2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
SC Teutonia Watzenborn-Steinberg, Kreispokalsieger 2018: Hinten v.l.: Co-Trainer Zaki Tammaoui, Leo, Trainer Daniyel Cimen, Mike Bathomene, Markus Müller, Christos Arnautis, Yannik Dauth, Stephen Jäckel, Tolga Sahin, Raffael Szymanski, Dominik Fischer, Andreas Heller, Lena Hahlgans, Thilo Harnisch, Jörg Kässmann, Timo Cecen, Andreas Gattwinkel, Ugur Aslan, Oliver Laux, Serkan Pancar, Ina Weller (S
SC Teutonia Watzenborn-Steinberg, Kreispokalsieger 2018: Hinten v.l.: Co-Trainer Zaki Tammaoui, Leo, Trainer Daniyel Cimen, Mike Bathomene, Markus Müller, Christos Arnautis, Yannik Dauth, Stephen Jäckel, Tolga Sahin, Raffael Szymanski, Dominik Fischer, Andreas Heller, Lena Hahlgans, Thilo Harnisch, Jörg Kässmann, Timo Cecen, Andreas Gattwinkel, Ugur Aslan, Oliver Laux, Serkan Pancar, Ina Weller (S

Noch einen Pokal am Ende der Geschichte

SWG-KREISPOKAL: +++ Watzenborn zwingt starke Kinzenbacher erst nach Verlängerung in die Knie +++

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Giessen. Der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg hat im letzten Spiel seiner 91-Jährigen Vereinsgeschichte den SWG-Kreispokal gewonnen. Das wenn auch nicht hochklassige, aber immens spannende Finale entschied der Hessenligist gegen den Mitte-Verbandsligisten SG Kinzenbach vor 700 Zuschauern im Wiesecker Stadion „Am Ried“ durch den Treffer von Damjan Marceta in der 94. Minute mit 1:0 nach Verlängerung für sich. „Im Pokal zählt am Ende nur der Erfolg. Ich bin froh, dass wir die Saison positiv zu Ende gebracht haben, denn dieser Eindruck bleibt haften“, meinte Watzenborns Trainer Daniyel Cimen in der Nachschau und fügte hinzu: „Man kann sicherlich an der Leistung meiner Mannschaft einiges kritisieren, aber es sollte bedacht werden, dass wir schon am Samstag in Ederbergland 90 Minuten bei rund 30 Grad gespielt haben. Wir sind zudem auf einen Gegner getroffen, der sehr motiviert war und es defensiv, vor allem in der ersten Halbzeit, sehr gut gemacht hat.“

SC Teutonia Watzenborn-Steinberg - SG Kinzenbach 1:0 n.V.

Sein Gegenüber Oliver Dönges sagte: „Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment aussprechen. Wir haben eine klasse Vorstellung gezeigt.“ In der Tat verlangte der Außenseiter den Teutonen über den gesamten Verlauf der Partie alles ab. In Abschnitt eins gelang es der SG, die Pohlheimer in der Vorwärtsbewegung nahezu komplett kalt zu stellen. Torabschlüsse waren nur für die Kinzenbacher zu verzeichnen. Gleich zweimal war es Tommy Ried, der zunächst mit einem Verlegenheitsschuss das Ziel verfehlte (15.) und dann an Keeper Tolga Sahin scheiterte (21.).

Bei der Teutonia musste der ohnehin angeschlagen ins Match gegangene Spielmacher Timo Cecen in der 37. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Zum zweiten Durchgang brachte Cimen mit Damjan Marceta den dritten Stoßstürmer neben Rafael Szymanski und Markus Müller. Auf der anderen Seite zog sich Kinzenbachs Angreifer Ahmet Marankoz, der viele Bälle festgemacht hatte, eine Oberschenkel-Blessur zu und musste ebenfalls ausgetauscht werden (62.).

Marceta trifft

Mit zunehmender Dauer erarbeiteten sich die Teutonen jetzt ein Chancenplus. Nun war bei der SGK Keeper Jannik Zörb mehrfach gefragt. In der 77. Minute parierte Zörb den Versuch von Dennis Lemke aus der Distanz, ehe er acht Zeigerumdrehungen darauf einen Kopfball von Szymanski entschärfte, sodass das Endspiel und die Vereinsgeschichte der Teutonia um zweimal 15 Minuten verlängert wurde. „Der muss nur einen halben Meter weiter links, dann ist er drin und wir gewinnen“, haderte SG-Trainer Dönges mit der Szene, die sich gleich nach wenigen Sekunden zutrug. Bei einem Konter zögerte der lang geschickte Anker nicht und zog direkt aus dem Hinterhalt ab, doch der einige Meter vor seinem Kasten postierte Sahin lenkte die Kugel über die Latte.

Wenig später fiel aber doch das goldene Tor für den SC. Johannes Hofmann öffnete mit einem langen Ball die linke Abwehrseite des Verbandsligisten, die Flanke Lemkes erreichte in der Mitte Marceta, dessen Versuch Zörb mit den Fingerspitzen an den Querbalken beförderte. Der Abpraller landete erneut bei Marceta, der diesmal einlochte (94.). Hektik kam in der Schlussphase auf: Zum einen sah Watzenborns Szymanski wegen Meckerns die Ampelkarte. Zum anderen reklamierten die Kinzenbacher einen Handelfmeter. Verteidiger Yannik Mohr hatte abgezogen, im Abwehrknäuel berührte ein Teutone das Leder mit der Hand – die Pfeife von Schiedsrichter Kostka blieb aber stumm. „Da wird die Hand gehoben, da gehört sie nicht hin. Schade, dass wir für unsere Leistung nicht belohnt worden sind“, monierte Oliver Dönges. Eine strittige Szene, zugunsten der Teutonia ausgelegt, die unmittelbar den Kreispokal-Sieg feiern durfte.

Cimens Doppel-Erfolg

Für Daniyel Cimen war es an diesem Tag übrigens der zweite, auch wenn er nicht aktiv daran beteiligt war. Der FC Hanau 93, für den der 33-Jährige seit einigen Jahren aufläuft, holte sich ebenfalls den Kreispokal im Stadtderby gegen den SC 1960. Das Ergebnis passenderweise: Ebenfalls mit 1:0, ebenfalls durch einen Treffer in der Verlängerung.

SC Teutonia Watzenborn-Steinberg: Sahin - Lemke, Spang, Koutny, Bathomene (88. Pancar) - Hofmann, Koyuncu, Cecen (37. Korzuschek), Amachaibou (46. Marceta) - Szymanski, Müller.

SG Kinzenbach: Zörb - Mohr, Zeller, Vural, Yildirim, Yener (102. Hasan) - Ried, Spottka, Helm - Anker, Marankoz (62. Ersentürk).

Tor: 1:0 Marceta (94.). - Schiedsrichter: Kostka (Gießen). - Gelb-rote Karte: Szymanski (120.+1/Watzenborn). - Zuschauer: 700.



Aufrufe: 021.5.2018, 21:30 Uhr
Thomas Suer (Gießener Anzeiger)Autor