2024-06-14T14:12:32.331Z

Interview
Undorfs Trainer Reinhard Roderer spricht mit FuPa über die bisherige Saison. F: Ist
Undorfs Trainer Reinhard Roderer spricht mit FuPa über die bisherige Saison. F: Ist

»Ich glaube fest an den Klassenerhalt«

ASV Undorf-Trainer Reinhard Roderer analysiert im Interview mit FuPa die bisherige Saison beim Schlusslicht der Kreisliga 2 +++ Drei Verstärkungen kommen für das neue Jahr

Erst ein Sieg bei zwölf Pleiten und das schlechteste Torverhältnis der Liga - und das, obwohl Kreisligist ASV Undorf als Saisonziel einen gesicherten Mittelfeldplatz ausgegeben hatte und auch die Saisonvorbereitung ordentlich lief. Trainer Reinhard Roderer spricht mit FuPa nun über die Gründe für die bisher so schwache Spielzeit des Schlusslichts der Kreisliga 2.
FuPa: Vielversprechende Neuzugänge zu Beginn der Saison mit einem Transfersplus, ordentliche Testspielergebnisse und ein starkes 2:2 im Auftakt gegen Jura 05 - warum überwintert der ASV trotzdem als Schlusslicht der Kreisliga 2?

Reinhard Roderer (58): Ein Hauptgrund ist unser schwaches Abwehrverhalten, wo ich jedoch nicht nur meiner Defensive einen Vorwurf mache, sondern der gesamten Mannschaft, die einfach zu schlecht nach hinten gearbeitet hat. Zum anderen haben wir zu viele individuelle Fehler gemacht, die uns viele Punkte gekostet haben. Das müssen wir im neuen Jahr unbedingt abstellen. Aber auch der lange Ausfall unseres Stürmers Florian Alkofer ist ein Grund, dass wir es nicht geschafft haben, ihn zu kompensieren und deshalb weniger Tore gschossen haben. Außerdem war unsere gesamte Mannschaft insgesamt nicht konsequent genug im Abschluss. Auch der Umbruch, der innerhalb unserer Mannschaft stattgefunden hat, ist ein Grund für die aktuelle Situation.

FuPa: Hast du im bisherigen Saisonverlauf auch Stärken bei deinem Team gesehen, die dich möglicherweise veranlassen, weiterhin an der Klassenerhalt zu glauben?

Roderer: Eine Stärke unserer Mannschaft war sicherlich, dass sie abgesehen von drei, vier Partien immer auf Augenhöhe mit den Gegnern gespielt hat und man zwischen den Teams keine allzu großen Unterschiede feststellen konnte.

FuPa: Zu Saisonbeginn kamen einige vielversprechende Neuzugänge. Konnten sie die Abgänge mehrerer wichtiger Stützen im Team kompensieren und weshalb brachten auch sie nicht den gewünschten Schub nach vorne?

Roderer: Im Sommer haben wir gleich elf Neue geholt, von denen jedoch nicht alle für die erste Mannschaft vorgesehen waren. Aufgrund der vielen Verletzungen mussten wir fast jede Woche mit einem anderen Team auflaufen.

»Wir waren fast immer auf Augenhöhe mit dem Gegner«

FuPa: Ein Problem deiner Mannschaft war auch die alles andere als sattelfeste Defensive. 51 Gegentreffer in 15 Spielen sind ligaweit die mit Abstand meisten. Woran liegt das?

Roderer: Wie schon vorhin erwähnt lagen die Gegentore an den vielen individuellen Fehler unserer Teams. Auch insgesamt können wir mit dem Abwehrverhalten nicht zufrieden sein. Im neuen Jahr müssen wir unbedingt versuchen, die Vielzahl der Fehler zu minimieren.

FuPa: Ihr habt noch zwei Nachholspiele gegen den Elften Zeitlarn und den 13. Brunn. Kann das vielleicht ein Hoffnungsschimmer im Kampf um den Klassenerhalt sein?

Roderer: Wir sind aus eigener Kraft nur an Painten dran, vorrausgesetzt, wir schlagen sie im direkten Vergleich, da wir ein Spiel weniger aboslviert haben. Gegenüber dem TSV Brunn müssen wir auf Ausrutscher von diesen hoffen, da diese die gleiche Anzahl an Punktspielen absolviert haben.

FuPa: Glaubst du nach dieser bisher verkorksten Saison überhaupt noch an den Klassenerhalt? Immerhin sind es schon elf Zähler Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz.

Roderer: Ich bin der festen Überzeugung, dass wir noch den Klassenerhalt schaffen können. Realistisch gesehen ist für uns jedoch nur der Relegationsplatz in greifbarer Nähe da es auf den elften Tabellenplatz bereits elf Punkte Rückstand sind. Es ist zwar nicht unmöglich, diese elf Zähler aufzuholen, aber dafür müssen wir schon eine fast unglaubliche Serie hinlegen.

Drei Neuzugänge: »Wir planen mit ihnen eher für die Zukunft«

FuPa: Sind Verstärkungen für die Restrückrunde geplant?

Roderer: Ja, wir haben drei Neuzugänge für die Rückrunde. Zum einen kommt voraussichtilich ein Altbekannter zum ASV zurück. Es handelt sich dabei um Jürgen Melzl, der unsere Defensive verstärken kann. Außerdem haben wir zwei junge Spieler aus der Kreisklasse geholt. Max Kandler (19), der für die Abwehrkette geplant ist, sowie Andreas Schmatz (19). Beide kommen vom SC Regensburg II. Selbstverständlich erhoffen wir uns von den beiden eine Verstärkung, ohne sie jedoch unter Leistungsdruck zu setzen.

FuPa: Wie sieht der Winterfahrplan beim ASV aus? An wievielen Hallenturnieren wollt ihr teilnehmen und wieviele Testspiele vor dem ersten Punktspiel sind geplant?

Roderer: Geplant sind gleich sechs Testspiele, um die Mannschaft optimal für die Restrückrunde einzuspielen. Vier davon werden auf Kunstrasen stattfinden, die Gegner lauten Oberisling, Sinzing, ESV 1927 und Donaustauf. Auf Normalrasen spielen wir anschließend gegen Parsbergs Zweite sowie Duggendorf. Nach der Hallen-Kreismeisterschaft stehen für uns die "Sinzinger Hallenmasters" an, vielleicht folgt danach noch ein weiteres Hallenturnier.

FuPa: Zur Kreismeisterschaft: wie weit wollt ihr es nach dem sensationellen Einzug in die Bezirksmeisterschaft im Januar nun schaffen? Welche Rolle spielt das Turnier für dich?

Roderer: Es ist mir eigentlich nicht so wichtig, wie weit wir es bei den Kreismeisterschaften schaffen. Das Hauptaugenmerk liegt für uns einzig und allein in der Liga, wo wir den Klassenerhalt erreichen wollen. Bei den Hallenturnieren werden wir die verletzungsanfälligen Spieler erst garnicht einsetzen.

FuPa: Ich bedanke mich für das interressante Gespräch und wünsche dem ASV ein hoffentlich erfolgreiches neues Jahr.

Aufrufe: 021.12.2013, 12:46 Uhr
Florian WürtheleAutor