"Ich sehe einfach keine vernünftige Zukunftsperspektive. Aus den verschiedensten Gründen ist mir in den letzten Wochen und Monaten die halbe Stammmannschaft weggebrochen", infomiert der 33-jährige Angreifer, der früher unter anderem beim TSV Grafenau und TV Freyung kickte. Die personell arg gebeutelte Spielgemeinschaft konnte nach der Winterpause erst ein Spiel gewinnen und ist daher mittlerweile auf den hinteren Relegationsplatz abgerutscht. Zuletzt musste sogar "Oldie" Reinhard Tolksdorf in die Bresche springen, "alte Haudegen" wie Fritz Petzi (45), Klaus Boxleitner (41) und Andreas Kubitschek (39) gehören ohnehin zum Stammpersonal. "Unsere Oldies spielen immer noch einen guten Part, vor allem ist auf sie hundertprozentig Verlass. Aber es ist halt kein Dauerzustand, wenn man jedes Spiel auf mehrere AH-Kräfte zurückgreifen muss", seufzt Seidl.
Der aus dem TSV Kreuzberg hervorgegangene Techniker will sich aber mit dem Klassenerhalt verabschieden. "Es wird zwar nicht einfach, aber ich werde alles daran setzen, dass wir nicht absteigen", betont der SG-Spielertrainer, der mit seinen Schützlingen noch bei der DJK-SG Schönbrunn, gegen den TSV Lindberg und zum Abschluß bei der SpVgg Schweinhütt ran muss. In der kommenden Spielzeit will sich Josef Seidl dann sportlich wieder neu orientieren. "Ich bin in alle Richtungen offen. Ich kann mir vorstellen, weiterhin als Spielertrainer zu fungieren, aber auch ein Engagement nur als Spieler ist denkbar."