Herr Bachinger, in der vergangenen Saison standen Sie zu diesem Zeitpunkt ähnlich schlecht da: 13 Punkte statt jetzt zehn, 19:34 Tore statt jetzt 13:34. Sieht so aus, als müsste sich die Mannschaft den Klassenerhalt erneut mit einer starken Rückrunde sichern.
Die Situation jetzt ist noch ein bisschen schwieriger: Man muss sich nur das letzte Spiel gegen Pfaffenhofen anschauen – wir machen so gravierende einfache Fehler, das ist unfassbar. Wenn man die groben Fehler weglässt, hätte es da zur Pause 0:1 gestanden und nicht 0:5. Und ein Eigentor kann immer mal passieren.
Sie haben den SC Grüne Heide nach Ihrer erfolgreichen Zeit beim FC Ismaning (Bayernliga und Regionalliga) als Spielertrainer aus der Kreisklasse II in die Bezirksliga geführt, das ist jetzt ihre sechste Saison in Fischerhäuser. Haben Sie in den letzten Wochen schon einmal daran gedacht, alles hinzuschmeißen?
Klar, man spielt das schon mal durch, gerade unmittelbar nach einer Niederlage. Dann rede ich mit meiner Frau darüber, mit meinen Eltern, das ist natürlich schon Thema. Grundsätzlich passt aber alles, die Aufgabe macht mir Spaß, auch wenn wir jetzt durch dieses Tief müssen.
Nachdem sich der Vorstand (Stefan Erber, Ludwig Müller) in Abstimmung mit Teammanager Philipp Walter in der jüngsten Sitzung dafür ausgesprochen hat, in jedem Fall mit Ihnen weiterzumachen, droht Ihnen zumindest nicht der Rauswurf…
Wie gesagt – es stimmt eigentlich alles…
…nur die Ergebnisse nicht – woran liegt’s in erster Linie?
Wir sind einfach nicht konzentriert genug, haben zu viele Aussetzer. Und es gab so einige Spiele, in denen wir längst führen müssen, dann macht der Gegner das 1:0. Überhaupt sollten wir vielleicht auch mal die Fehler des Gegners ausnutzen. Noch aber bleibt uns aber genug Zeit, das zu korrigieren.
Hat die Mannschaft verstanden, worum es Ihnen geht?
Ich denke schon. Aber am Samstagabend setzen wir uns mal in gemütlichem Rahmen zusammen – es soll ja kein Verhör sein. Und dann kann jeder mal sagen, was ihm nicht passt, was er auf keinen Fall ändern würde.
Das Gespräch führte Guido Verstegen.