2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Brüder Robin Garnier (links) und Tim Garnier haben als kleine Kinder gegeneinander gebolzt – nun spielen sie erstmals zusammen in einer Mannschaft von Eintracht Trier.
Die Brüder Robin Garnier (links) und Tim Garnier haben als kleine Kinder gegeneinander gebolzt – nun spielen sie erstmals zusammen in einer Mannschaft von Eintracht Trier. – Foto: Mirko Blahak

Garnier-Brüder verspüren Riesen-Vorfreude auf eine Premiere

Robin und Tim eint die Leidenschaft für ihren Herzensverein Eintracht Trier – und beide teilen ein gemeinsames Fan-Leid.

Eingefleischte Schalke-Anhänger haben zurzeit wahrlich nichts zu lachen. Tim und Robin Garnier können ein Lied davon singen. Immerhin: Bei ihnen gilt seit kurzem wieder: geteiltes Leid ist halbes Leid. Nach der Rückkehr von Robin an die Mosel können die Brüder beim gemeinsamen Schauen der Spiele am Fernseher zusammen seufzen, hadern, meckern.

Wie berichtet, hat Robin Garnier wieder bei seinem „Heimatverein“ Eintracht Trier angeheuert – nach zweieinhalb Jahren beim West-Regionalligisten Alemannia Aachen und zuvor einem Jahr bei den Stuttgarter Kickers. Für den 26-Jährigen ist es eine ersehnte Rückkehr nach Hause. Zur Familie, die in Kenn wohnt. Zur Freundin, bei der er in Trier eingezogen ist.

„Es tut gut und ist sehr schön, wieder hier zu sein. Ich mag es, morgens aufzuwachen und zu wissen: Ich bin in Trier. Das macht mich glücklich“, sagt Robin Garnier.

Wer hat mehr fußballerisches Talent? Wer kommt bei den Mädels besser an? Wir haben Robin und Tim Garnier 15 Fragen gestellt. Wie gut kennen sich die Brüder? Die Antworten gibt's im Video.



Den Vertrag bei der Alemannia hat er Anfang des Jahres vorzeitig aufgelöst, obwohl er Stammspieler in Aachen war. „Insgesamt hatte ich eine schöne Zeit dort, doch zuletzt hat es nicht mehr gepasst“, sagt der (Defensiv-)Allrounder, dessen Sportbusiness-Fernstudium sich dem Ende zuneigt und der ab 1. Februar beim Trierer Finanzplanungs-Unternehmen Berens & Cie. einen Job beginnt.

Robin und seinen Bruder Tim packt nun vor allem eine Aussicht: Erstmals können die Brüder, die im Alter vier Jahre trennt, gemeinsam in der ersten Mannschaft ihres Herzensclubs Eintracht Trier auflaufen. „Als Jugendspieler durfte ich mal in der Wintervorbereitung oben reinschnuppern, aber wir haben noch nie zusammengespielt. Ich freue mich unglaublich auf den Tag, an dem wir beide im Moselstadion im gleichen Trikot gemeinsam auflaufen“, sagt Tim Garnier (22). Auch Bruder Robin wird dieser Augenblick mit großem „Stolz“ erfüllen.

Fußballerisch entstammen beide dem TuS Kenn, ehe sie später über die Jugend der Eintracht den Weg in die erste Mannschaft schafften – zu getrennten Zeiten. Schon als kleine Kinder haben sie zusammen gebolzt – sei es im heimischen Garten oder am Wochenende mit dem Opa in der Halle der Porta-Nigra-Schule, an der ihr Großvater Lehrer war. „Wir haben schon einige Wettkämpfe bestritten. Bis heute wollen weder Robin noch ich verlieren“, sagt Tim Garnier, der nach einer Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann derzeit am Fachabitur bastelt.

Die Brüder versuchen, sich gegenseitig zu pushen und Dinge vom anderen abzuschauen. „Robin ist stark am Ball und hat eine tolle Übersicht“, lobt Tim, während Robin über seinen Bruder sagt: „Ich bewundere seine Ruhe. Er macht sich nicht zu viel Druck und versucht immer, befreit aufzuspielen.“

Dass sich das Duo nach der Corona-Zwangspause bei der Eintracht auf dem Platz Konkurrenz macht, ist eher nicht zu erwarten. Tim Garnier hat sich in der aktuellen Saison im halblinken Mittelfeld festgespielt, Robins Revier ist vornehmlich die rechte Außenbahn.
Zwei Positionen, ein Ziel: Mit der Eintracht soll der langersehnte Wiederaufstieg in die Fußball-Regionalliga Südwest gelingen. Robin Garnier: „Es ist an der Zeit, dass der Verein aus der absoluten Versenkung wieder herauskommt.“

Aufrufe: 02.2.2021, 10:30 Uhr
Mirko BlahakAutor