2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Großer Jubel im Lager des FC Stätzling: Die Zweite schaffte dank eines 1:0-Erfolgs gegen den SV Schwabegg den Aufstieg in der Relegation.
Großer Jubel im Lager des FC Stätzling: Die Zweite schaffte dank eines 1:0-Erfolgs gegen den SV Schwabegg den Aufstieg in der Relegation. – Foto: Sebastian Richly

Stätzling II bejubelt den Aufstieg

Dank eines Tores von Markus Rolle besiegt der FCS den SV Schwabegg mit 1:0 +++ Inchenhofens Keeper Andreas Egger wird im Elfmeterschießen zum Helden +++ Echsheim jubelt, Burgheim trauert +++ Täfertingens Traum platzt in 90 Sekunden

Spät fiel der Siegtreffer in der Partie Stätzling II gegen den SV Schwabegg, die lange danach aussah torlos zu enden. Zum Matchwinner avancierte Markus Rolle, der in der 85. Minute das goldene Tor erzielte. Nach der Partie brachte der Stürmer fast kein Wort mehr heraus. „Wir haben heute alles wieder gut gemacht“, sagt er mit heißerer Stimme und ließ sich vom Stätzlinger Anhang feiern. Der TSV Inchenhofen versetzte seine Fans in einen wahren Freudentaumel, nachdem sie im Elfmeterschießen in der Relegation gegen die TSG Untermaxfeld die Oberhand behielten. Andreas Egger im TSV-Kasten erwies sich dabei als wahrer Teufelskerl, als er von fünf Elfmetern gleich drei parierte. Nun hat es den TSV Burgheim doch erwischt: Nach der 0:3-Niederlage im entscheidenden Relegationsspiel gegen den SV Echsheim in Klingsmoos mussten die Schützlinge des kurzfristig erkrankten Trainers Florian Pickhard, der von Chris Hauber an der Seitenlinie vertreten wurde, den Gang in die Kreisklasse antreten. Jubel dagegen im Lager des SVE, der seine grandiose Aufholjagd in der Rückrunde mit dem Aufstieg in die Kreisliga krönte und damit seinem Spielercoach Marco Friedl ein rundum gelungenes Trainer-Debüt bescherte. Der Vizemeister der Kreisklasse Nordwest konnte die Gunst der Stunde nicht nutzen. Nach einem Doppelschlag innerhalb von 90 Sekunden war der Traum schon nach 18 Minuten geplatzt. Am Ende verloren die Täfertinger gegen den TSV Königsbrunn mit 0:3.

Die beste Nachricht gab es schon vor der Partie. Durch den 3:1-Erfolg des TSV Dinkelscherben in der Relegation zur Bezirksliga wurde ein weiterer Platz in der Kreisliga frei. Dadurch war schon vor Anpfiff klar, dass der Sieger aufsteigen wird. Der FC Stätzling II übernahm von Beginn an das Kommando. Die Schwabegger beschränkten sich auf das Verteidigen. Gegen den tiefstehenden Vizemeister der Kreisklasse Augsburg Süd tat sich der FCS schwer. Auch nach dem Seitenwechsel blieb Stätzling spielbestimmend, wirklich zwingend wurde es aber nur selten. Schwabegg verteidigte gut und stoppte die Angriffe der Truppe von Trainer Christian Jauernig meist, bevor es richtig gefährlich wurde. Am nächsten dran am Treffer war nach rund einer Stunde der eingewechselte Paul Iffarth, dessen Schuss abermals Thoma zur Ecke lenkte. Überhaupt hatten die Stätzlinger viele Standardsituationen. Eine davon sollte fünf Minuten vor dem Ende die Entscheidung bringen. Ein lang getretener Freistoß des ebenfalls eingewechselten Benjamin Kandler fand den Kopf von Rolle. Dessen Verlängerung konnte Thoma noch an die Latte lenken, bei Rolles Nachschuss war der Keeper dann aber machtlos. Der Treffer fiel in eine Phase, als sich die meisten bereits mit der Verlängerung abgefunden hatten. In den letzten Minuten drängte Schwabegg nochmals nach vorne. Kurz vor dem Anpfiff tauchte Yannik Mayr im Sechzehner des FCS auf und schloss ab. Den strammen Schuss konnte allerdings Torhüter Moritz Richter parieren. Kurz danach ertönte der Schlusspfiff des souveränen Schiedsrichters Abdullah Carman. (sry) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Abdullah Carman (Hollenbach) - Zuschauer: 340
Tor: 1:0 Markus Rolle (86.)

900 Zuschauer und Zuschauerinnen sahen einen nervösen Beginn beider Mannschaften. Selten gelang es den Teams, den Ball über mehrere Stationen in den eigenen Reihen zu halten. Dementsprechend war die Partie geprägt von vielen Zweikämpfen und wenigen Torraumszenen. Nach dem Seitenwechsel spielte sich die Partie weiterhin größtenteils im Mittelfeld ab, Gefahr strahlte keine der beiden Mannschaften aus. Erst in der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Möglichkeiten. Am nächsten kam die TSG einem Treffer, doch ein Kopfball von Spielertrainer André Ruf landete an der Unterkante der Latte (79.). Ein Abschluss von Patrick Auerhammer aus spitzem Winkel zwang Egger zu einer Parade (82.). Auch Inchenhofen hätte treffen können. Goldmann musste einen Schuss von Dominik Weiß aus halblinker Position abwehren (73.), dann traf Andreas Manhard das Außennetz (86.). Matthias Irl hätte für die TSG den Lucky Punch setzen können, verpasste in der Nachspielzeit nach einer Flanke von Auerhammer aber knapp. Somit ging das Spiel in die Verlängerung. Beide Teams kämpften trotz schwindender Kräfte aufopferungsvoll. Als vieles bereits auf ein Elfmeterschießen hindeutete, bäumte sich die TSG noch einmal auf und hätte die Entscheidung herbeiführen können. Gottschall scheiterte zunächst an Egger (114), dann hatten die Untermaxfelder Anhänger bereits den Torschrei auf den Lippen. Eisenhofer kam nach einer Ecke aus dem Gewühl zum Schuss, doch der Ball landete am Innenpfosten (115.). Folglich musste das Elfmeterschießen über die künftige Ligazugehörigkeit entscheiden. Hier hatte Inchenhofen die besseren Nerven und spielt in der kommenden Saison in der Kreisliga, während die TSG Untermaxfeld den bitteren Gang in die Kreisklasse antreten muss. (Sigmund) Lokalsport NR
Schiedsrichter: Vinzenz Lehmann (Augsburg) - Zuschauer: 1000
Tore im Elfmeterschießen: 0:1 Mathias Reiter, 1:1 Tobias Wieland, 2:1 Andreas Manhard, 2:2 Maximilian Koschig, 3:2 Maximilian Heilgemeir
Besondere Vorkommnisse: Daniel Eisenhofer (TSG Untermaxfeld) scheitert im Elfmeterschießen an Torwart Marco Schaller. Sven Wernberger (TSV Inchenhofen) scheitert im Elfmeterschießen. Matthias Irl (TSG Untermaxfeld) scheitert im Elfmeterschießen an Torwart Marco Schaller. Marco Scharbatke (TSG Untermaxfeld) scheitert im Elfmeterschießen an Torwart Marco Schaller. Manuel Appel (TSV Inchenhofen) scheitert im Elfmeterschießen.

Traum geplatzt! Täfertingens Trainer Manfred Kämpf und Betreuer Georg Maisa (im Kreis von rechts) müssen ihren Spieler nach der 0:3-Niederlage gegen den TSV Königsbrunn Trost zusprechen.
Traum geplatzt! Täfertingens Trainer Manfred Kämpf und Betreuer Georg Maisa (im Kreis von rechts) müssen ihren Spieler nach der 0:3-Niederlage gegen den TSV Königsbrunn Trost zusprechen. – Foto: Marcus Merk

Einige Zuschauer waren noch gar nicht im Stadion, als der Kreisklassist schon die erste erstklassige Chance vergeben hatte. Gregor Weis steckte für Pierre Winatschek durch, der jedoch nicht an Torhüter Thomas Morhart vorbeikam (2.). In der zehnten Minute scheiterte Winatschek nach Vorarbeit der Martens-Zwillinge erneut am FCK-Keeper, der das Leder irgendwie an den Pfosten lenken konnte. „Da müssen wir eigentlich 2:0 führen“, stellte Trainer Manfred Kämpf nach dem Abpfiff enttäuscht fest, „dann haben wir hinten Fehler gemacht.“ Bei den beiden schön herausgespielten Treffern durch Niklas Bayer und Alexander Benz war die neu formierte Hintermannschaft, in der Dominik Mörz fehlte, weil er die Teilnahme am Firmenlauf vorzog, zweimal nicht im Bilde, der ehemalige kroatische U21-Nationaltorhüter Marko Simic, der extra seinen Urlaub verschoben hatte, chancenlos. Den Anschlusstreffer verpassten Gregor Weis, der vorbei zielte (22.), und Fabio Martens, der nur das Außennetz traf (25.). Da fehlte Adrian Ganfencu, der zuletzt sieben Mal getroffen hatte. Der endgültige K.o. ereilte den TSV Täfertingen in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Justin Djondo-Pacham verursachte viel zu ungestüm einen Elfmeter an Alexander Benz, den Peter Müller zum 3:0 verwandelte. Doch der Stecker war noch nicht ganz gezogen. Angetrieben von Kapitän Simon Weis, der die ganze Woche krank im Bett lag, ließ man den Ball zwar geschmeidig durch die Reihen laufen, in der Box kam man jedoch nicht zu Potte. Die beste Chance im zweiten Durchgang vergaben Gregor Weis, dessen Schlenzer in der 50. Minute nur den Pfosten touchiert hatte, und Marco Martens im Doppelpack (59.). Königsbrunn hätte bei einigen Kontern den Vorsprung ausbauen können. Der TSV Täfertingen war aber auch mit dem 0:3 restlos bedient. (oli) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Philipp Sofsky (Neuburg an der Donau) - Zuschauer: 280
Tore: 0:1 Niklas Bayer (17.), 0:2 Alexander Bentz (18.), 0:3 Peter Müller (45.+2/Foulelfmeter)

Zurück in der Kreisliga: Der SV Echsheim-Reicherstein jubelt nach einem souveränen 3:0 über den TSV Burgheim über den Aufstieg.
Zurück in der Kreisliga: Der SV Echsheim-Reicherstein jubelt nach einem souveränen 3:0 über den TSV Burgheim über den Aufstieg. – Foto: Dirk Sing

Der Tabellenzweite der Kreisklasse Neuburg nahm von Beginn an das Heft des Handels in die Hand, während die Burgheimer zunächst nur reagierten. Folgerichtig ging die Friedl-Truppe vor der stolzen Kulisse von 800 Zuschauern auch in Führung. Einen stark vorgetragenen Angriff über drei Stationen schloss Florian Wenger mit einem platzierten Schuss aus 15 Metern zum 1:0 ab (13.). Echsheim blieb weiter am Drücker, musste allerdings knapp zehn Minuten später einen echten Nackenschlag hinnehmen: Beim Versuch, einen Steilpass zu erlaufen, blieb Friedl mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden liegen, um anschließend – von zwei Teamkollegen gestützt – vom Feld zu humpeln. Sein Team ließ sich davon jedoch nicht beirren, sondern legte vielmehr den zweiten Treffer nach. Luis Hertl ließ sich von mehreren Burgheimern nicht vom Ball trennen und drosch diesen schließlich zum 2:0 ins gegnerische Netz (27.). Offensivaktionen des (Noch-)Kreisligisten? Fehlanzeige! Auch wenn den TSV-Akteuren das Bemühen durchaus anzusehen war – es fehlten schlichtweg die Mittel, um die Echsheimer Hintermannschaft in Bedrängnis zu bringen. „Man hat auch heute wieder deutlich gemerkt, dass uns – wie eigentlich schon im gesamten Saisonverlauf – zahlreicher Leistungsträger in der Offensive fehlen beziehungsweise stark angeschlagen sind“, resümierte Einberger. Vorzeitig entschieden war dieses Duell schließlich unmittelbar nach der Pause, als abermals Florian Wenger einen 18-Meter-Freistoß zum 3:0 versenkte (48.). Im Anschluss verwaltete der SVE souverän den Drei-Tore-Vorsprung, während Burgheim bis zur 77. Minute auf seine erste Chance in dieser Partie warten musste. Bei einem Zuspiel in die Spitze kam Biber jedoch einen kleinen Tick zu spät. (disi) Lokalsport NR
Schiedsrichter: Jürgen Gabel (Augsburg) - Zuschauer: 800
Tore: 1:0 Florian Wenger (13.), 2:0 Luis Hertl (27.), 3:0 Florian Wenger (48.)

Aufrufe: 02.6.2022, 23:56 Uhr
Bernhard MeitnerAutor