2024-04-25T14:35:39.956Z

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Vincenzo Bilotta geht bei der Alemannia in seine sechste Saison.
Vincenzo Bilotta geht bei der Alemannia in seine sechste Saison. – Foto: Daudistel (Archiv)

Bilotta verlängert in Waldalgesheim

Verletzungsgeplagter Tempodribbler bleibt Cheftrainer Aydin Ay eine weitere Saison erhalten +++ Gründe für gesundheitliche Probleme mittlerweile entdeckt

Waldalgesheim. Wenn Aydin Ay über Vincenzo Bilotta spricht, dann gerät der Trainer des Fußball-Oberligisten SV Alemannia Waldalgesheim regelrecht ins Schwärmen. „Vinnie ist der herausragendste Spieler, den ich je trainiert habe. Und wenn ich nicht sein Coach wäre, würde ich Eintritt bezahlen, um ihn spielen zu sehen.“ Und in der Tat, wer den 25-Jährigen jemals hat kicken sehen, der kann durchaus nachvollziehen, dass Aydin Ay seinen quirligen Mittelfeldmann in den höchsten Tönen lobt.

Vincenzo Bilotta, der im Sommer 2016 vom TSV Schott Mainz an die Waldstraße gewechselt war und nun um ein weiters Jahr verlängert hat, stellt einen Spielertypen dar, den es heute so kaum noch gibt. Ein waschechter Spielmacher, eine klassische „Zehn“. Aber es ist nicht die Position an sich, die ihn heraushebt, sondern die Art und Weise, wie er mit dem Ball umgeht und wie er sich bewegt. Seine Moves geben den Gegenspielern bisweilen unlösbare Rätsel auf. Der Italiener schlägt Haken, die mitunter Hasen erblassen lassen. Dazu kommen Ballan- und -mitnahme auf engstem Raum gepaart mit sauberem Passspiel und Torgefahr.

Sein großes Problem: die Waden. Die machten in den vergangenen beiden Spielzeiten mal links, mal rechts immer wieder zu und verhinderten längere Einsatzzeiten. In der Aufstiegssaison 2019/20 kam Bilotta nur auf elf Verbandsliga-Spiele. Und auch in der Oberliga brachte er es in vier Partien lediglich auf 118 Minuten Einsatzzeit.

Nun hoffen sie bei der Alemannia, dass diese Probleme nach zahlreichen Untersuchungen, bei denen Vitamin-B-12-Mangel sowie eine Bandscheibenvorwölbung als Ursachen festgestellt wurden, behoben sind. „Ich tue etwas dagegen und fühle mich gut“, sagt Vincenzo Bilotta. Aydin Ay wird das gerne hören, schließlich will der Coach seinen Tempodribbler in der Oberliga häufiger von der Kette lassen. Beim ersten Training nach der Corona-Pause am Donnerstag zeigte sich Vincenzo jedenfalls stabil. Sehr zur Freude seines großen Fans auf der Waldalgesheimer Trainerbank.



Aufrufe: 07.6.2021, 14:00 Uhr
Volker BuchAutor