2024-05-02T16:12:49.858Z

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Jonas Becker.
Jonas Becker. – Foto: Volker Buch (Archiv)

Ingelheim: Jonas Beckers "Hassliebe" zum Trainer

Ingelheims Angreifer spricht über das Topspiel und sein Verhältnis zum Trainer

Ingelheim. Die Spvgg. Ingelheim schickt sich an, in dieser Runde eine gute Rolle zu spielen. Doch am dritten Spieltag geht es am Sonntag (15 Uhr) zur starken Oberliga-Reserve des VfR Wormatia Worms, die in ihren ersten beiden Partien beim 9:0 gegen Fortuna Mombach und beim 5:0 in Gimbsheim Ausrufezeichen gesetzt hat. Die AZ sprach mit Leistungsträger Jonas Becker. Der rechte Flügelflitzer, der bei der TSG Schwabenheim das Kicken erlernte, sorgt für viel Druck nach vorne im Spiel der Ingelheimer.

Herr Becker, die Wormatia hat bisher auf die Pauke gehauen.

Ich bin mir sicher, dass wir auf eine sehr gute Mannschaft treffen, die sich gezielt verstärkt hat. Wenn ich an das letzte Spiel denke, weiß ich noch, dass sie sehr guten Fußball gespielt haben, aber keinen Knipser hatten – das sieht jetzt wohl anders aus. Auf der anderen Seite haben wir im Pokal gegen Mombach gezeigt, dass wir auch Tore schießen und gegen starke Gegner überzeugen können.

Fahren Sie und Ihre Mitspieler mit schlotternden Knien in die Nibelungenstadt?

Ich bin mir sicher, dass niemandem die Beine schlottern. Wir sind hoch motiviert.

Würden Sie sagen, dass ein Zähler bei der Wormatia schon ein Erfolg wäre – oder gehen Sie stur auf die drei Punkte?

Darauf würde ich vorerst kein Augenmerk legen. Mir ist in erster Linie unser Auftreten wichtig. Wir wollen ein gutes Spiel machen, und dann werden wir sehen, ob es für drei Punkte reicht oder doch nur für einen.

Worauf wird es ankommen?

Wir brauchen Lautstärke, die ich für ein ganzes Team mitbringe (lacht), Härte und einen funktionierenden Matchplan.

Wie kommen Sie eigentlich mit Cheftrainer David Klose zurecht?

Tatsächlich ziemlich gut – das ist eine klassische „Hassliebe“ zwischen Trainer und einem Sportler. Wir haben die gleichen Ziele vor Augen und eine ähnliche Einstellung zum Fußball. Was ich aber besonders an ihm schätze: Er kann uns Spielern gegenüber auch Fehler eingestehen – und dann schauen wir gemeinsam nach vorne.

Was ist Klose für ein Trainertyp – und was macht ihn so wertvoll für die Spielvereinigung?

Er arbeitet sehr akribisch und versucht uns immer in seinen Gedankengängen mitzunehmen, bis es wirklich auch der Letzte verstanden hat. Er findet auch einen guten Mix aus Kumpeltyp und Autoritätsperson.

Wie sehen Sie Ihre Rolle in der Mannschaft – und wie ist die Saison bislang für Sie persönlich gelaufen?

Grundsätzlich bringe ich meistens gute Laune mit in die Kabine. Ich habe aber auch die alte Schule ganz gern, weshalb ich den ein oder anderen auch mal „über die Klinge springen lasse“, wenn ich mal wieder im Eckchen getunnelt werde.

Was wollen und was können Sie mit der Spielvereinigung in dieser Runde noch alles erreichen?

(schmunzelt) Theoretisch ist alles möglich – von Aufstieg bis DFB-Pokal. Jetzt hoffe ich aber erst einmal, dass wir es in die Aufstiegsrunde schaffen. Und im Pokal würde mir das Spiel im heimischen Blumengarten gegen den FCK reichen.

Das Interview führte Michael Heinze.

Aufrufe: 028.8.2021, 12:00 Uhr
Michael HeinzeAutor