Herten und Rheinfelden mit gemeinsamer U19

HERTEN. A-Jugendmannschaften sind in den Fußballvereinen des Hochrheins rar geworden und nur selten verfügen die Clubs über ein so hohes Spielermaterial im A-Jugend-Bereich, um über eine ganze Saison hinweg spielfähig zu sein.

Neue Wege gehen daher der FSV Rheinfelden und der SV Herten um künftig gemeinsam mit einer A-Jugend, die in einer Spielgemeinschaft vereint ist, attraktiven A-Jugendfußball spielen zu können.

Gegründet wurde die Spielgemeinschaft bereits vor wenigen Tagen. Ein erstes Kennenlerntraining fand am Donnerstagabend auf dem Sportplatz des SV Herten im Beisein der beiden Vereinsvorstände, der Jugendleiter und des neuen Trainers der Spielgemeinschaft statt.

Man wolle fortan gemeinsam auf eine A-Jugendmannschaft setzen, so die Ansage der beiden Vorsitzenden Peter Grimm (SV Herten) und Rainer Lüber (FSV Rheinfelden). Beide betonten, alte Querelen abzulegen, um in die sportliche Zukunft zu blicken. Dies sei umso wichtiger, als dass die A-Jugend auch ein bedeutender Fundus für den Aktivkader darstelle. Dabei würden bei Bedarf Vereinswechsel nach den obligatorischen Regelungen des Verbandes vonstattengehen. Die Regel sei jedoch, dass die FSV-Jugendspieler nach wie vor dem FSV Rheinfeldenzuzuordnen seien, das gleiche gelte auch für die Spieler der A-Jugend vom SV Herten.

Als Trainer fungiert künftig Nicola Boccardo vom FSV Rheinfelden. Er sagte beim ersten Kennenlerntraining, dass es ihm vor allem um den Respekt der A-Jugendlichen vor dem Trainer, den Vereinen und den Zuschauern gehe. Man wolle zunächst zusammenwachsen, um eine schlagkräftige Truppe zu werden.

Angemeldet wurde die neu gegründete Spielgemeinschaft zum Rundenstart in der Bezirksliga, obwohl auch die Teilnahme an den Rundenspielen in der Landesliga möglich gewesen wäre, so die Jugendleiter beider Vereine, Patrick Da Rugna vom FSV Rheinfelden und Daniel Oddo vom SV Herten. Beide Jugendleiter betonen indes, dass es vernünftig sei, in der Bezirksliga mit der A-Jugend-Spielgemeinschaft zu starten, um zunächst in dieser Liga die neue Mannschaft sportlich zu etablieren. Hoch zufrieden mit der Entscheidung beider Vereine im A-Jugendbereich eine Spielgemeinschaft einzugehen, zeigten sich beim ersten gemeinsamen Training am Donnerstag auch die Jugendspieler selbst. Sie betonte, dass ohne ein Zusammengehen keine A-Jugendmannschaft hätte gemeldet werden können. Insgesamt verfügt die Spielgemeinschaft über einen Kader von 20 Spielern, ein gesundes Fundament wie alle Beteiligten bekundeten.