2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Norbert Nuszpán (am Ball) war bei seinem Ligadebüt gleich der Matchwinner für die Fortuna.
Norbert Nuszpán (am Ball) war bei seinem Ligadebüt gleich der Matchwinner für die Fortuna. – Foto: Florian Würthele

Hoffnungsträger und Dauerläufer

Der ungarische Neuzugang Norbert Nuszpán hat bei der Fortuna Regensburg sofort eingeschlagen. Jetzt wartet ein Derby auf den SVF.

Diesen Sommer hat die Offensivabteilung des Fußball-Landesligisten SV Fortuna Regensburg ein neues Gesicht dazubekommen: Norbert Nuszpán. Ganz neu ist der 27-jährige Ungar aber auch nicht an der Isarstraße, hatte er doch schon vor einigen Jahren ein kurzes Intermezzo bei der Fortuna. Jetzt kehrte er vom VfB Straubing zurück.

„Das Fahren nach Straubing war schon stressig“, sagt der Nittendorfer. Als das Angebot der Fortuna kam, musste er nicht lange überlegen. In der „Rasselbande“ mit vielen jungen Spielern fühlt sich Nuszpán gut aufgehoben. Das Gesamtpaket stimme. „Hier gibt es Qualität. Viele gute Spieler, ein gutes Training, die Mannschaft passt einfach zusammen“, sagt er. Nuszpán tritt mit seinen Mitspielern als Tabellenfünfter am Freitagabend (19 Uhr) beim punktgleichen TSV Kareth-Lappersdorf an.

Dem Derby in der Landesliga Mitte blickt Nuszpán hoffnungsfroh entgegen. Denn für ihn steht fest: „Wenn wir einen guten Tag haben, können wir in unserer Liga jeden schlagen.“ Er selbst möchte „in jedem Spiel das Maximum geben“. Und vielleicht klappe es für den SV Fortuna ja irgendwann mal mit dem Aufstieg.

Es macht Spaß, Norbert Nuszpán beim Kicken zuzuschauen. Auf dem Platz ist er eigentlich überall zu finden. „Norbert ist ein cooler Hund. Auch wenn es mal nicht läuft, er hat immer ein Lächeln drauf. Er ist immer positiv eingestellt und gibt nie auf“, sagt Fortunas spielender Co-Trainer Arber Morina über ihn. In Sachen Kondition sei Nuszpán kaum zu toppen. „Wenn‘s ist, ist das eine Ein-Mann-Armee. Er hat Luft für zwei Spiele auf einmal“, lacht Morina, der hofft, dass sein Schützling die jetzige Form beibehalten kann.

In seinem ersten Pflichtspiel für die Regensburger konnte der Ungar gleich herausstechen. Beim 2:0-Erfolg über Neukirchen b. Hl. Blut legte er das Führungstor auf, um den zweiten Treffer dann selbst zu erzielen. „Das freut mich natürlich ganz besonders für ihn“, sagt Morina. Ansonsten gelang dem Team im Spiel nach vorne allerdings wenig. Und so hofft das Trainerteam für Freitagabend auf mehr Durchschlagskraft. „Wir müssen natürlich aufpassen. Die Duelle mit Kareth sind immer Spitz auf Knopf“, erwartet Arber Morina eine enge Partie. Dennoch ist er guter Dinge: „Wir haben diese Woche sehr gut und giftig trainiert und ich hoffe, dass die Jungs diese Giftigkeit ins Spiel reinnehmen.“

Mit Blick auf die restlichen Spiele dieser Saison meint Morina: „Auch wenn der Zug nach vorne abgefahren ist, wollen wir noch so viele Punkte wie möglich mitnehmen.“ Denn Neumarkt und Weiden sind an der Tabellenspitze wohl nicht mehr einzuholen. Für das Derby hat Cheftrainer Helmut Zeiml die Qual der Wahl: Alle Spieler sind einsatzfähig. Neuzugang Lorenz Hoss ist mittlerweile auch spielberechtigt.

Unterdessen freut sich Gastgeber TSV Kareth-Lappersdorf und allen voran sein Trainer Matthias Bösl auf dieses Flutlicht-Derby. Die letzten Duelle der beiden Teams hat Bösl, damals als neutraler Beobachter, als „heiße Fights“ in Erinnerung. Die Spieler des TSV gehen gut präpariert ins Spiel. „Wir wissen natürlich um die Qualität der Fortuna, und dem wollen wir als Kollektiv entgegensetzen und die Fortuna nicht ins Spiel kommen lassen.“ Gleichzeitig möchte man sich für die bittere und durch ein spätes Standardtor entstandene 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren. Gegenüber dem Spiel in Lam vor zwei Wochen, das 3:0 verloren wurden, hat Bösl für die Offensive wieder deutlich mehr Spieler zur Verfügung. So kehren Sigi Ludwig, Julian Kessner, Michael Kirner und Fabian Moser in den Kader zurück. Aaron Bice, Valentin Stollreiter, Korbinian Köppel und Daniel Oppelt fehlen weiterhin verletzt. Außerdem muss Torwart Sebastian Peter, der die Weisheitszähne gezogen bekam, passen.

Dass der TSV die angespannte Personallage für die Verlegung des vergangenen Heimspiels gegen den FC Tegernheim ausgenutzt hätte, weist Bösl entschieden zurück. „Im Vergleich zum Lam-Spiel hätte es personell wieder deutlich besser ausgeschaut. Wir hätten wegen des Hygienekonzepts nur im Stadion spielen können und wollten uns den Rasen wegen eines Spiels einfach nicht kaputtmachen.“

Aufrufe: 01.10.2020, 19:00 Uhr
Florian WürtheleAutor