FV Biberach holt sich den Titel

"Es ist ein überragendes Gefühl, den Pott geholt zu haben", freute sich Jonathan Hummler, der in der dritten Minute der Verlängerung das Siegtor für den FV Biberach beigesteuert hatte. "Schön, dass ich meiner Mannschaft mit dem 2:1 helfen konnte. Der TSV war ein starker Finalgegner, der in dieser Saison sicher in die Landesliga aufsteigen dürfte." Riedlingens Fabian Ragg zeigte sich nach dem Schlusspfiff als fairer Verlierer. "Wenn man im Finale verliert ist man immer enttäuscht. Aber im Großen und Ganzen war es ein super Turnier für uns", sagte der TSV-Kapitän. "Glückwunsch an den FV Biberach. Sie waren einfach die cleverere Mannschaft im Finale."

Die Zuschauer hatten ein von der Taktik geprägtes Endspiel gesehen, in dem Johannes Fuchs das 1:0 (8.) für den FVB erzielte. 50 Sekunden vor dem Abpfiff sorgte Riedlingens Dennis Altergot für den Ausgleich. Den abermaligen Rückstand durch das Tor von Jonathan Hummler in der Verlängerung konnte der TSV dann nicht mehr wettmachen. Etwas getrübt wurde die Freude über den Titelgewinn im FVB-Lager durch die Verletzungen von Kapitän Andreas Wonschick und von Robin Biesinger. Wonschick hatte sich in der Vorrunde im Spiel gegen den SV Eintracht Seekirch (4:0) im Zweikampf mit dem gegnerischen Torwart einen Bänderiss im rechten Sprunggelenk zugezogen. Biesinger konnte wegen eines geschwollenen Knies am Endrundenspieltag nicht mehr mitwirken.

FC Wacker ist Turnierüberraschung

Im Halbfinale hatte der TSV Riedlingen den Landesligisten SV Mietingen mit 2:1 bezwungen. Der ansonsten souverän auftretende FV Biberach benötigte das Neunmeterschießen, um sich gegen die Turnierüberraschung FC Wacker Biberach, der im Viertelfinale den Landesligisten SV Ochsenhausen ausgeschaltet hatte, mit 3:2 durchzusetzen. Die Niederlage im Stadtderby sorgte beim FC Wacker aber nicht für Verdruss. "Das wir soweit kommen, hätte ich nicht erwartet. Die Mannschaft hat eine Topleistung gezeigt. Egal wie jetzt das Halbfinale ausgeht, wir sind super zufrieden", hatte Wackers neuer Spielertrainer David Mayer schon vor der Partie gesagt. Die Zufriedenheit des 35-Jährigen und die seiner Mannschaft sollte sich noch steigern, denn Wacker siegte im kleinen Finale gegen den Landesligisten SV Mietingen mit 3:2 und sicherte sich so Rang drei.

Von diesem war der Titelverteidiger FV Olympia Laupheim weit entfernt. Die Blau-Weißen, die mit vier A-Jugendlichen und fünf Spielern aus der "Zweiten" angetreten waren, schieden bereits in der Vorrunde mit nur einem Punkt (8:12 Tore) auf der Habenseite aus. Der Grund warum keine Spieler aus der "Ersten" dabei waren? "Das Verletzungspech bei beiden Mannschaften war in dieser Saison schon groß. Da wollten wir kein größeres Risiko eingehen. Was zählt ist die Runde draußen", erläuterte Nikolaos Liolios, Spielertrainer der Laupheimer "Zweiten", der die Mannschaft in Biberach coachte.

Landrat Schmid lobt Ausrichter

Landrat Heiko Schmid zeigte sich am Rande der Siegerehrung begeistert von der Hallenkreismeisterschaft. "Es war wieder ein super Turnier. Die Stimmung war mega. Das war ein toller Jahresauftakt, der nicht besser hätte sein können. Ein großes Lob an den SV Schemmerhofen für die top Ausrichtung", sagte er. "Uns ist es ein Anliegen neben der Kultur auch den Sport im Landkreis zu fördern. Dazu gehört ebenso die Hallenkreismeisterschaft", sagte derweil Martin Bücher, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Biberach, die Hauptsponsor des Turniers ist und fügte hinzu: "Und außerdem bin ich ja auch fußballaffin." Sein Herz schlage für Borussia Möchengladbach.

Der SV Schemmerhofen konnte sich auch am Endrundentag über eine proppenvolle BSZ-Halle freuen. Der Ausrichter verzeichnete am Sonntag 1000 zahlende Zuschauer.