2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
– Foto: Steffen Kase

FSV Gütersloh baut Tabellenführung durch 2:0-Triumph aus

Frauen-Zweitligist wachsen bei RB Leipzig Flügel. Shpresa Aradini (50.) und Annalena Rieke (60.) erzielten die Treffer für die FSV-Damen.

Die Fußballerinnen des FSV Gütersloh haben in der 2. Liga einen Lauf. Nachdem sie sich mit sieben Punkten aus drei Spielen an die Spitze geschossen hatten, gewannen sie auch das Gipfeltreffen beim Tabellenzweiten RB Leipzig. Der hoch verdiente 2:0-Triumph verschafft dem Team von Steffen Enge drei Punkte Vorsprung. Shpresa Aradini (50.) und Annalena Rieke (60.) erzielten die Treffer im Stadion am Bad Großfeld, wo die Werbebanden („Red Bull verleiht Flüüügel“) nun für die Gütersloherinnen gelten. „Natürlich haben wir vor allem unser eigentliches Ziel im Blick, den Klassenerhalt. Aber wir wollen schon da oben etwas mitschwimmen“, so der FSV-Trainer.

Den Leipzigerinnen half selbst der erstmalige Startelfeinsatz von Anja Mittag nicht. Die Ex-Nationalspielerin, in 158 Länderspielen 50-fache Torschützin, hatte ihre Karriere im August 2020 beendet und wollte beim Zweitligisten eigentlich nur als Co-Trainerin agieren. Doch nachdem sie zuletzt zweimal eingewechselt worden war und jeweils getroffen hatte, schickte Trainerin Katja Greulich die Stürmerin im Top-Spiel von Anfang an aufs Feld. Gegen die äußerst aufmerksamen Gütersloher Innenverteidigerinnen Melanie Schuster und Maren Tellenbröker konnte sich die 35-Jährige aber in keiner Weise durchsetzen. Und wenn sie es mal über die Flügel probierte, waren Nina Zimmer und Josefine Neß auch läuferisch im Vorteil.

In der ersten Halbzeit konnte der FSV noch keine Dominanz entwickeln. Das auf dem Kunstrasenplatz in der Tönnies-Arena beheimatete Team schien auf dem Rasenplatz leichte Anpassungsprobleme zu haben. Doch nach Wiederanpfiff waren die Gütersloherinnen mit ihrem situativen Pressing, ihrem kollektiven Zweikampfeinsatz und ihren Umschaltkombinationen eine Klasse für sich. Mit einem fast schon genialen Lupfer aus dem rechten Torraumeck an den linken Innenpfosten brachte Shpresa Aradini die Gütersloherinnen in Führung. Ihre ganze Cleverness und Abgezocktheit warf Annalena Rieke in der 60. Minute in die Waagschale, als sie im Strafraum zwar zu Fall kam, den Ball aber im Liegen ins Tor schoss.

Die Gastgeberinnen kamen erst in der 77. Minute zu ihrer ersten großen Torchance. Nach einem vermeintlichen Foul von Marina Hermes an Mittag zeigte die Schiedsrichterin überraschend auf den Elfmeterpunkt. Lea Mauly schoss den Ball aber deutlich vorbei. Auf der anderen Seite verpasste der FSV bei zwei Top-Chancen von Paula Reimann (79., 84.) einen höheren Sieg. „Die Mädels können stolz sein. Das war auch von der Art und Weise ein starker Auftritt“, schwärmte Steffen Enge.

Aufrufe: 011.4.2021, 16:45 Uhr
Wolfgang Temme / FuPaAutor