2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Künftig weder auf noch neben dem Platz für den TSV Rehling aktiv: Mark Huckle. Er hatte das Amt erst 2020 übernommen.
Künftig weder auf noch neben dem Platz für den TSV Rehling aktiv: Mark Huckle. Er hatte das Amt erst 2020 übernommen. – Foto: Josef Abt

Huckle und der TSV Rehling trennen sich

Beim Kreisklassisten muss nicht nur der bisherige Spielertrainer gehen +++ Eyring steht als Übergangslösung parat

Es begann als Versprechen: Als Kreisklassist TSV Rehling im Januar 2020 Mark Huckle als neuen Spielertrainer präsentierte, waren die Erwartungen hoch. Huckle kam zwar als Trainer-Neuling, jedoch auch als Spieler mit Erfahrung in Landes- und Bezirksliga. Nun, nicht einmal ein Dutzend Spiele später, ist das Projekt gescheitert. Der TSV hat Huckle entlassen – eine Trennung, die nicht ohne Nebengeräusche abläuft.

Rein sportlich hinkt der TSV Rehling den eigenen Ansprüchen hinterher. Nach acht Spieltagen in der Kreisklasse Aichach hat das Team sechs Zähler auf dem Konto, nur drei Mannschaften sind noch schlechter in die Saison gestartet. Dazu zählt auch der Tabellenletzte SV Wulfertshausen, gegen den der TSV am vergangenen Wochenende mit 2:4 unterlag. „Die Art und Weise, wie wir verloren haben, ist nicht vertretbar“, sagt Manuel Rauscher, Abteilungleiter Fußball beim TSV. „Mit einem Kader dieser Qualität muss viel mehr drin sein als der aktuelle Tabellenstand.“

Doch offenbar hat es auch außerhalb des Platzes nicht mehr zwischen beiden Seiten gepasst. „Wir hatten unterschiedliche Auffassungen über die künftige Ausrichtung“, sagt Rauscher. Konkreter: „Die Mannschaft war teilweise nicht mehr mit dem Trainer einverstanden. Da gab es Misstöne, auch von wichtigen Spielern.“ Engagement und Wille könne man Huckle nicht absprechen, als B-Lizenz-Inhaber sei er „fachlich hoch qualifiziert“. Vielleicht, so Rauscher, seien Huckles Ansprüche gerade deshalb aber „ein, zwei Nummern zu groß“.

Huckle wollte im Winter selbst aufhören

Dass gerade das Verhältnis zwischen Anspruch und Wirklichkeit nicht mehr ganz passte, das deutet auch Huckle selbst an. „Wir wollten etwas aufbauen, ein Zwei- oder Dreijahresprojekt starten, in die Kreisliga aufsteigen“, sagt der 32-Jährige gegenüber den Aichacher Nachrichten. „Aber der TSV ist und bleibt ein Spaß-Verein.“ Manche Spieler seien lieber wandern gegangen als zum Spiel zu kommen, häufig habe er nur mit acht oder neun Spielern trainieren können. „Dafür hat es die Mannschaft dann oft noch relativ gut gemacht, auch wenn wir natürlich zu wenige Punkte geholt haben.“ Zuletzt sei es auch zu Unstimmigkeiten und gar zum Bruch mit der Abteilungsleitung gekommen, im Winter habe er deshalb ohnehin aufhören wollen.

Neben Huckle verlässt auch Co-Trainer Michael Mengele den Verein. Interimsweise steht beim TSV nun der Rehlinger Werner Eyring an der Seitenlinie. Er war zuletzt ohne Verein, trainierte aber bereits den TSV Firnhaberau in der Kreisklasse sowie die TSG Augsburg in der Kreisliga. Eyring zur Seite steht Thomas Schmid als spielender Co-Trainer. Zumindest bis Ende des Jahres sollen beide ihren Beitrag dazu leisten, dass das Saisonziel – Platz sieben bis neun – erreicht wird. Abteilungsleiter Rauscher nimmt aber vor allem die Mannschaft in die Pflicht: „Jetzt gibt es keine Ausreden mehr, wir erwarten eine Reaktion.“

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Aufrufe: 030.9.2021, 17:15 Uhr
Aichacher Nachrichten / Max KramerAutor