2024-05-02T16:12:49.858Z

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Patrick Heft (FC Steinen-Höllstein) versucht sein Glück mit einem Fallrückzieher gegen Kevin Grunert vom SV Eichsel. Der FC gewann 2:0. | Foto: Gerd Gründl
Patrick Heft (FC Steinen-Höllstein) versucht sein Glück mit einem Fallrückzieher gegen Kevin Grunert vom SV Eichsel. Der FC gewann 2:0. | Foto: Gerd Gründl

FC Steinen-Höllstein stellt Anschluss ans Mittelfeld her

FC Bad Säckingen gewinnt das Stadtderby gegen den SV Obersäckingen

Der FC Steinen-Höllstein hat durch seinen zweiten Saisonsieg den Anschluss ans Tabellenmittelfeld der Kreisliga A West hergestellt. Nun peilt der Coach ein ruhiges Weihnachtsfest an. Auch der SV Todtnau siegte – trotz Personalproblemen. In der Ost-Staffel gibt's nebst drei Punkten den Derbyruhm für den FC Bad Säckingen, der den SV Obersäckingen besiegt hat. Davon profitierte auch der SV Albbruck, der die Rote Laterne an den SVO übergeben konnte.

Der FC Steinen-Höllstein kommt in der Kreisliga A West allmählich in Fahrt. Nur eines der letzten fünf Spiele ging verloren, mit dem 2:0 gegen den SV Eichsel hat der Club Anschluss an die sichere Zone hergestellt. Für Trainer Lars Heitzmann war die frühe Führung durch Jose Navarro Barea (8.) entscheidend: "Das gab viel Sicherheit." Der FCS übernahm in der Folge die Spielkontrolle und ließ kaum eine Chance der Gäste zu. "Ich glaube, Eichsel war etwas überfordert mit unserem großen Platz. Der kam ihrer Spielweise nicht entgegen." Wenn Heitzmann etwas bemängeln konnte, dann den Umstand, dass seine Mannschaft "erst eine Viertelstunde vor Schluss den Sack zumachen konnte".

Fotos: FC Steinen-Höllstein schlägt den SV Eichsel

Lukas Schindowski traf in der 75. Minute zum Endstand. "Bis zum 2:0 war für den Gegner immer etwas möglich", sagte der Coach und verwies auf die Standardstärke der Gäste. Nach dem Erfolg blickt Heitzmann optimistisch in die Zukunft: "Wir haben nun bereits gegen die ersten fünf Mannschaften in der Tabelle gespielt. Nun kommen die Gegner, die eher unsere Kragenweite sind und gegen die wir punkten sollten, damit wir ein ruhiges Weihnachtsfest haben."

SV Schopfheim unterliegt im Top-Duell der Rheinfelder Reserve

Im Spitzenspiel im Westen unterlag der SV Schopfheim bei der Landesliga-Reserve des FSV Rheinfelden mit 2:4. Trotz der Niederlage war SVS-Coach Uwe Kraehling angetan vom Auftritt seiner Mannschaft: "Es war zwar das erwartet schwere Spiel, aber wir sind Rheinfelden absolut auf Augenhöhe begegnet. Von den Torchancen her waren wir meiner Meinung nach sogar besser unterwegs."

Der FSV zeigte die routiniertere, reifere Spielanlage. "Man hat schon gemerkt, dass sie einige Spieler aus dem Landesliga-Kader dabeihatten", so Kraehling. Tatsächlich bot der Tabellenführer in Fabian Venturiero, Murat Haligür, Alessio Paciulli und Shkelzen Shabani Akteure auf, die bereits Landesliga-Luft geschnuppert haben. Die drei Erstgenannten trafen allesamt innerhalb von zehn Minuten (26., 28., 37.) und lenkten das Spiel in die vom Gastgeber gewünschten Bahnen. Doch die Schopfheimer kämpften sich zurück und kamen durch zwei Treffer von Sergio Cammarano bis auf 3:2 heran. Der Stürmer trifft scheinbar nach Belieben, er steht bei 18 Treffern aus zehn Spielen und führt die Torjägerliste der A-West an.

"Wir waren dran, haben dann aber einen Konter zum 4:3 kassiert", berichtete Kraehling, nach dessen Ansicht "ein 4:4 möglich" war. Ein Extralob verdiente sich Dirk Bogenschneider; der Torwarttrainer des SVS, der im Dezember seinen 41. Geburtstag feiert. Er stellte sich angesichts der Personalnot zwischen die Pfosten und hielt, was zu halten möglich war.

SV Todtnau trotzt den personellen Problemen

Der SV Todtnau ging ebenfalls ersatzgeschwächt ins Heimspiel gegen den FC Wittlingen II. "Wir standen mit dem Rücken zur Wand", sagte Trainer Harald Wissler. "Auf der Bank hatten wir unseren angeschlagenen Ersatztorwart, dazu zwei Spieler, die erst kurz zuvor von Erkrankungen genesen waren, – und der vierte Wechselspieler, Ivan Eckmann, kam erst im Lauf der zweiten Halbzeit." Eckmann war familiären Verpflichtungen nachgekommen, war direkt zum Spiel gefahren und ersetzte in der 76. Minute den angeschlagenen Max Ritter.

Bereits in der ersten Halbzeit waren die Wittlinger in Führung gegangen (15.). Verdient, wie Wissler einräumte: "Wir sind erst nur hinterhergerannt." Allerdings konnte Tim Gerspacher gut zehn Minuten später egalisieren. Wissler: "Das war der Weckruf. Wir haben gemerkt, es geht etwas. In der zweiten Halbzeit wollten wir mehr riskieren und den Sieg erzwingen." Ein Wunsch, dem die Mannschaft entsprechen konnte: Nach einem Eckball traf Julian Dietsche per Kopf zum 2:1-Erfolg. Pech hatte Tim Böhler mit einem Pfostentreffer. Die Gäste versuchten alles, sodass Todtnau noch "einige brenzlige Situationen" zu überstehen hatte, doch am Ende konnte die Heimelf den FCW auf fünf Zähler distanzieren.

FC Bad Säckingen im Derbyglück, Murgs Stabile im Wechselglück

Im Derby der Kreisliga A Ost wurde der FC Bad Säckingen seiner Favoritenrolle gerecht und bezwang den SV Obersäckingen mit 2:0. Trainer Clemens Bauer sprach von einem "erwartet schweren Spiel", obwohl seine Mannschaft über 70 Prozent Ballbesitz gehabt habe: "Obersäckingen war sehr defensiv eingestellt, hat erst ab der Mittellinie attackiert. Wir haben versucht, das Spiel schnell und breit zu machen, aber das fiel nicht leicht, da unser Platz derzeit in keinem guten Zustand ist." Auf Vorarbeit von Bennet Wagner erzielte Tolga Polat das 1:0. "Es war klar, das müsste die halbe Miete sein, weil der Gegner nun mehr tun musste", so Bauer. Der FC ließ aber kaum eine Chance zu, und Marco Ays brachte den Sieg sechs Minuten nach seiner Einwechslung mit dem 2:0 (69.) in trockene Tücher. "Alles in allem ein hochverdienter Sieg", befand Bauer.

Spitzenreiter Blau-Weiß Murg hatte beim 1:0-Auswärtssieg gegen Wutöschingen mehr Mühe als Trainer Giuseppe Stabile lieb war. Als Ursache identifizierte er den Umstand, dass mehrere Spieler nach Erkrankungen unter der Woche nur noch bei 80 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit standen. Wutöschingen war außerdem ein fordernder Gegner und hatte im ersten Durchgang Pech mit einem Pfostentreffer. Nach der Pause konnte Murg dank der Einwechselspieler für die nötige Schnelligkeit in den Tiefenläufen sorgen. Zweimal Pech hatte Francesco Lo Presti: Erst wurde sein Treffer vom guten Referee Rudi Fehrenbach (Höchenschwand) wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt, dann scheiterte er am heimischen Keeper Robin Matt. Das entscheidende Tor (74.) erzielte Pasquale-Alessio Oddo auf Zuspiel von Fatih Palit. "Da hatte ich das Glück auf meiner Seite", gab Stabile zu; er hatte die Auswechslung (75.) des Passgebers bereits vorbereitet.

SC Lauchringen setzt seinen Lauf fort

Der SC Lauchringen gehört in der A-Ost zu den Teams der Stunde: Mit dem 2:0-Heimsieg über den bisherigen Tabellendritten SV Waldhaus blieb die Elf von Carmine Marinaro zum fünften Mal in Folge ungeschlagen und sammelte dabei 13 Punkte. "Wir haben die Waldhäuser nie ihr Spiel machen lassen, haben es konsequent unterbunden", erläuterte Marinaro den Weg zum Erfolg. Der allerdings auch ein steiniger war: Bereits in der 13. Minute war Lauchringen zum Wechsel gezwungen. Verletzungsbedingt wurde Sandro Schätzle für Albano Lettieri aufs Feld geschickt – und musste in der 70. Minute wieder vom Feld. "Er ist in die Bande geknallt und hat sich eine Schnittwunde zugezogen", berichtet Marinaro.

Die Begegnung wurde sehr spät entschieden: Kebba Manneh traf erst in der 86. Minute zum 1:0, das 2:0 durch Magnus Kaiser fiel in der Nachspielzeit. "Zwei schöne Tore, wie geplant über die Außenspieler vorbereitet", sagte Marinaro. "Denn wir wussten, dass Waldhaus über die Außenverteidiger doch viel Raum offenlässt." Das anstehende spielfreie Wochenende kommt dem Trainer nicht ungelegen: "Da können wir unsere Wehwehchen auskurieren. Und wenn wir dann gegen Bad Säckingen die gleiche Einstellung an den Tag legen, bin ich zuversichtlich, dort zu punkten."

SV Albbruck verlässt die Abstiegszone

Im Abstiegskampf errang der SV Albbruck einen 2:1-Heimsieg gegen Grießen und zog in der Tabelle am Gegner vorbei auf einen Nichtabstiegsplatz. "Wir haben den besseren Start gehabt", sagte Trainer Thomas Duffner. In der 15. Minute brachte Felix Stadler die Gastgeber in Führung. "Nach 30 Minuten haben wir aber den Faden verloren", so Duffner. "In der ersten Halbzeit hatten wir noch Glück, da lag bereits das 1:1 in der Luft."

In der 52. Minute wurde seine Befürchtung Realität: Die Gäste egalisierten durch Frederik Gisinger. "Zum Glück haben wir nur sechs Minuten später das 2:1 gemacht", war Duffner erleichtert. "Nach dem 2:1 haben wir umgestellt und den Sieg über die Runde gebracht. Wir hätten das Spiel deutlicher entscheiden können, aber das ist unser Manko derzeit: Wir benötigen zu viele Möglichkeiten." Die Chancenverwertung soll am Wochenende gegen Stühlingen gesteigert werden. Gelingt es, könnte der SV Albbruck erneut an einem Konkurrenten vorbeiziehen.

Aufrufe: 018.10.2021, 19:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor