2024-04-25T14:35:39.956Z

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Frank Andlauer hat den SC Kappel im Saisonfinale übernommen. | Foto: Daniel Weber
Frank Andlauer hat den SC Kappel im Saisonfinale übernommen. | Foto: Daniel Weber

Frank Andlauer: "An den Teamgeist erinnern"

BZ-Interview zum Spieltag mit Frank Andlauer, dem neuen Trainer des SC Kappel

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Unterschiedlicher konnten die Gemütslagen nach dem Schlusspfiff im Grunde nicht sein. Während die Spieler der Spvgg. Lahr nach dem 4:0-Heimsieg mit Sektduschen nochmals die Meisterschaft feierten, kauerten die Akteure des SC Kappel am Boden und Frank Andlauer zugewandt, der erst seit wenigen Tagen ihr Trainer ist. Der 42-Jährige soll im Saisonendspurt den Tabellenvorletzten vor dem Abstieg retten. BZ-Mitarbeiter Daniel Weber unterhielt sich mit ihm.
BZ: Ich darf Sie zitieren: „Die Scheiße haben wir uns selber eingebrockt“, haben Sie zu den Spielern gerade gesagt.

Andlauer: Ja, wir haben hier heute zu viel falsch gemacht. Dem Gegner zu viel Platz gelassen, sind nicht in Überzahlsituationen gekommen, Abspielfehler, schlechtes Umschaltverhalten ... Und dazu haben heute Spieler auf zentralen Positionen ihr Potenzial überhaupt nicht ausgespielt. Andere haben sich bei den heißen Temperaturen bemüht, denen kann ich nichts vorwerfen. Insgesamt kann die Mannschaft aber so keine Paroli bieten.

BZ: Sie sind erst seit wenigen Tagen Kappeler Trainer, warum haben Sie sich dieser schwierigen und aussichtslos erscheinenden Aufgabe angenommen?

Andlauer: Der SC Kappel ist mein Heimatverein, deshalb. Als der Vorstand entschieden hat, es für die letzten vier Spiele mit einem neuen Trainer zu versuchen, der den Verein und das Umfeld kennt, habe ich nach einem Gespräch zugesagt. Da wusste ich, dass es gegen den Ersten, Dritten, Vierten und Neunten geht. Ein schlimmeres Restprogramm gibt es ja fast nicht. Aber man muss es einfach versuchen.

BZ: Von einem neuen Trainer wird verlangt, die sogenannten neuen Akzente zu setzen. Welche waren und sind das bei Ihnen?

Andlauer: Ich wollte vor allem an den Teamgeist erinnern, man kann den Klassenerhalt schließlich nur gemeinsam noch schaffen. Und ich wollte den Spaß zurück ins Training bringen. Der ist in dieser Saison verloren gegangen, das habe ich aus Gesprächen rausgehört. Zudem wollte ich kleine taktische Änderungen vor allem in der Defensive einführen, die aber schnell zu verstehen sind. Die Spieler, die ins Training kommen, die ziehen da auch voll mit. Aber es sind leider auch welche dabei, die nicht regelmäßig ins Training kommen. In der vergangenen Woche haben wir trotz der Niederlage gegen Oberwolfach zumindest eine gute Leistung gezeigt.

BZ: Was macht Sie optimistisch, wenn Sie auf die noch ausstehenden zwei Spiele schauen?
Andlauer: Dass noch sechs Punkte zu vergeben sind. Aber aus eigener Kraft können wir den Abstieg nicht mehr verhindern, wir brauchen dazu noch Schützenhilfe.
Aufrufe: 018.5.2014, 22:00 Uhr
Daniel Weber (BZ)Autor