe auch schon in Heimbach Kreisliga A trainiert und habe die ganzen unteren Ligen mitgemacht. Letztendlich wird auch elf gegen elf gespielt. Mittlerweile gibt es auch, möchte ich mal andersherum sagen, im Verbandsligaverein Absagen, wo man denkt die gibt es eigentlich nur in unteren Klassen. Ich wusste, wo ich mal war. Ich wusste auch, wo ich hingehe. Ich möchte es mal so sagen: Aufgrund der Situation der Spieler ist das nicht unbedingt ein normaler Kreisliga A Verein, sondern die Jungs sind schon engagiert und motiviert. Ich hoffe natürlich, dass das weiterhin so bleibt, gerade jetzt, wenn die kritische Jahreszeit kommt. Aber von daher war das für mich kein Ding, um mich irgendwie zu profilieren über irgendwelche Ligen und zu sagen nur wenn ich ab der Landesliga trainiere entspricht das meinem Anspruch – ganz im Gegenteil. Ich glaube, wenn man etwas mit Überzeugung macht, dann ist es unabhängig davon, in welcher Liga man sich aufhält. „In Mundingen funktioniert einiges“, nicht nur das Sportliche, auch das Drumherum, was sehr wichtig ist, das Vereinsleben, die Mannschaft hinter der Mannschaft. Das Gesamtpaket stimmt recht gut.

BZ: Am Sonntag müssen Sie in Achkarren ran. Was erwarten Sie von diesem Spiel?

Bickel: Achkarren ist grundsätzlich ein Gegner, der die nötigen Punkte braucht, um sich von den unteren Tabellenplätzen etwas zu distanzieren. Ich glaube, dass Achkarren nicht zu unterschätzen ist, das werden wir auch nicht tun. Sie sind eine kampfstarke Mannschaft, die dann aber, wenn sie den Willen des Gegners gebrochen hat, spielerisch ganz gute Akzente setzen kann mit dem einen oder anderen erfahrenen Spieler. Für uns gilt es einfach, den Gegner ernst zu nehmen, zu respektieren, unabhängig vom Tabellenstand, und dennoch unsere Art von Fußball zu spielen, um mit unseren Möglichkeiten dem Gegner Paroli zu bieten. Und natürlich fahren wir nach Achkarren und wollen dieses Spiel gewinnen, wie zuvor gesagt, mit diesen Dingen, die uns wichtig sind. Und dann wollen wir uns einfach mal überraschen lassen, was uns Achkarren anbietet. Aber ich werde die Mannschaft darauf einstellen, dass es kein leichtes Spiel wird und wir es wie jedes andere mit hoher Konzentration und Leistungsbereitschaft angehen müssen – gerade in Achkarren, wo es auch mal hitzig werden kann.



Den anstehenden 11. Spieltag tippt Karsten Bickel wie folgt:

SC Holzhausen - SV Jechtingen (Do 19:30)

Ich denke Jechtingen wird das Spiel gewinnen. Die individuelle Klasse von Kaiss Baktiary wird da den Unterschied ausmachen, wobei Holzhausen auch sehr heimstark ist. Mein Tipp: 1:3

SV Burkheim - SF Winden (Sa 16:00)

Heimsieg für Burkheim. Sie haben eine sehr starke Offensive. Wenn sie defensiv so kompakt sind wie gegen uns, glaube ich nicht, dass Winden auswärts einen Punkt holen kann. Mein Tipp: 3:1

SF Elzach-Yach II - FV Sasbach (So 12:30)

Ich gehe davon aus, dass Sasbach das Spiel gewinnen wird. Die individuelle Klasse bei Sasbach ist sehr hoch. Mein Tipp: 1:4

TuS Königschaffhausen - VfR Ihringen (So 15:00)

Enges Spiel, könnte aber für Königschaffhausen wegen des Heimvorteils einen knappen Heimsieg geben. Mein Tipp: 2:1

FC Denzlingen II - SC Kiechlinsbergen (So 15:00)

Ich glaube, dass Kiechlinsbergen einfach zu stark ist für Denzlingen. Mein Tipp: 1:4

SV Achkarren - SV Mundingen (So 15:00)

Das lass ich Sie tippen. Da nehme ich mich lieber raus, eigene Spiele tippe ich generell nicht.

SV Breisach - TV Köndringen (So 15:00)

Mein Tipp: 2:2

SG Hecklingen/Malterdingen - FC Rimsingen (So 15:00)

Den Unterschied wird eventuell Christ in der Offensive ausmachen. Mein Tipp: 2:1

SV Wasenweiler - SV Kenzingen (So 15:00)

Heimsieg Wasenweiler aufgrund der Heimspielsituation. Mein Tipp: 4:2

Aufrufe: 011.10.2018, 11:30 Uhr
Christoph Giese (BZ)Autor