2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Und weg mit der Kugel: Waldalgesheims Konstantin Gänz (links) klärt mit vollem Einsatz vor dem Binger Goalgetter Fabian Liesenfeld. An der Niederlage für die Alemannia sollte dies aber nichts ändern.	Foto: Edgar Daudistel
Und weg mit der Kugel: Waldalgesheims Konstantin Gänz (links) klärt mit vollem Einsatz vor dem Binger Goalgetter Fabian Liesenfeld. An der Niederlage für die Alemannia sollte dies aber nichts ändern. Foto: Edgar Daudistel

Individuelle Klasse entscheidet

DERBY Hassia Bingen schlägt Alemannia Waldalgesheim vor 650 Zuschauern am Hessenhaus 3:0 +++ Alle Highlights bei FuPa.tv

BINGEN. Beste Bedingungen beim Verbandsligaderby zwischen den Fußballern von Hassia Bingen und des SV Alemannia Waldalgesheim am Binger Hessenhaus. Die Kulisse stimmte beim Flutlichtspiel, das Wetter war ideal, die Erwartungshaltung groß. Die Begegnung aber konnte den Voraussetzungen zumindest eine Stunde lang nicht gerecht werden. Danach übernahmen die Hausherren deutlich die Initiative und siegten aufgrund ihrer individuellen Klasse verdient 3:0 (0:0).

„Wir haben in der zweiten Halbzeit ein paar PS zugelegt“, war Hassia-Coach Nelson Rodrigues nach der Partie hochzufrieden. In der ersten Halbzeit hatten es beide Mannschaften auf Torverhinderung angelegt. Die Alemannia schaffte es, die Binger vom Tor fernzuhalten, gestattete keinerlei Abschlüsse. Selbst allerdings konnte die Truppe von Alemannia-Trainer Patrick Joerg offensiv auch keine Akzente setzen. Lediglich Nils Balder kam aus 16 Metern zu einem Versuch (17.), zielte allerdings am Gehäuse des weitgehend beschäftigungslosen Kay Schotte vorbei.

Dennoch ist diese Aktion bemerkenswert: Sie war bis auf eine halbe Chance für Mükerrem Serdar auf der Gegenseite, der den Ball aber nicht richtig traf, der einzige Moment im ersten Abschnitt, dem etwas Torgefahr anhaftete. Ein völlig anderes Bild sahen die 650 Besucher nach dem Wechsel. Die Binger präsentierten sich nun deutlich aktiver. Ex-Alemanne Axel Neumann prüfte Pasquale Patria im SVA-Tor (54.), dann tat es Christian Klöckner mit einem verdeckten Schuss aus 14 Metern aufs kurze Eck genauso. Beide Male hielt der Keeper der Waldalgesheimer herausragend. Mit diesen Szenen wurde der Druck der Hassia immer stärker. Folgerichtig fiel die Führung. Neumann setzte noch in der eigenen Hälfte Philipp Schrimb ein, der mit einem unwiderstehlichen Sololauf vier Gegenspieler stehen ließ und genau im richtigen Moment uneigennützig zu Torjäger Fabian Liesenfeld passte. Der ließ sich nicht lange bitten und schob trocken zum 1:0 ein (68.).

Konnte Patria einen Liesenfeld-Schuss aus zwölf Metern noch zur Ecke abwehren (70.), war er wenige Sekunden später erneut geschlagen. Liesenfeld flankte von rechts, der eingewechselte Christopher Lind stand am langen Pfosten völlig frei und nickte ein (72.). Gegen nun in den Offensivbemühungen immer hilfloser werdende Gäste war das die Entscheidung. Als die Alemannia in der Schlussphase alles nach vorne warf, schaffte Fabien Spreitzer mit seinem ersten Ligator nach unwiderstehlichem Sprint über 60 Meter das 3:0.

„Das 1:0 war symptomatisch, in dieser Aktion haben wir Schrimb nur Geleitschutz gegeben“, analysierte Joerg das Derby nüchtern, hatte bei seinen Jungs die nötige Ruhe am Ball vermisst, im Gegensatz zu den beiden Pokalspielen an der Waldstraße. „Der Sieg ist verdient, ohne Wenn und Aber“, sagte der Waldalgesheimer Trainer. Die Alemannia sitzt nun erst einmal im Mittelfeld fest, die Hassia darf von höheren Weihen träumen.

Hassia Bingen: Schotte – Kraft, Klöckner, Sovtic, Lautermann (17- Spreitzer) – Neumann, Persch – Schrimb (88. Kranz), Yakut, Liesenfeld – Serdar (69. Lind).

Alemannia Waldalgesheim: Patria – Gänz, Braun, Fennel, Breier – Balder (62. Pauer), Förstel, Haas, Schmidt – Ludwig (81. Czerwionka), Riemer.

Schiedsrichter: Frederic Kaufmann (Nierstein).

Zuschauer: 650.

Tore: 1:0 Liesenfeld (68.) 2:0 Lind (72.) 3:0 Spreitzer (90.+2).

Aufrufe: 027.10.2017, 23:00 Uhr
Jochen WernerAutor