2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Kosova-Spielertrainer Enkel Alikaj (l.) bleibt an Bord. F: Allacher
Kosova-Spielertrainer Enkel Alikaj (l.) bleibt an Bord. F: Allacher

FC Kosova stellt sich neu auf

Trotz des verpassten Aufstieges in die Landesliga blicken die Regensburger optimistisch nach vorne

Ein Tor hatte dem FC Kosova Regensburg am Sonntag gefehlt, um sich die Chance auf die Landesliga zu wahren. Doch das Glück, das im Hinspiel gegen die SpVgg Pfreimd noch auf Seiten des FC stand, schien aufgebracht. Erst faustete Torwart Xixha einen Gegenspieler an, der Danke sagte und einnetzte, dann sorgte ein Sonntagsschuss von Bastian Lobinger für den Regensburger Knockout. Trotz aller Bemühungen in den Schlussminuten reichte es für Kosova nicht mehr.

Man muss den Pfreimdern gratulieren. Sie haben wirklich gekämpft, alles gegeben und immer an ihre Chance geglaubt, zeigte sich der Bezirksligist in Persona von Fitim Ademaj nachher als fairer Verlierer. Natürlich sei die Enttäuschung groß, sagt Ademaj. Man war sehr optimistisch, hatte die besseren Ausgangskarten fürs Rückspiel. Aber es hätte nicht sein sollen. Dennoch überwiegt beim FC Kosova, mit ein paar Tagen Abstand, der Stolz auf das Erreichte. Als Aufsteiger bis zum Schluss um die Meisterschaft mitzuspielen, das schafft schließlich nicht jeder. Am Ende beendete man die Saison mit nur zwei Punkten Rückstand auf Meister Lam. Unter laut Ademaj widrigsten Umständen - damit gemeint ist, dass Verletzungen und Rotsperren das Team immer wieder zurückwarfen - hätte man eine durchweg erfolgreiche Saison gespielt. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich hätte es nach der Hinrunde nicht geglaubt, dass wir es bis dahin schaffen.

Ein Beinbruch stellt der verpasste Aufstieg nicht dar. Im Gegenteil: Beim FC Kosova begreift man die verlorene Relegation vielmehr als eine Art Neustart. Ein Neustart auch deswegen, weil sich der Verein im Führungsbereich neu aufstellt. So übernimmt der 46-jährige Lulzim Ilazi das Amt des Vorstandsvorsitzenden von Fitim Ademaj, welcher drei Jahre im Vorstand agierte hatte. Aus familiären Gründen hatte sich Ademaj vor wenigen Wochen dazu entschlossen, aus der Führungsriege zurückzutreten (wir berichteten).

Auch ein neuer sportlicher Leiter ist mittlerweile gefunden: Hamza Terakaj (48), der in dieser Spielrunde die zweite Mannschaft betreute, tritt in die Fußstapfen von Artan Merturi.

Jetzt muss sich die Mannschaft wieder sammeln und von vorn beginnen, sagt Ademaj. Er werde, genau wie sein Bruder Blerim, den Verein weiterhin unterstützen, wo es nur ginge - aber eben nicht mehr aktiv, sondern als normales Mitglied. Auch als Sponsor bleiben die Ademaj-Brüder dem FC erhalten: Das ist eine Herzensangelegenheit. Bedanken möchte er sich audrücklich bei allen Fans und der Mannschaft des FC Kosova, ohne die wir diesen Erfolg niemals hätten erleben dürfen, sowie bei allen Trainern, Betreuern und ehrenamtlichen Helfern des Vereins. Davon, dass es auch mit der neuen Führung funktionieren wird, ist Ademaj überzeugt - solange alle an einem Strang ziehen. An einer einzelnen Person liegt es nicht. Man muss Zusammenhalt zeigen, die Ärmel hochkrempeln und schauen, dass man gesammelt wieder voll loslegt.

Auch ist Ademaj davon überzeugt, dass man zur kommenden Saison wieder eine schlagkräftige Truppe in der Bezirksliga stellen wird können. Das Potenzial dazu sei da. Mit Ausnahme von Didmar Duro und Shkelzen Kleqka (SV Fortuna) bleibt das Gerüst der Mannschaft komplett zusammen. Spielertrainer Enkel Alikaj und seine „rechte Hand“ Nexhi Gashi haben ebenfalls bereits verlängert. Den ein oder anderen Neuzugang wird des FC Kosova in den kommenden Wochen bekanntgeben können.

Aufrufe: 029.5.2019, 15:00 Uhr
Florian WürtheleAutor