2024-05-02T16:12:49.858Z

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Zwar ist die Saison abgebrochen worden, doch der Pokal soll noch ausgespielt werden.
Zwar ist die Saison abgebrochen worden, doch der Pokal soll noch ausgespielt werden. – Foto: Timo Schlitz

Hassia weiter in Habacht-Stellung

Für den Verbandspokal-Viertelfinalisten aus Bingen ist noch nicht Schicht im Schacht.

BINGEN. Die Fußball-Saison der Amateure ist bekanntlich abgebrochen. Für acht Teams im Südwesten ist aber noch nicht Schicht im Schacht. Denn der Verbandspokal soll gespielt werden. Noch hält der DFB am Finaltag der Amateure fest, der auf den 22. Mai datiert ist. Vorher müssten noch Viertel- und Halbfinals gespielt werden. Dabei wäre auch Oberligist Hassia Bingen gefordert, im Viertelfinale bei Verbandsligist SC Idar-Oberstein. Hassia-Trainer Thomas Eberhardt gibt zu, dass er sich noch keine Gedanken gemacht hat. „Das tue ich erst, wenn’s entschieden ist und es heißt, wir sollen uns bereit machen“, sagt er.

Dabei sind die Voraussetzungen seiner Meinung nach klar. Mindestens vier Wochen Vorlauf mit uneingeschränktem Trainingsbetrieb und Testspielen sind unbedingt notwendig. „Selbst wenn die Grundfitness da ist, fehlt das Fußballspezifische. Du musst erst wieder ein Gefühl für das Spiel und die Abläufe kriegen“, so Eberhardt. Nach dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr habe man das in Ansätzen erleben können. „Und da sind die Bälle schon über die Fangzäune geflogen.“

Sollte der Pokal gespielt werden, bleibt ein Geschmäckle bestehen: Ausgerechnet der favorisierte Proficlub 1. FC Kaiserslautern steht voll im Saft, trainiert durchgehend und spielt als Drittligist sportlich eine annähernd „normale“ Runde, vom Tabellenplatz einmal abgesehen. „Wir machen aktuell nix“, stellt Eberhardt die Situation beim Oberligisten dar.

Bestätigt sieht sich der Hassia-Chefcoach darin, seinen Spielern keine Lauf- oder Fitnesspläne mitgegeben zu haben, „sonst hätten sie sich vielleicht beim Marathonlauf bewerben können“, sagt „Ebbe“ grinsend und ergänzt: „Wir sind auch nicht im Zirkus, wo Ballhochhalten zählt. Auf all das hätte doch keiner lange Bock.“ Alles was mit Spielsituationen zu tun hat, lässt sich allein oder in Kleingruppen mit Zweikampfverbot schwerlich umsetzen. Eberhardt flapsig: „Dass die Jungs gescheit mit dem Ball umgehen können, wissen wir. Wichtig ist doch, dass sie sich nicht gegenseitig umrennen.“

Zum „gescheiten“ Trainieren gehören für ihn auch Vor- und Nachher. Aktuell wäre der Aufwand mit Tests und Unwägbarkeiten bei eventuell positiven Ergebnissen zu groß. Zudem dürften die Kicker wahrscheinlich nicht am Hessenhaus duschen, müssten nass geschwitzt nach Hause fahren.

Stefan Haas bleibt Torwarttrainer

Als Zeichen der Kontinuität und Zufriedenheit verlängerte die Hassia den Vertrag mit Stefan Haas rechtzeitig zum Osterfest bis Sommer 2023. Der 52-Jährige ist seit Sommer 2020 für das immer komplexer werdende Torwarttraining zuständig. Nach dem Duo Thomas Eberhardt und Patric Muders ist der frühere Hassia-Keeper Nummer drei des Trainerteams, das sich längerfristig ans Hessenhaus gebunden hat. Jetzt fehlt nur noch die Unterschrift von Teammanager Patrick Krick. „Ich habe selbst noch mit Stefan ein Jahr in Waldalgesheim Oberliga gespielt. Wir kennen und schätzen uns, menschlich wie sportlich“, ist Thomas Eberhardt glücklich über die Entscheidung.



Aufrufe: 012.4.2021, 08:30 Uhr
Jochen WernerAutor