2024-06-06T14:35:26.441Z

Allgemeines
Dass Dennis Lemke (Watzenborn) das Kopfballduell um Längen gegen Besim Kücükkaplan gewinnt, macht nicht die Schönheit dieser Spielaufnahme aus. Und die Szene unterstreicht visuell: Der Favorit ist letztlich obenauf.	Foto: Schepp
Dass Dennis Lemke (Watzenborn) das Kopfballduell um Längen gegen Besim Kücükkaplan gewinnt, macht nicht die Schönheit dieser Spielaufnahme aus. Und die Szene unterstreicht visuell: Der Favorit ist letztlich obenauf. Foto: Schepp

Fernwald haarscharf gescheitert

SWG-POKAL: +++ Pokal-Underdog kassiert gegen Watzenborn-Steinberg späten Ausgleich und verliert Elfmeterschießen / Laux Teutonen-Held +++

Fernwald (bir). Der Außenseiter FSV Fernwald hat die Pokal-Überraschung gestern Abend knapp verpasst – am Ende eines langen Kampfes setzte sich der klassenhöhere SC Teutonia Watzenborn-Steinberg im Achtelfinale des SWG-Fußball-Kreispokals mit 6:5 (1:1, 1:1) im Elfmeterschießen durch. Bis in die dritte Minute der Nachspielzeit hatte der gastgebende Verbandsligist 1:0 geführt, Abdenaour Amachaibou sorgte mit seinem Treffer Sekunden vor dem Schlusspfiff für die Verlängerung.

„Nach einem guten Spiel von beiden Seiten war das Unentschieden zunächst verdient, in der Nachspielzeit hatten wir die klareren Torchancen“, war SC-Coach Daniyel Cimen nachher erleichtert und erhofft sich nun, „dass wir dadurch gestärkt in die Runde gehen.“

In der regulären Spielzeit hatten beide Teams zwar eine spielerisch passable Vorstellung geboten, aber aussichtsreiche Torsituationen hatten Seltenheitswert. Der ambitionierte Hessenligist lieferte sich mit dem klassentieferen Aufstiegsanwärter lange einen Kampf auf Augenhöhe, obwohl der Gastgeber zunächst sechs Stammspieler für die kommende Verbandsliga-Partie am Samstag gegen den VfB Marburg schonte.

Gegen tief stehende und sehr kompakte Abwehrreihen ergaben sich kaum Tormöglichkeiten. Auch weil bei den Teutonen gegen eine kompakte FSV-Deckung der finale Pass in die Spitze nicht ankam. FSV-Torwart Florian Säglitz musste nur in der 26. Minute zweimal gegen Amachaibou aus kurzer Distanz retten, und auf der anderen Seite hatte Felix Erben (33.) nach schönem Solo Pech mit einem Schuss an den Außenpfosten.

Im zweiten Durchgang passierte bei allem Bemühen auf beiden Seiten bis auf die Tore nichts Aufregendes. Nach dem 1:0 (73.) des eingewechselten Denis Weinecker, als der Ex-Watzenborner einen Abpraller ins Toreck setzte, wähnten sich die Gastgeber schon in der nächsten Runde. Bis in die Nachspielzeit, als Amachaibou einen zu kurz abgewehrten Ball zum Ausgleich nutzte.

In der Verlängerung verdienten sich die Watzenborner, die auf den gesperrten Christopher Spang und den angeschlagenen Louis Goncalves verzichten mussten, das Weiterkommen nach Chancen von Markus Müller (107, 108, 113.), des aus- und wieder eingewechselten Rafael Szymanski (112.) und Amachaibou (115., 117.), die entweder am glänzend reagierenden FSV-Keeper Säglitz oder an ihrer Schussungenauigkeit scheiterten.

Im notwendigen Elfmeterschießen hielt der kurz vor Schluss eingewechselte SC-Torwart Mustafa Yaman den Elfer von Weinecker und Amachaibou scheiterte an Säglitz.Später feierte Oliver Laux nach zehnmonatiger Verletzungspause ein glänzendes Comeback, als er nach dem vergebenen Schuss von Marius Jörg mit seinem Treffer den Gesamtsieg und das Weiterkommen sicherte.

„Es war ein großer Kampf von uns, deshalb bin ich zufrieden. Das Team hat alles gegeben, vor allem auch die Spieler, die für die Geschonten hereingekommen sind, haben ihr Können bewiesen“, war bei FSV-Trainer Reitschmidt die Zufriedenheit größer als die Enttäuschung.

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Im Stenogramm

FSV Fernwald: Säglitz - Delzer, Simon, Kusebauch, Jörg - Bender, Fischer, Kücükkaplan, Penava (58. Weinecker), Schäfer (85. Richardt) - F. Erben (58. Mukasa).

SC Watzenborn-Steinberg: Sahin (120. Yaman) - Schadeberg, Pancar, Koutny, Lemke - Hofmann (67. Laux), Koyuncu, Korzuschek (78. Szymanski), Cecen, Amachaibou - Szymanski (58. Müller).

Tore: 1:0 (73.) Weinecker, 1:1 (90+3) Amachaibou ; im Elfmeterschießen: Weinecker (Pfosten), Müller 1:2, Richardt 2:2, Amachaibou gehalten, Delzer 3:2, Pancar 3:3, Kusebauch 4:3, Koutny 4:4, Mukasa 5:4, Cecen 5:5 - Jörg gehalten, Laux 5:6 - Schiedsrichter: Pächthold (Staufenberg) - Zuschauer: 280.

Hessenpokal, Achtelfinale: Eintracht Stadtallendorf – Hessen Kassel 7:8 n.E (1:2, 2:2)



Aufrufe: 018.10.2017, 08:00 Uhr
Dennis BellofAutor