Grüne Heide Ismaning steigt ohne Niederlage auf: „Der Verband hat uns ein Jahr gestohlen“

Ismaning - Dort hat sich das Team durch 24 Spiele ohne Niederlage nun vorzeitig die Meisterschaft gesichert. Im Interview blickt Trainer Thomas Bachinger zurück auf eine glänzende Saison – und voraus auf die Rückkehr in die Kreisliga.

Herr Bachinger, nach 2013 und 2017 ist es für Sie bereits der dritte Aufstieg mit Grüne Heide. Freut man sich da überhaupt noch?

Aber klar, schließlich ist ein Aufstieg immer eine Ausnahmesituation. Unsere Jungs haben das schon zweimal gefeiert: Die erste Aufstiegsparty gab’s spontan, nachdem Zorneding unter der Woche verloren hatte und wir rechnerisch als Meister feststanden. Und nach unserem Spiel in Kirchheim wurde dann zwei Tage später noch mal gefeiert.

Ihre Mannschaft ist scheinbar mühelos durch diese Saison in der Kreisklasse 6 spaziert. Hat Sie das selbst überrascht?

Ja, dass es so deutlich wird, hätte ich nicht gedacht. 24 Spiele ohne Niederlage – das spricht schon eine deutliche Sprache…

Und ist vielleicht auch eine Reaktion auf den unglücklichen Abstieg im Vorjahr?

Ich habe das vor der Saison gegenüber der Mannschaft kurz aufgegriffen. Natürlich war da niemand glücklich drüber, und im Nachhinein kann man sagen: Der Verband hat uns ein Jahr gestohlen. Unser Ziel nach dem Abstieg war es von Anfang an, diese Liga so schnell wie möglich zu verlassen. Und wie die Jungs das geschafft haben, war schon mehr als bravourös.

Jetzt geht’s zurück in die Kreisliga. Was erwartet Ihre Mannschaft dort?

Personell bleiben bei uns alle an Bord – bis auf Benjamin Langgassner, der seine Karriere leider beendet. Auf der anderen Seite stehen in Thomas Niggl und Christian Häusler bereits zwei Neuzugänge fest. Ansonsten setzen wir auf den bekannten Kader, und wenn die Jungs die Kreisliga so konzentriert angehen wie diese Saison, dann bin ich sehr gespannt, was sie abliefern werden. Mit dem Abstieg sollten wir jedenfalls nichts zu tun haben.

Sie haben die zwei Aufstiegspartys schon angesprochen. Lassen es Ihre Spieler jetzt nach dem Saisonfinale am 28. Mai etwas ruhiger angehen?

Wichtig ist es erst mal unsere Zweite Mannschaft, die ja auch noch aufsteigen kann. Und am letzten Spieltag spielen dann alle unsere drei Mannschaften zu Hause – das sagt doch schon alles, was danach passieren wird...

(Das Gespräch führte Patrik Stäbler.)