Ingelheim. Dritte Niederlage in Folge für die Landesliga-Spieler der Spvgg. Ingelheim: Gegen Kellerkind TSG Jockgrim gab es im Blumengarten eine unerwartete 1:3 (0:2)-Pleite. Dabei hatte es verheißungsvoll begonnen für die Spielvereinigung. "Wir waren gut in der Partie – und drauf und dran, uns den Gegner zurechtzulegen", analysierte Ingelheim-Coach Serdar Parlak.
Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.
Nach fünf Minuten hatten seine Jungs eine große Chance, als Leon Reitemeyer von der Grundlinie auf den zweiten Pfosten spielte und David Shamshon einen Mini-Schritt zu spät kam. "Da hätte es klingeln müssen", haderte Parlak. "Und dann fangen wir an, Geschenke zu verteilen. Ich kann meiner Mannschaft nicht viel vorwerfen. Von der Struktur her war es in Ordnung."
Doch nach einer Ecke klärten die Platzherren nicht konsequent – und es hieß 0:1 durch Dominik Jäger (28.). "Weil der Ball im Rebound noch zwei- oder dreimal in Box gekommen ist", so Parlak. Sieben Minuten später vertändelte die Spielvereinigung die Kugel an der Seitenaußenlinie und kassierte trotz guter Konterabsicherung einen Konter. Weil sie die Eins-gegen-eins-Duelle nicht führte. Torschütze erneut Jäger (35.). "Erster Fehler war, dass wir in der Vorwärtsbewegung leichtfertig den Ball hergeben. Zweiter Fehler war, dass wir nicht nah genug an den Leuten sind." Davon abgesehen war es durchaus ansprechend, was die Ingelheimer zeigten gegen tief stehende Südpfälzer.
Mit Verve kamen die Platzherren aus der Kabine. "Wir haben den Druck erhöht, waren extrem bissig, extrem griffig." Das 1:2 fiel fix. Nach einem Chipball verlängerte Francesco Pio Nocera auf den gerade eingewechselten Jonas Becker. Der lief alleine auf den TSG-Keeper zu, lupfte den Ball in die Maschen (48.).
Die Ingelheimer waren beflügelt, agierten sehr dominant, nutzten die Räume prima. Doch sieben bis acht Meter vor dem Strafraum schlich sich unerklärliche Nervosität ein, sobald es darauf ankam, die eigene Kreativität auszuspielen. "Da wurde es ein bisschen hektischer", klagte Parlak. "Und dann kriegen wir aus einer dummen Situation in der 66. Minute das 1:3 durch Nico Pfrengle hat uns das Genick gebrochen."
Spvgg Ingelheim: Rossmanith – Förstel (80. Pieper), Sponheimer, Runkel – Trost, Philippi – Deisen, Teodonno (82. Radschuweit), Shamshon (85. Hanss) – Pio Nocera (70. Harney), Reitemeyer (46. Becker).