2024-06-13T13:28:56.339Z

Spielbericht
Iskender Papazoglu wurde mit drei Toren zum Derbyheld.
Iskender Papazoglu wurde mit drei Toren zum Derbyheld. – Foto: Michael Schmidt

FC Pesch entscheidet Achterbahn-Spiel für sich

Mittelrheinliga: Im Kölner Mittelrheinliga-Duell gab es zwischen dem FC Pesch und Deutz 05 ein wahres Torfestival. Nach einer spektakulären Nachspielzeit stand am Ende ein 4:3 für die Gastgeber.

Die Gäste aus Deutz, die vor dem Spiel nur 14 Punkte auf dem Konto hatten und damit tief im Abstiegskampf stecken, kamen etwas überraschend besser in die Partie. Mittelfeldmann Tim-Julian Pütz brachte die SV Deutz 05 in der 18. Minute mit einem Fernschuss in Führung. „Den Rückschlag haben wir dann schnell abgeschüttelt“, sagte Pesch-Trainer Ali Meybodi. Dementsprechend ließ die Antwort des FC nicht lange auf sich warten. Nur vier Minuten später glich Pesch in Person von Georg Shkri aus. Und die Gastgeber machten weiter: Vor der Pause traf Iskender Papazoglu zur Führung für Pesch (41.).

Nach der Halbzeitpause war die Elf von Ali Meybodi gewillt, den Vorsprung auszubauen. Statt einer höheren Führung, kassierte der FC aber den Ausgleich (60.). „Es ist das bekannte Leid: Wenn du vorne die Dinger nicht machst, kassierst du sie hinten“, sagte Meybodi. Riki Isobe war für Deutz erfolgreich. Wenig später war Pesch dann zusätzlich auch noch in Unterzahl. Torschütze Shkri hatte wegen groben Foulspiels die rote Karte gesehen (66.). „Da war keine Absicht hinter, er trifft ihn aber voll. Von daher kann man die rote Karte geben“, gab sein Trainer zu. In Unterzahl musste Pesch sich zunächst defensiver orientieren. Die Deutzer nutzten diese Chance – erneut in Person von Isobe – und trafen zur 3:2-Führung (78.). „Da haben wir uns alle angeguckt und gefragt, wie das jetzt passieren konnte. Das Spiel ist aus dem Nichts gekippt“, berichtete Meybodi.

Spiel gedreht in Unterzahl

In Unterzahl und in Rückstand hatte Gastgeber Pesch ein dickes Brett zu bohren. In den letzten Minuten brachte Trainer Meybodi nochmal zwei neue Stürmer. „Ob wir jetzt 4:2 verlieren oder 3:2, wäre dann auch egal“, erklärte er. Deutz hielt der Druckphase noch einige Minuten stand, in der zweiten Minute der Nachspielzeit war es dann aber passiert: Papazoglu schnürte einen Doppelpack und sicherte zunächst den Ausgleich. „Dann konnte ich die Jungs nicht mehr bremsen, die wollten weiter machen“, sagte der FC-Coach. Und seine Mannschaft machte weiter. Zwei Minuten später war es wieder Papazoglu, der den Ball im Strafraum über die Torlinie beförderte und damit endgültig zum Matchwinner avancierte. FC-Trainer Meybodi war nach dieser Achterbahnfahrt glücklich mit dem Sieg: „Am Ende natürlich glücklich, wenn du in Unterzahl ein Spiel drehst. Eigentlich sind wir aber selber Schuld, dass es überhaupt so eng wurde. Wir hatten genügend Chancen es früher einzutüten – von daher war es ein verdienter Sieg“, resümierte der 46-Jährige.

Für Pesch war es der erste Ligasieg seit der Winterpause und damit ein wichtiger Schritt, um sich von den Abstiegsrängen zu entfernen. In denen sind indes die Deutzer zu finden. Mit weiterhin 14 Punkten steht das Team von Trainer Daniel Constantino auf dem 16. Tabellenplatz.

Die Daten der Partie

FC Pesch – Sportvereinigung Deutz 05 4:3
FC Pesch: Christian Tok, Markus Lehmann, Fehd Mestiri (81. Finn-Lukas Springer), Joshua Sumbunu, Hussein Hammouda, Granit Rama (75. Roman Wakily), Tomoya Kurogi (88. Simon Geertschuis), Ajet Shabani, Deniz Kayla (90. Mats Kremer), Georg Shkri, Iskender Papazoglu - Trainer: Ali Meybodi
Sportvereinigung Deutz 05: Maurice Nguyen, Nico Burbach, Zemir Mumbasic, Kevin Schulten, Yannic Schmucker, Mats Goldmann, Niklas Grob (90. Joel Plambeck), Tim-Julian Pütz, Daniel Tchienguin, Tobias Blum (85. Abdul-Melik Topuz), Riki Isobe - Trainer: Daniel Costantino - Trainer: Jupp Biyidi
Schiedsrichter: Eric Schell (Siegen) - Zuschauer: 51
Tore: 0:1 Tim-Julian Pütz (18.), 1:1 Georg Shkri (22.), 2:1 Iskender Papazoglu (41.), 2:2 Riki Isobe (60.), 2:3 Riki Isobe (78.), 3:3 Iskender Papazoglu (90.+2), 4:3 Iskender Papazoglu (90.+4)
Rot: Georg Shkri (66./FC Pesch/Foulspiel )

Aufrufe: 020.3.2022, 19:30 Uhr
Niklas BienAutor